Kräne am Hafen

    KfW Research

    Deutschlands starke Verbindung zur Weltwirtschaft

    Das außenwirtschaftliche Umfeld ist in den letzten Jahren schwieriger geworden. Der Globa­lisierungs­prozess, von dem Deutschland seit den 1990er-Jahren stark profitiert hat, hat sich in den letzten zehn Jahren verlangsamt. Die Auswirkungen der Corona-Krise und der Handels­konflikte mit dem Zentrum USA sowie die globale Investitions- und Produktivitäts­schwäche wird die global vernetzte deutsche Wirtschaft weiterhin spüren. Der Angriff Russlands auf die Ukraine führt zu neuen Unwägbarkeiten. Das betrifft auch den Mittel­stand, der sowohl direkt, als auch indirekt über seine expor­tierenden Abnehmer im Ausland aktiv ist. Wie gut sind die deutsche Wirtschaft und der Mittelstand für die globalen Heraus­forderungen gerüstet? Wie können wir die Rolle Deutschlands und Europas in der Welt stärken? Wie können die Vorteile des inter­nationalen Handels und der internationalen Zusammen­arbeit vorangebracht und für alle nutzbar gemacht werden? Dies sind einige der Fragen, die uns in diesem Zusammen­hang beschäftigen.

    Hier ein Überblick der aktuellen KfW Research Veröffentlichungen zu diesem Thema:

    Viele kleine und mittlere schätzen ihre internationale Wettbewerbs­fähigkeit weiter als hoch ein. Der Ausblick auf die zukünftige Wettbewerbs­position hat sich innerhalb eines Jahres jedoch merklich eingetrübt, und die Sorgen um den Standort Deutschland haben spürbar zugenommen. Größte Heraus­forderung bleibt aus Sicht des Mittelstands die Bürokratie. (Oktober 2024).

    Die Halbleiter-Wertschöpfungs­kette ist inter­national aufgestellt und auf Effizienz ausgerichtet. Auch wegen des Risikos geo­ökonomischer Fragmen­tierung stellt sich die Frage nach der Resilienz dieser inter­nationalen Liefer­ketten. Eine Analyse der Handelsdaten zeigt, dass Deutschland kein reiner Netto­importeur ist. Allerdings sind Deutschlands Halbleiter-Import­märkte stärker konzentriert als die Export­märkte und dominiert durch außer­europäische Herkunfts­länder. (Juli 2024).

    Die mittelständischen Unternehmen haben im Jahr 2022 trotz schwieriger Rahmen­bedingungen ein Rekordergebnis ihrer Auslands­tätigkeit erzielt. Der Aufschwung verteilt sich auf viele Schultern. Europa ist weiterhin wichtigster Auslands­markt, die höchsten Zuwächse werden aber im außer­europäischen Ausland erzielt. (Juni 2024).

    Die zukunftsfeste Aufstellung der Versorgung Deutschlands mit mineralischen Rohstoffen ist für die Sicherung des Wirtschaftsstandorts zentral, auch wegen des steigenden Bedarfs für Zukunftstechnologien. Eine von KfW Research in Auftrag gegebene und von IW Consult und Fraunhofer ISI erstellte Studie analysiert die rohstoffhaltige Wertschöpfung für die Rohstoffe Kupfer, Lithium und Seltenen Erden. (März 2024)

    Bekannt ist, dass Deutschland und die EU bei einer Reihe von Rohstoffen und bestimmten Schlüssel­technologien wie Photovoltaik oder Windturbinen stark von China abhängig sind. Um die wirtschaftliche Abhängigkeit Deutschlands von China zu ermitteln, werden in der Literatur verschiedene Vorgehens­weisen gewählt. (Januar 2024).

    Rund 3,8 % des deutschen Mittelstands wollen in den kom­menden Jahren im Ausland investieren. Die Erschließung neuer Absatz­märkte steht dabei klar im Vordergrund. Auch wenn eine zuneh­mende Standort­verlagerung nicht zu erwarten ist, zeichnen sich Risiken für die Wettbewerbs­fähigkeit Deutschlands ab. (Dezember 2023).

    Gegenwärtig sieht sich der deutsche Mittelstand im inter­nationalen Wettbewerb in vielerlei Hinsicht gut aufgestellt. Auch mit Blick auf ihre zukünftige Wettbewerbs­position sind die Unternehmen über­wiegend zuversichtlich, sehen aber deutlichen Handlungs­bedarf. (Juli 2023).

    Während sich das Handelsvolumen von Ländern und Regionen in den drei Jahren vor der Corona-Krise vergleichsweise parallel entwickelte, ist seit Anfang 2020 eine deutlich heterogene Export­performance zu beobachten. U. a. die Export­struktur bestimmt, wie sich die Corona-Krise inkl. der Verschiebung von Konsum­mustern sowie die Effekte des Ukraine-Kriegs auf den Außenhandel auswirken. (Juli 2023).

    Internationale Wertschöpfungs­ketten spielen für den Konjunktur­zusammen­hang zwischen Ländern, bei der Übertragung und Abmilderung wirtschaftlicher Angebots- und Nachfrage­schocks sowie der Erholungs­fähigkeit von Volkswirt­schaften und Erzielung von Handels­gewinnen eine Rolle. (April 2023).

    Der Mittelstand leidet weiterhin unter Liefer­eng­pässen. Hinzu kommen hohe Energie­kosten und rückläufige Umsätze infolge einer konjunk­turellen Abkühlung. In der Summe stellen diese Faktoren eine deutliche Belastung für die kleinen und mitt­leren Unter­nehmen in Deutschland dar. (Januar 2023).

    Mit den Veränderungen im außen­wirtschaftlichen Umfeld durch die Corona-Krise 2020 und die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine 2022 ist eine Bestandsaufnahme der Handels- und Wertschöpfungs­verlechtungen Deutschlands angezeigt. (Dezember 2022).

    Der Krieg in der Ukraine führt zu neuen Störungen in globalen Wert­schöpfungs­ketten. Auch im Mittelstand ist die Belastung durch Liefer­engpässe weiter hoch. Für die weitere Erholung des mittelständischen Auslands­geschäfts – das in der Corona-Krise stark eingebrochen war – stellen nicht nur die Lieferketten­störungen ein Risiko dar. (Mai 2022).

    Rund jedes dritte Unternehmen sieht im Ukraine-Krieg ein Risiko für seine Geschäfts­entwicklung in den kommenden zwölf Monaten. Steigende Energiepreise, die allgemeine Konjunktur­entwicklung und für einige auch das Risiko von gestörten Lieferketten und wegbrechenden Absatz­märkten sind hierbei ausschlag­gebend. (März 2022).

    Die Wirtschaftsleistung bis 2035 zu verdoppeln ist das ehrgeizigere Entwicklungsziel Chinas als den Status eines Hocheinkommenslandes bis 2025 zu erreichen. Ist die Innovationsstrategie erfolgreich, dürfte der internationale Wettbewerb bei Gütern der hochwertigen und Spitzentechnik auch für Deutschland stärker werden. (Januar 2022).

    Das Bild einer grünen Wirtschaft wird zunehmend real – spätestens seitdem sich China und die USA zum Ziel der Klima­neutralität bekannt haben. Der Wirtschafts­standort Deutschland steht damit vor neuen Wachstums­märkten – bei einer guten Ausgangs­situation. (November 2021).

    Die EU plant die Einführung eines CO2-Grenz­ausgleichs­mechanismus (CBAM). Ein ökono­mischer Blick auf juristische, außen­poli­tische und adminis­trative Rahmen­bedingungen zeigt, dass der CBAM zu einer Chance für den globalen Klimaschutz werden kann, wenn die EU dessen Stärken zielgerichtet ausspielt. (September 2021).

    Die Auswirkungen der Globalisierung auf die deutsche Wirtschaft bis 2030 werden in einer von Prognos durchgeführten Studie anhand von drei Szenarien analysiert. Ein erneuter Globalisie­rungs­schub stellt das beste, eine Deglobali­sierung das schlechteste Szenario dar. Dazwischen ordnet sich die verlangsamte Globalisierung ein. (Oktober 2021)

    Bei einer verlangsamten Globalisierung sind deutsche Unter­nehmen aufgefordert, ihre Export­strategien zu prüfen. Eine Prognos-Studie iden­ti­fiziert Anpassungs­optionen: eine stärkere Fokus­sierung auf den heimischen Markt, die Entwickl­ung neuer, innovativer Exportprodukte sowie die Erschließung neuer Exportmärkte in Schwellen- und Entwicklungs­ländern. (Oktober 2021)

    Die Corona-Krise hat das Auslands­geschäft des Mittel­stands einbrechen lassen. Viele KMU wollen sich zukünftig stärker auf das Inland fokussieren oder ihre Exporte stärker diversifi­zieren. Die Bereitschaft des Mittelstands, für eine höhere Resilienz ihrer Wert­schöp­fungs­ketten auf Effizienz zu verzichten, ist begrenzt. (Mai 2021)

    Nach wie vor spielt der Außen­handel für Deutsch­land eine wichtige Rolle. Die Corona-Krise hat vor allem den Investitions­güterhandel stark ein­bre­chen lassen. Länger­fristig werden die Digitali­sierung und die Trans­formation zu einer klima­neutralen Wirt­schaft den Außen­handel beeinflussen. (März 2021)

    Der inter­nationale Handel ist in der Corona-Krise einge­brochen. Die Krisen­erfahrungen dürften viele Unter­nehmen zu einer Über­prüfung und Anpassung ihrer globalen Wert­schöpfungs­ketten veran­lassen. Dadurch könnte die Globa­lisierung weiter an Dynamik ver­lieren. (Dezember 2020)

    Die welt­weiten Maß­nahmen gegen die Corona-Pandemie haben Deutsch­land eine tiefe Rezession beschert. Der Diskussions­beitrag führt aus, was wir in Deutsch­land jetzt tun müssen, um erfolgreich aus der Krise zu kommen und umwelt­verträg­liches Wachstum nach­haltig zu stärken. (Oktober 2020)

    Die welt­weite Ausbreitung von COVID-19 und die Maß­nahmen zur Ein­dämmung der Pandemie haben zu einem rasanten Anstieg der Unsicher­heit geführt, was einen negativen Effekt auf die Wirtschafts­aktivität hat. Dabei ist die Messung von Unsicher­heit eine Heraus­forderung. (September 2020)

    Regionale Handelsabkommen sind seit 1990 sowohl zahl- als auch umfangreicher geworden, auch weil die multilateralen Verhandlungen innerhalb der WTO stocken. Ihr Inhalt spiegelt einen sich verändernden Welthandel wider, aber auch politische Interessen. (Januar 2021)

    Private Investitionen gelten als entschei­dend für die wirtschaft­liche Entwicklung Afrikas. Jedoch haben deutsche Unter­nehmen bislang relativ wenig in Afrika investiert. Wir haben überprüfen lassen, wie bestehende Außenwirtschafts­förderinstrumente wirken und erweitert werden können. (September 2020)

    Die deutsch-polnischen Wirtschafts­beziehungen haben sich sehr positiv entwickelt. Das Corona­virus stellte nun allerdings gewachsene Struk­turen der Kooperation infrage, besonders in den Grenz­regionen. Um die aktuellen Heraus­forderungen gemeinsam zu meistern, bedarf es eines verstärkten Dialogs. (Juli 2020)

    Das Corona­virus trifft die export­orientierte deutsche Volks­wirtschaft in einer schwierigen Situation. Spannungen in den inter­nationalen Handels­beziehungen und eine sich eintrü­bende Welt­konjunktur bewirkten, dass der Mittelstand seine Auslands­umsätze 2018 nur um rund 3,1 % steigern konnte. (April 2020)

    Schwierige inter­nationale Rahmen­bedingungen belasten anhaltend den globalen Waren­verkehr. Das setzt nicht nur den euro­päischen Export­unternehmen zu, sondern bremst auch die Kon­junktur im Euro­raum spürbar aus. (Februar 2020)

    Stand: Juli 2024

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