Heizung

Wer alte Öl- oder Gas­heizungen gegen moderne Heizungs­anlagen wie Wärme­pumpen oder Solar­wärme­anlagen tauscht, kann sowohl Energie als auch Geld sparen. Deshalb zeigen wir Ihnen in der dritten Folge von „Die Sanierer“, worauf es beim Wechsel ankommt – von der Heiz­last über verschiedene Heizungs­typen bis zum hydraulischen Abgleich.

Video Folge 3: Heizung

Grundsätze des Heizens

Heizlast berechnen lassen

Energieeffizienz-Expertin Marita Klempnow
Expertin Klempnow: „Alte Öl- und Gasheizungen schaden dem Klima und sind ineffizient.“

Die Expertin oder der Experte für Energie­effizienz sollte die Heiz­last Ihres Hauses ermitteln. Das ist die Wärme­zufuhr, die nötig ist, um im Gebäude eine bestimmte Temperatur aufrecht­zuerhalten. Bei wenig gedämmten Alt­bauten ist die Heiz­last in der Regel sehr hoch, weshalb eine besonders leistungs­starke Heizung benötigt wird.

Standort der Heizungsanlage bedenken

Wenn die Heizungs­anlage in einem kalten Raum wie dem Keller oder weit vom Gebäude entfernt installiert wird, kann das zu Wärme­verlusten führen. Um diese aus­zu­gleichen, muss eine leistungs­stärkere Heizung gewählt werden.

Geeignete Heizkörper wählen

Fachunternehmer Raiko Lich
Experte Lich: „Bei niedriger Heizlast kann eine Solarwärmeanlage zur Beheizung reichen.“

Grundsätzlich gilt: Je höher die Heiz­last, desto leistungs­stärker sollte der Heiz­körper sein. Für sanierte Alt­bauten eignen sich Radiatoren mit Vorlauf­temperaturen von 55 Grad. Bei modernen Gebäuden eignen sich Flächen­heiz­körper, etwa Fuß­boden­heizungen, mit Vorlauf­temperaturen bis zu 35 Grad.

Heizungen in der Praxis

Hydraulischer Abgleich

Ein wichtiger Hinweis für Sanierer: Alle Heizungs­typen sollten mit einem hydraulischen Abgleich versehen werden. Das heißt: Jeder Raum wird gemäß seiner Heiz­last beheizt. Das hält die Energie­kosten niedrig und schont die Umwelt.

Wie lange dauert die Sanierung?

Für den Heizungstausch sollten Sie etwa drei bis vier Wochen einkalkulieren – plus eine zusätzliche Woche für anschließende Malerarbeiten.

Kann das Haus währenddessen bewohnt werden?

Im Winter ist das Haus während der Sanierung nicht bewohnbar, da es während der Übergangs­zeit ohne Beheizung zu kalt wird. Im Sommer können die Besitzer wohnen bleiben, allerdings kann es – insbesondere bei der Aus­wechslung von Flächen­heizungen – laut und dreckig werden. Deshalb werden Heizungen oft gewechselt, während die Bewohner außer Haus sind.

Kosten

Die Kosten für einen Wechsel auf eine umwelt­freundliche Heizungs­anlage können stark variieren. Einen Pellet­kessel gibt es beispielsweise schon ab 12.000 Euro. Eine Wärme­pumpe kostet samt Montage und dem nötigen Zubehör zwischen 30.000 und 45.000 Euro.

Förderung

Bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördern wir Ihr Vorhaben mit einem Kreditbetrag von bis zu 120.000 Euro je Wohneinheit, wenn Sie die Effizienzhaus-Stufe 85 oder besser erreichen. Der maximale Kredit­betrag steigt auf 150.000 Euro je Wohn­einheit, wenn Ihre Immobilie zusätzlich die Kriterien für eine Erneuerbare-Energien-Klasse erreicht.

Zudem werden 50 %­ der Kosten für die Fach­planung und Bau­begleitung durch eine Expertin oder einen Experten für Energie­effizienz übernommen.

Weitere Maßnahmen

Fenster und Türen

Lüftungsanlage

Komplettsanierung

    Ein Förder­programm des
    Logo des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
    Partner von
    Logo 80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel