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Solarthermie-Anlage
Aus Sonnenenergie eigene Wärme erzeugen
Machen Sie es wie bereits rund 10 % der Haushalte in Deutschland: Nutzen Sie Solarthermie, um kostenlos Wärme aus Sonnenenergie zu gewinnen. Schon eine kleine Anlage mit 2 Kollektoren kann bis zu 65 % Ihres jährlichen Warmwasserbedarfs bereitstellen. So sparen Sie Heizkosten und senken den Verbrauch fossiler Brennstoffe und damit die CO2-Emission Ihres Hauses. Der Staat unterstützt Sie mit einer Förderung.
Wie aus Sonne Energie wird
Das vereinfachte Prinzip der Solarthermie (auch thermische Solaranlagen genannt) kennt jeder: Sobald man Wasser der Sonne aussetzt, erwärmt es sich. Und je dunkler das Wasserbehältnis ist, desto höhere Temperaturen werden erreicht.
Auf dem Dach montierte Flach- oder Vakuumröhrenkollektoren erhitzen in einem geschlossenen Kreislaufsystem eine Solarflüssigkeit. Diese wird über eine Pumpe an einen Wärmetauscher geleitet, der die Sonnenenergie an einen Trinkwasserspeicher abgibt. Das erwärmte Wasser kann dann zum Beispiel für eine heiße Dusche genutzt werden. Eine höhere Ausnutzung der Sonnenwärme kann man erreichen, wenn diese nicht nur für die Trinkwassererwärmung, sondern zusätzlich zur Unterstützung für die Raumheizung verwendet wird.
Welche Vorteile hat eine Solarthermie-Anlage?
Mit einer Solarthermie-Anlage können Sie Energie sparen, die zur Erwärmung des Heizungswassers und des Trinkwassers notwendig ist. Sie sparen also dauerhaft Heizkosten und zudem fossile Brennstoffe wie Heizöl und Erdgas.
Wenn Ihr Geschirrspüler und Ihre Waschmaschine dafür ausgelegt sind, ist es sinnvoll, die Geräte direkt ans Warmwasser anzuschließen. So senken Sie den Stromverbrauch, der für das Erhitzen des Wassers in den Haushaltsgeräten sehr hoch ist.
Wärme nur für Trinkwasser oder auch zur Heizungsunterstützung?
Welches System für Sie in Frage kommt, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst – vor allem von der Personenanzahl im Haushalt und vom energetischen Standard des Hauses. Eine Rolle spielen ebenso die vorhandene Dachfläche und -ausrichtung sowie das Platzangebot im Heizungskeller für den erforderlichen Speicher. Lassen Sie sich am besten von einem Fachunternehmen beraten.
Das sollten Sie vor der Installation beachten
Bevor Sie Ihr eigenes Wasser erwärmen können, sollten Sie sich – am besten mit Unterstützung eines Fachunternehmens – Ihr Dach genau anschauen. Denn nicht jedes Dach eignet sich für den Betrieb einer Solarthermie-Anlage. Können Sie diese Fragen mit ja beantworten?
- Ist die Sonneneinstrahlung hoch genug? Zu viele Schatten durch andere Gebäude oder Bäume sollte es nicht geben.
- Ist die Dachneigung geeignet? Für die Trinkwassererwärmung ist ein Winkel von 30 bis 50 Grad ideal, für die Heizungsunterstützung 45 bis 70 Grad.
- In welche Richtung zeigt Ihr Dach? Eine Ausrichtung nach Süden ist ideal. Kleinere Abweichungen nach Osten oder Westen sind meist auch noch in Ordnung.
Fördermittel beantragen – nur mit Energieeffizienz-Experten
Bei energetischen Baumaßnahmen ist gute Planung wichtig. Deshalb lohnt es sich, fachkundige Unterstützung zu nutzen: Ziehen Sie eine Energieeffizienz-Expertin oder einen Energieeffizienz-Experten hinzu. Diese Unterstützung benötigen Sie auf jeden Fall, wenn Sie eine Förderung beantragen möchten.
Gut zu wissen: Für diese Baubegleitung erhalten Sie eine zusätzliche Förderung.
Zugelassen sind alle Energieeffizienz-Expertinnen und Energieeffizienz-Experten, die in der Expertenliste des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt sind.
Energieeffizienz-Experten finden
Die Experten informieren Sie zudem über die Möglichkeiten des Contractings.
Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend
Um Fördermittel zu erhalten, ist es Pflicht, ein Handwerksunternehmen mit den Arbeiten zu beauftragen. Reichen Sie Ihren Antrag ein, bevor Sie Liefer- und Leistungsverträge abschließen – zum Beispiel Bauunternehmen und Handwerksbetriebe beauftragen.
Effizient weiterdenken
Eine Solarthermie-Anlage kann ein guter erster Schritt zu einem energieeffizienten Haus sein. Bei jeder Sanierung ist es aber wichtig, das Gebäude als Ganzes zu betrachten. Denn: Die Energieeinsparung ist deutlich höher, wenn Sie gleichzeitig weitere Maßnahmen durchführen – etwa die Fassade und das Dach dämmen. Einen Überblick über wirkungsvolle Maßnahmen bietet Ihnen unsere Grafik.
Möchten Sie Ihr Haus Schritt für Schritt sanieren? Gemeinsam mit Ihrer Energieeffizienz-Expertin oder Ihrem Energieeffizienz-Experten können Sie einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen und die einzelnen Maßnahmen sinnvoll aufeinander abstimmen. Für jede Maßnahme, die Sie im Rahmen Ihres individuellen Sanierungsfahrplans umsetzen – sowie für die letzte Maßnahme beim Erreichen einer Effizienzhaus-Stufe – erhalten Sie jeweils eine höhere Förderung.
Hier geht’s zu Ihrer Förderung
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Wohngebäude – Kredit
Haus und Wohnung energieeffizient bauen und sanieren
- Bis zu 150.000 Euro Kredit je Wohneinheit für ein Effizienzhaus – für Sanierung, Neubau und Kauf
- Bis zu 60.000 Euro Kredit je Wohneinheit für Einzelmaßnahmen
- Weniger zurückzahlen: zwischen 12,5 % und 50 % Tilgungszuschuss
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Wohngebäude – Zuschuss
Haus und Wohnung energieeffizient sanieren
- Sanierungszuschuss bis zu 75.000 Euro je Wohneinheit
- Bauzuschuss bis zu 37.500 Euro je Wohneinheit
Das Effizienzhaus ist ein technischer Standard, den wir in unseren Förderprodukten nutzen. Unterschiedliche Zahlenwerte geben an, wie energieeffizient ein Gebäude im Vergleich zu einem Referenzgebäude ist. Dabei gilt: Je niedriger die Zahl, desto höher ist die Energieeffizienz.
Der Tilgungszuschuss reduziert den zurückzuzahlenden Kreditbetrag und verkürzt somit die Laufzeit. Je besser die Effizienzhaus-Stufe Ihrer Immobilie, desto höher ist der Tilgungszuschuss. Auch für Einzelmaßnahmen erhalten Sie einen Tilgungszuschuss.