Fenster und Türen

Wenn Fenster und Türen schlecht isoliert sind, entweicht viel Wärme aus dem Inneren des Hauses. Deshalb erklären wir Ihnen in der zweiten Folge von „Die Sanierer“, worauf Sie bei der energie­effizienten Sanierung von Fenstern und Türen achten sollten. Dabei beschäftigen wir uns mit unter­schiedlichen Fenster­modellen genauso wie mit der Art der Verglasung und der Rahmen.

Video Folge 2: Fenster und Türen

Grundsätze beim Austausch von Fenstern und Türen

Finden Sie heraus, welche Fensterart bei Ihnen verbaut ist

Energieeffizienz-Expertin Marita Klempnow
Expertin Klempnow: „Einfachfenster lassen bis zu 70 % mehr Wärme raus als moderne Modelle.“

Dabei hilft Ihnen ein einfacher Test: Halten Sie ein Feuer­zeug vor das Fenster. Bei einem zweifach verglasten Fenster sehen Sie die Flamme viermal. Verfärbt sich die Flamme – etwa lila oder grün –, dann ist auf der Scheibe zusätzlich eine Wärme­schutz­beschichtung angebracht. Heutiger Standard ist eine Dreifach-Verglasung mit Wärme­schutz­beschichtung. Sie sollten die Flamme also sechsmal sehen.

Fenster sind mehr als Lichtquellen

Fenster sind nicht nur da, um Licht ins Haus zu lassen. Sie sollen auch vor Lärm, Sonne, Wind und Regen schützen. Gerade die Schlag­regen­dichtigkeit ist wichtig, damit keine Nässe in den Wohn­raum dringt. Zudem ist es relevant, dass Fenster die Brand­schutz­verordnungen erfüllen. Die Anforderungen, die für Fenster gelten, gelten ebenso für Balkon- und Terrassentüren.

Haustüren bei der Planung nicht vernachlässigen

Fachunternehmer Detlef Timm
Fachunternehmer Timm: „Am günstigsten sind Kunststoff­fenster. Darauf folgen Holzfenster.“

Historisch sind Eingangs­türen häufig aus Voll­holz. Um mehr Licht ins Haus zu lassen, werden heute vermehrt verglaste Haus­türen verbaut. Diese müssen den Anforderungen an den Einbruch­schutz entsprechen. Häufig wird Sicherheits­glas verbaut. Inzwischen gibt es auch Mindest­maße für Haustüren. Diese sollten Sie beachten.

Fenster und Türen in der Praxis

Wie lange dauert die Sanierung?

Der Tausch von Fenstern und Türen geht in der Regel schnell vonstatten. Circa eine Woche sollten Eigentümer dafür einplanen. Etwas länger dauert es, wenn die bestehenden Fenster saniert werden.

Kann das Haus währenddessen bewohnt werden?

Da der Aus­tausch von Fenstern und Türen schnell verläuft, kann das Haus weiterhin bewohnt werden. In der Regel wird dann Raum für Raum erneuert.

Kosten

Die Kosten hängen von der Art des Fensters und des Rahmens ab. Für hoch­wertige Fenster mit Holz­rahmen liegen die Kosten bei unserem Beispiel­haus bei circa 50.000 Euro. Als Faustregel kann man beim Tausch von Fenstern und Türen mit 500 bis 750 Euro pro m2 Fenster- bzw. Türfläche rechnen.

Förderung

Bei der Bundes­förderung für effiziente Gebäude (BEG) fördern wir Ihr Vorhaben mit einem Kredit­betrag von bis zu 120.000 Euro je Wohneinheit, wenn Sie die Effizienz­haus-Stufe 85 oder besser erreichen. Der maximale Kredit­betrag steigt auf 150.000 Euro je Wohn­einheit, wenn Ihre Immobilie zusätzlich die Kriterien für eine Erneuerbare-Energien-Klasse erreicht.

Zudem werden 50 %­ der Kosten für die Fach­planung und Bau­begleitung durch eine Expertin oder einen Experten für Energie­effizienz übernommen.

Weitere Maßnahmen

Ein Förder­programm des
Logo des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Partner von
Logo 80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel