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KfW Research – Dossier
Digitalisierung
Chancen und Herausforderungen für Mittelstand und Gründer
Digitale Technologien stellen als „General Purpose Technologien“ eine wichtige Quelle für Neuerungen in breiten Teilen der Wirtschaft dar. Sie gelten daher als zentraler Treiber für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum. Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht gilt die Digitalisierung als Hoffnungsträger für ein Wiederansteigen der seit Jahren in vielen Industrieländern rückläufigen Produktivitätsraten.
Aktuell veröffentlicht
Weitere Veröffentlichungen zum Thema Digitalisierung von KfW Research
Digitale Plattformen sind für viele Unternehmen attraktiv. Gerade Unternehmen, die sich mit den Vor- und Nachteilen der Digitalisierung auseinandersetzen, erkennen deren Vorteile. Bereits knapp zwei Fünftel der Mittelständler nutzen digitale Plattformen.
Welche Mittelständler nutzen digitale Plattformen? (PDF, 210 KB, nicht barrierefrei)
Der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit wurde aktuell extern evaluiert. Wie die Evaluierung bestätigt, setzt das Programm an den zentralen Hemmnissen an und trägt dazu bei, die Innovationspotenziale mittelständischer Unternehmen in Wachstum umzusetzen. Von der Förderung gehen messbare positive Effekte auf die Innovations- und Investitionsausgaben sowie auf das Beschäftigten- und Umsatzwachstum aus, wie mithilfe eines modernen statistischen Verfahrens ermittelt werden konnte. Außerdem zeichnet sich die Förderung durch eine hohe Effizienz aus. Eine Zusammenfassung der Evaluationsergebnisse finden Sie hier:
ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit positiv evaluiert (PDF, 1 MB, nicht barrierefrei)
Anteil der Digitalisierungsplaner stagniert auf hohem Niveau
Zum 4. Mal hat die KfW Bankengruppe in Zusammenarbeit mit 19 Wirtschaftsverbänden die Unternehmen zu ihren Digitalisierungsaktivitäten befragt. Die wichtigsten Ergebnisse sind:
- Der positive Trend der vergangenen Jahre zu mehr Digitalisierungsplanern hat sich in der aktuellen Befragung nicht fortgesetzt. Die Corona-Pandemie dürfte der Digitalisierung jedoch neuen Schub verleihen.
- Vorreiter der Digitalisierung sind große Unternehmen sowie Unternehmen des Groß- und Außenhandels.
- Das Ergreifen von Chancen ist unverändert das wichtigste Motiv für die Digitalisierung. Der Druck aus dem Unternehmensumfeld hin zur Digitalisierung nimmt jedoch deutlich zu.
Unternehmensbefragung 2020 – Digitalisierung (PDF, 654 KB, nicht barrierefrei)
Nicht erst durch die Corona-Krise sind einer breiten Öffentlichkeit die Nachholbedarfe, aber auch die Potenziale der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung bewusst geworden. In erster Linie sind hier die Kommunen gefordert, da sie täglich die direkte Schnittstelle zu den Bürgern bilden. Trotz viel versprechender Pilotvorhaben hat die Digitalisierung in der Fläche aber noch nicht den gewünschten Umfang erreicht. Die Bemühungen zum Ausbau des E-Governments und der IT-Infrastruktur dürften darum weiter intensiviert werden. Jedoch sollte bei allen Aktivitäten zur Förderung und Stärkung der Digitalisierung nicht aus den Augen verloren werden, dass die Kommunen jeweils ganz unterschiedliche Ziele, Bedürfnisse, Handlungsspielräume und Hemmnisse haben. Dies zeigen die Angaben im diesjährigen Sonderthema des KfW-Kommunalpanels 2020, welche in einer vertiefenden Studie von KfW Research ausgewertet wurden.
Viele mittelständische Unternehmen reagieren kreativ auf die Corona-Krise. Rund 43 % haben ihr Produkt-/Dienstleistungsangebot, ihren Vertrieb oder ihr Geschäftsmodell angepasst. Zusammen mit jenen Unternehmen, die dies noch planen, beträgt dieser Wert sogar 57 %. Vorreiter sind dabei Unternehmen aus von der Krise besonders betroffenen Branchen sowie Unternehmen, die bereits in der Vergangenheit Innovationen hervorgebracht haben.
Mittelstand reagiert ideenreich auf Corona-Krise (PDF, 167 KB, nicht barrierefrei)
Digitalisierungsprojekte zunehmend im Mittelstand verbreitet, Digitalisierungsausgaben jedoch seit Jahren unverändert niedrig
Die wichtigsten Ergebnisse sind:
- 40 % der Unternehmen mit abgeschlossenen Digitalisierungsprojekten.
- Gesamtinvestment bei 19 Mrd. EUR pro Jahr.
- Durchschnittliche Digitalausgaben bei 17.000 EUR pro Unternehmen.
- Corona-Krise wird Digitalisierung beschleunigen.
KfW-Digitalisierungsbericht Mittelstand 2019 (PDF, 895 KB, nicht barrierefrei)
Erschweren besondere Merkmale von Digitalisierungsvorhaben die externe Finanzierung solcher Projekte? Um diese Frage zu klären, vergleicht diese Untersuchung die Finanzierungsstruktur von Digitalisierungsvorhaben mit jener von Investitionen mithilfe eines statistischen Verfahrens aus der Evaluationsforschung.
Es zeigt sich, dass sich die Finanzierungsstruktur beider Vorhabensarten deutlich unterscheidet – selbst wenn Unternehmen miteinander verglichen werden, die hinsichtlich ihrer Größe, ihres Alters, ihrer Bonitätsbeurteilung und des jeweiligen Projektumfangs ähnlich aufgestellt sind. Dies deutet darauf hin, dass besondere Projektmerkmale von Digitalisierungsvorhaben einer Finanzierung mit Bankkrediten entgegenstehen.
Ein Drittel der KMU kann seinen Bedarf an Digitalkompetenzen nicht decken. Das Problem betrifft sowohl digitale Grundkompetenzen wie z. B. die Bedienung von Standardsoftware und digitalen Endgeräten als auch fortgeschrittene Kompetenzen wie Programmieren und statistische Datenanalyse. Die meisten KMU versuchen Digitalkompetenzen durch Weiterbildung aufzubauen. Allerdings dominieren kurze Weiterbildungsmaßnahmen mit oft begrenzter Qualifikationswirkung. Intensiverer Weiterbildung stehen vor allem finanzielle Hürden im Weg: Ein Drittel der KMU bezeichnet die direkten Kosten als Problem, ein Viertel den Arbeitsausfall abwesender Mitarbeiter. Digitale Lernformate ermöglichen flexibleres Lernen und haben deshalb das Potenzial, die berufliche Weiterbildung im Mittelstand künftig zu beleben.
Digitalisierung in Kommunen hat viele Facetten. In einigen Bereichen gibt es bereits beachtliche Fortschritte, in anderen zeigen sich noch erhebliche Nachholbedarfe. Dabei muss der Fokus zukünftig stärker auf den Bedürfnissen und Bedenken bei Bürgern und der Verwaltung liegen. Die zentralen Herausforderungen sind neben dem Ausbau der notwendigen Infrastruktur, insbesondere beim Breitbandinternet, deshalb die Anpassung von Verwaltungsprozesse und der Ausbau des E-Governments. Nicht zuletzt müssen zentrale Fragen wie Datenschutz und Datenzugang geklärt werden. Dafür bedarf es klarer Strategien, ausreichender Ressourcen und einer hohen Priorität des Themas in Politik und Verwaltung. Digitalisierung ist für Kommunen somit leichter gesagt als tatsächlich umgesetzt.
Digitalisierung in Kommunen: leichter gesagt als getan (PDF, 217 KB, nicht barrierefrei)
Gemeinsam mit den europäischen Förderbanken Bpifrance, BGK, ICO und der British Business Bank hat KfW Research mehr als 2.500 Mittelständler in fünf europäischen Ländern zur Digitalisierung befragt.
Mehr als jeder zweite europäische Mittelständler hält die Nutzung neuer digitaler Technologien für notwendig, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Dass viele Mittelständler in der Umsetzung noch nicht so weit sind, liegt an vielfältigen Digitalisierungshemmnissen – darunter fehlende digitale Infrastruktur und mangelnde Digitalkompetenzen in den Unternehmen und auf dem Arbeitsmarkt. Dies zeigt eine gemeinsame Studie von KfW Research mit den europäischen Förderbanken Bpifrance, BGK, ICO und der British Business Bank, für die mehr als 2.500 kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Polen, Spanien und dem Vereinigten Königreich befragt wurden. Obwohl einige Mittelständler davon ausgehen, dass durch die Digitalisierung einzelne Tätigkeiten in ihrem Unternehmen wegfallen könnten, erwarten die allermeisten, dass die Zahl ihrer Mitarbeiter in der Zukunft gleich bleibt – oder sogar wächst.
Der digitale Wandel ermöglicht und erfordert Veränderungsprozesse in Unternehmen. Daraus entstehen Einsparpotenziale. Doch zunächst stehen bei vielen Unternehmen noch die Kosten der Digitalisierung im Vordergrund, z. B. durch IT-Ersatzinvestitionen, neue Personalbedarfe und gezielte Digitalisierungsprojekte. Vor allem die "Digitalisierer" unter den mittelständischen Unternehmen haben aber gleichzeitig auch Umsatzsteigerungen im Blick.
Mittelstand rechnet mit steigenden Digitalisierungskosten (PDF, 109 KB, nicht barrierefrei)
Eine neue Studie von KfW Research hat populäre Thesen zu den Arbeitsmarktwirkungen der Digitalisierung einem Faktencheck unterzogen. Zentrale Befunde: Die negativen Auswirkungen werden in der öffentlichen Debatte oft übertrieben, das weckt unnötige Ängste. Der Strukturwandel hat sich in den letzten Jahrzehnten verlangsamt. Das hat hohe Arbeitsplatzsicherheit geschaffen. Ein Schwinden der Arbeitseinkommen durch Automatisierung ist für die nahe Zukunft unwahrscheinlich. Leider werden auch die positiven Effekte überzeichnet. Angesichts der demografischen Entwicklung ist das schwache Wachstum der Arbeitsproduktivität bedenklich. Digitalisierung und Automatisierung bieten die Chance, die Produktivitätsschwäche zu überwinden. Dazu bedarf es jedoch des Abbaus von Investitions- und Innovationsdefiziten sowie einer digitalen Bildungsinitiative, die auch den hohen Anteil Geringqualifizierter reduziert.
Digitalisierung: Viel Lärm um nichts oder kommt da noch was? (PDF, 382 KB, nicht barrierefrei)
Digitalisierung im Mittelstand: Status Quo, aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen
(Forschungsprojekt des ZEW im Auftrag der KfW Bankengruppe)
Der deutsche Mittelstand hat erheblichen Nachholbedarf bei der Digitalisierung. Zwar haben gut 80 % der Mittelständler Digitalisierungsprojekte in den zurückliegenden drei Jahren umgesetzt. Vor allem kleine Unternehmen geben dafür jedoch nur überschaubare Summen aus. Lediglich jedes fünfte Unternehmen zählt zu den digitalen Vorreitern. Ein Drittel befindet sich noch im Grundstadium. Wichtigste Hemmnisse dabei sind mangelnde IT-Kompetenzen der Belegschaft (67 %), Datensicherheit und Datenschutz (62 %) sowie eine zu geringe Geschwindigkeit der Internetverbindung (58 %). Viele Unternehmen erkennen derzeit noch keinen Nutzen einer weiteren Digitalisierung für ihr Unternehmen und scheuen hohe Kosten (59 %). Rund 32 % der Mittelständler sind durch Finanzierungsschwierigkeiten bei der Digitalisierung gehemmt.
Die zu Grunde liegende Studie finden Sie hier:
Digitalisierung im Mittelstand: Status Quo, aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen (PDF, 1 MB, nicht barrierefrei)
10.09.2019 | Unternehmensbefragung 2019 – Digitalisierung (PDF, 593 KB, nicht barrierefrei)
03.04.2019 | KfW-Digitalisierungsbericht Mittelstand 2018 (PDF, 880 KB, nicht barrierefrei)
20.04.2018 | E-Commerce im Mittelstand überschreitet 200 Mrd. EUR (PDF, 83 KB, nicht barrierefrei)
23.01.2017 | Digitale Gründer werden ihrer Vorreiterrolle gerecht (PDF, 126 KB, nicht barrierefrei)
23.06.2016 | Unternehmensbefragung 2016 (PDF, 750 KB, nicht barrierefrei)
01.06.2016 | KfW-Gründungsmonitor 2016 (PDF, 618 KB, nicht barrierefrei)
Weitere Publikationen zum Thema Innovationen
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Eigene Forschung und Entwicklung (FuE) befördert die Digitalisierung
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19 Mrd. EUR gibt der Mittelstand für Digitalisierung aus
Finanzierung von Digitalisierung
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Digitalisierung des Mittelstands im europäischen Vergleich
- Für deutsche kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit 20–249 Beschäftigten hat Digitalisierung eine ähnlich hohe Priorität wie für ihre Wettbewerber in Frankreich, Spanien, Polen und dem Vereinigten Königreich. Allerdings gehen sie differenzierter vor und konzentrieren sich auf weniger Digitalisierungsaktivitäten.
- Anders als in den übrigen Ländern stellt der Druck des Wettbewerbs für die deutschen KMU eine weniger starke Antriebsfeder bei der Digitalisierung dar: Knapp die Hälfte von ihnen (48 %) ist überzeugt, dass sie neue digitale Technologien nutzen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, im europäischen Vergleich liegt dieser Anteil bei 54 %.
- Fehlende digitale Kompetenzen sind für deutsche Mittelständler ein ähnlich starkes Hemmnis wie für KMU aus anderen Ländern. Dabei fehlen aus Sicht der KMU nicht nur Kenntnisse im Bereich der Softwareentwicklung oder Webseitenprogrammierung, sondern auch Managementkompetenzen für die Umsetzung digitaler Projekte und zum Teil grundlegende Kenntnisse der Dateneingabe und -verarbeitung.
- Um ihr digitales Knowhow auszubauen, führen rund 58 % der deutschen Mittelständler interne Weiterbildungen ihrer Mitarbeiter durch – deutlich mehr als in anderen Ländern. Sie stoßen aber auch deutlich häufiger als ihre europäischen Wettbewerber an Grenzen, wenn es um die Rekrutierung neuer Mitarbeiter geht: In keinem anderen der befragten Länder wird der IT-Fachkräftemangel als so problematisch empfunden wie in Deutschland.
Quelle:
Going Digital – The Challenges Facing European SMEs (PDF, 7 MB, nicht barrierefrei)
Gemeinsame Studien von KfW Research mit europäischen Förderbanken:
Weiterführende Informationen
Kontakt
KfW Research, KfW Bankengruppe, Palmengartenstr. 5-9, 60325 Frankfurt,
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