KfW Research – Dossier
KommunenDie Kommunen sind für den Großteil der öffentlichen Infrastruktur wie Straßen oder Schulgebäude, aber auch für wichtige soziale und kulturelle Angebote zuständig. Sie müssen dieses Leistungsangebot stets an die sich veränderten Bedürfnisse der Bürger anpassen und dabei die haushälterischen Restriktionen berücksichtigen. KfW Research widmet sich deshalb mit verschiedenen Schwerpunkten den Themenfeldern Kommunen und Infrastruktur. Dabei befassen sich unsere Analysen mit vielfältigen Fragestellungen, beispielsweise welche Herausforderungen auf die Kommunen zukommen und welche Investitionen zur Bewältigung dieser Veränderungen notwendig sind. Die wichtigsten Ergebnisse und Publikationen dazu sind im Folgenden auf verschiedenen Themenseiten für Sie zusammengetragen:
KfW-Kommunalpanel 2025
- Die Befragungsergebnisse des KfW-Kommunalpanels 2025 lassen überwiegend pessimistische Zukunftserwartungen in den Kämmereien erkennen. So spiegelt die aktuelle negative Stimmung das Rekorddefizit der kommunalen Haushalte i. H. v. 24,8 Mrd. EUR in 2024 wider, aber auch die zukünftige Entwicklung wird mehrheitlich als nachteilig eingeschätzt. Die Bauinvestitionen der Kommunen sind gesunken, während der Schuldenstand gestiegen ist.
- Die geplanten Investitionen der Kommunen steigen 2025 leicht auf 48,0 Mrd. EUR (+2 %), bleiben damit jedoch unter den zuletzt aufgetretenen Preissteigerungen im Bausektor.
- Der für Deutschland hochgerechnete wahrgenommene Investitionsrückstand der Kommunen beläuft sich auf 215,7 Mrd. EUR, wobei Schulgebäude (67,8 Mrd. EUR) und Straßeninfrastruktur (53,4 Mrd. EUR) die größten Posten ausmachen. Insgesamt ist der wahrgenommene Investitionsrückstand damit um fast 30 Mrd. EUR im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Neben dem starken Aufwuchs bei den Schulen ist auch der deutlich höhere Rückstand beim Brand- und Katastrophenschutz bemerkenswert. Der Rückstand bei Kitas ist dagegen gesunken. In diesem Jahr spiegelt der Anstieg des wahrgenommenen Investitionsrückstands nicht nur die Preisdynamik wider, sondern ist auch preisbereinigt gewachsen.
- Die Investitionsfinanzierung der Kommunen entfällt strukturell ungefähr hälftig auf Finanzierungsinstrumente aus Eigen- und Fremdmitteln. Angesichts der gegenwärtig angespannten Haushaltslagen erwarten aber 58 % der Kämmereien eine Zunahme bei den Kommunalkrediten.
- Im Vergleich zu den Vorjahren haben sich die Kreditkonditionen für die Investitionsfinanzierung angesichts gesunkener Zinsen aus Sicht der Gemeinden wieder etwas entspannt. Die Kämmereien rechnen mit einer weiteren Verbesserung in den kommenden 12 Monaten. Das Sondervermögen Infrastruktur kann auch einen Beitrag zur Finanzierung des Investitionsrückstands leisten, löst aber nicht die strukturellen finanziellen Defizite der Kommunen.
- Der Sonderteil in diesem Jahr analysiert den Einsatz von Fördermitteln. Die große Mehrheit der Kommunen (96 %) nutzt Fördermittel, befürwortet jedoch auch ein verbessertes Informationsangebot (72 %) und weniger bürokratische Verfahren (77 %). Angesichts des Investitionsrückstands ist die Effizienz der Förderprogramme entscheidend. Eine Vereinfachung der Förderstrukturen könnte die kommunale Investitionstätigkeit stärken und Transformationsprozesse unterstützen.
Themenseite KfW-Kommunalpanel
Sie finden das aktuelle KfW-Kommunalpanel und alle dazugehörigen Unterlagen hier:
Infrastruktur
- Die Qualität und Quantität öffentlicher Einrichtungen in den Kommunen ist ein wesentlicher Standortfaktor für Unternehmen und Bürger. Damit gehen verschiedenste Investitionsbedarfe einher.
- Die Anforderungen an die Infrastruktur unterliegen einem ständigen Wandel. Für die Kommunen stellt sich darum immer wieder die Herausforderung, wie auf die geänderten Rahmenbedingungen trotz knapper Ressourcen reagiert werden kann.
Themenseite Infrastruktur
Sie finden die Themenseite Infrastruktur mit verschiedenen Informationen und Publikationen beispielsweise zu den Bereichen Straßen, Schulen und andere öffentlichen Einrichtungen hier:
Schulgebäude
- Der Zustand der Bildungsinfrastruktur wie z. B. der Schulgebäude ist nicht der einzige, aber ein wichtiger Baustein für ein zukunftsfähiges Bildungssystem.
- Die Kommunen sind in vielen Fällen als Schulträger zuständig für die Schulgebäude. Die Investitionen für die Schulen zählen zu den größten Ausgabenblöcken für die Kommunen, zugleich entfällt auch der größte Anteil des Investitionsrückstands auf die Schulgebäude.
Themenseite Schulgebäude
Sie finden die Themenseite Kommunale Investitionen in die Bildung mit verschiedenen Informationen und Publikationen hier:
Demografie
- Der demografische Wandel ist ein zentraler Megatrend, der Deutschland verändern wird. Manche Kommunen werden wachsen, viele werden schrumpfen und in den meisten wird die Bevölkerungsstruktur stärker durch Alterung und Migration geprägt sein.
- Die Demografie hat deutliche Auswirkungen auf die kommunalen Finanzen, weil sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben von der Bevölkerungsveränderung beeinträchtigt werden.
- Mit Blick in die Vergangenheit und aus Erfahrungen in anderen Regionen lässt sich viel darüber lernen, wie Kommunen die demografischen Herausforderungen meistern können.
Themenseite Demografie
Sie finden die Themenseite Demografie mit verschiedenen Informationen und Publikationen beispielsweise zu den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die kommunalen Finanzen hier:
Nachhaltigkeit
- Auch die Kommunen müssen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und sich auf die Folgen des Klimawandels einstellen. Dies beinhaltet nicht nur kleine, alltägliche Maßnahmen, sondern auch große, umfassende Transformationsprogramme für nahezu alle kommunalen Tätigkeitsfelder mit entsprechenden Investitionsbedarfen.
- Die Finanzierung der Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel wird kaum aus den laufenden Haushalten zu realisieren sein. Vielmehr werden die erforderlichen Größenordnungen und die zeitliche Langfristperspektive zusätzliche Finanzierungsalternativen nötig machen.
Themenseite Grüne Finanzierung
Sie finden die Themenseite zur "grünen" Finanzierung kommunaler Investitionen in die Nachhaltigkeit mit Informationen und Publikationen beispielsweise über Green Bonds hier:
Digitalisierung und Smart City
- Digitalisierung in deutschen Kommunen hat viele Facetten. In einigen Bereichen gibt es bereits beachtliche Fortschritte, in anderen zeigen sich noch erhebliche Nachholbedarfe.
- Die verschiedenen Ansätze der Digitalisierung sinnvoll und nachhaltig zu kombinieren ist der Anspruch und das Ziel von Smart Cities. Hierbei sind nicht nur die technischen, sondern auch die sozialen Aspekte zu berücksichtigen.
Themenseite Digitalisierung in Kommunen
Sie finden die Themenseite zur Digitalisierung in Kommunen mit Informationen und Publikationen auch zu den verschiedenen Aspekten der Smart Cities hier:
Weitere Informationen
Hier finden Sie einige Links zu Artikeln, die sich insbesondere mit den Themen Kommunen und Infrastruktur beschäftigen:
Kontakt
KfW Research, KfW Bankengruppe, Palmengartenstr. 5-9, 60325 Frankfurt, research@kfw.de
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