Europäisches Engagement der KfW
Die KfW wirkt als nationale Förderbank Deutschlands auch für Europa. Die KfW Programme können diskriminierungsfrei von europäischen Unternehmen oder Privatpersonen mit Sitz in Deutschland genutzt werden. Einige der Programme fördern auch ganz konkret grenzüberschreitende Vorhaben. Ein wichtiges Aktionsfeld ist die Projekt- und Exportfinanzierung der KfW IPEX Bank als 100-prozentige Tochter der KfW, um die deutsche und europäische Exportwirtschaft zu stärken. Daneben nutzt die KfW Garantien der EU zur Risikoteilung, um den Kreditzugang für junge Unternehmen zu erleichtern. Die KfW bündelt ihre Kräfte mit Mitteln der Europäischen Kommission, um die Wirkung der EU-Entwicklungszusammenarbeit zu stärken und zu den gemeinsamen Zielen der Bundesregierung mit der EU beizutragen. Dabei arbeiten der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank und die DEG mit EU-Institutionen sowie anderen bilateralen und europäischen Förderbanken in konkreten Projekten zur Bekämpfung von Armut, Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in Entwicklungsländern und zum Schutz des Klimas sowie der Meere, zusammen.
Die KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit dem tunesischen Energieversorger STEG (Société Tunisienne de l’Electricité et du Gaz) einen Darlehensvertrag in Höhe von 35 Mio. EUR für ein 200 Kilometer langes Unterseekabel unterzeichnet. Das Projekt ermöglicht erstmalig die Anbindung der Stromnetze Tunesiens und Italiens. Das Hochspannungsunterseekabel mit zugehöriger Infrastruktur hat eine Kapazität von 600 Megawatt. So sollen ab 2028 der Handel mit Strom zwischen Tunesien und der EU möglich und erhebliche CO2-Einsparungen verwirklicht werden.
Durchgeführt wird das Projekt von den beiden Netzbetreibern STEG (Tunesien) und TERNA (Italien). Die EU hat für das Projekt einen Zuschuss in Höhe von 307,6 Mio. EUR über die Connecting Europe Facility (CEF) bereitgestellt. Weitere Geber sind die Weltbank, die Europäische Investitionsbank, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und der Green Climate Fund.
Das Vorhaben ist eines der Flagship-Vorhaben der Global-Gateway-Initiative der EU. Sie unterstützt gezielt geopolitisch wichtige Projekte und Partnerländer.
Auf ein Wort: Marjut Falkstedt zu Gast in der KfW
Anlässlich ihres Antrittsbesuchs bei der KfW, nutzte das EU-Team die Gelegenheit, die neue Geschäftsführerin des Europäischen Investitionsfonds (EIF), Frau Marjut Falkstedt, zu einem kurzen Videodreh ins KfW Studio einzuladen.
Im Gespräch ging es insbesondere um die Herausforderungen, die sie für den EIF sieht, und wie die Zusammenarbeit des EIF und der KfW weiter vertieft werden kann.
KfW Stories
Stand: Mai 2024
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