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KfW Research
Wettbewerb(sfähigkeit) neu denken: Deutschlands Industrie am ScheidewegDeutschland leidet unter einer langanhaltenden Wachstumsschwäche, die besonders im Verarbeitenden Gewerbe ausgeprägt ist und auf strukturelle Probleme hinweist. Die aktuellen Herausforderungen sind außergewöhnlich groß und treten geballt auf, darunter der Energiepreisschock durch den Ukraine-Krieg, der „China-Schock“ und der Wandel der Autoindustrie. Diese akuten Probleme offenbaren tiefere Standortnachteile wie Bürokratie, hohe Steuern, Fachkräftemangel, Digitalisierungslücken und ein Innovationssystem, das zu sehr auf etablierte Sektoren fokussiert ist. Zudem belastet die Erosion des globalen Handelssystems die Industrie.
Das Papier versucht der Größe dieser Herausforderungen gerecht zu werden, indem die deutsche Industrie – mit einem besonderen Blick auf den industriellen Mittelstand – einer detaillierten Bestandsaufnahme unterzogen wird. Dabei wird auch untersucht, ob diese Herausforderungen eine aktivere staatliche Rolle erfordern. Die Studie analysiert den weiteren Ausblick und was zu tun ist, um den Ausblick wieder freundlicher werden zu lassen. Trotz des Ausbaus erneuerbarer Energien werden die Energiepreise in Deutschland voraussichtlich hoch bleiben, gleichzeitig aber Chancen durch Dekarbonisierung entstehen. Weitere Themen sind der Umgang mit chinesischer Konkurrenz, die Folgen einer Fragmentierung des Welthandels, die Sicherung der Rohstoffversorgung sowie die Stärkung des Innovationssystems, insbesondere durch Start-ups und Venture Capital. Auch der Fachkräftemangel, die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands und die Bedeutung der öffentlichen Infrastruktur werden behandelt. Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, wie die deutsche Industrie ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern und die Zukunft positiv gestalten kann.
Wettbewerb(sfähigkeit) neu denken: Deutschlands Industrie am Scheideweg – Langfassung(PDF, 3 MB, barrierefrei)
Einleitung(PDF, 65 KB, barrierefrei)
Die Produktion der deutschen Industrie befindet sich seit 2017 in einem klaren Abwärtstrend . Gegenüber dem Höhepunkt der Produktion im 2. Quartal 2017 ist die Industrieproduktion um 14 % gefallen. Die Schieflage der deutschen Industrie wird auch bei einem Vergleich mit anderen Ländern offensichtlich. So hat sich die Wertschöpfung der deutschen Industrie schwächer entwickelt als in den meisten Industrieländern. All dies macht klar, dass sich die deutsche Industrie in einer langanhaltenden Schwächephase befindet, die über normale konjunkturelle Schwankungen hinausgeht und auf tieferliegende strukturelle Probleme hinweist.
Die Lage der deutschen Industrie(PDF, 154 KB, barrierefrei)
In diesem Kapitel analysieren wir die Lage des Verarbeitenden Gewerbes im Mittelstand. Das mittelständische Verarbeitende Gewerbe, dem rund 6 % aller kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland angehören, hat in den vergangen zwei Dekaden eine stabile Entwicklung gezeigt. Hohe durchschnittliche Eigenkapitalquoten und Umsatzrenditen weisen auf ein derzeit noch robustes (finanzielles) Fundament hin. Das im Durchschnitt positive Umsatzwachstum seit 2005 lässt darauf schließen, dass das mittelständische Verarbeitende Gewerbe in den vergangenen zwanzig Jahren noch eine solide Geschäftsbasis vorweisen konnte. Seit 2020 hat die Wachstumsdynamik jedoch deutlich nachgelassen. Ein Grund zur Sorge ist auch die seit 2010 anhaltende Zurückhaltung bei Investitionen. Durch ausbleibende Investitionen erodiert die Wettbewerbsfähigkeit bzw. Zukunftsfähigkeit der Unternehmen.
Aktuelle Lage der Industrie im Mittelstand(PDF, 330 KB, barrierefrei)
In diesem Kapitel analysieren wir die Bedeutung der Energiepreise für die Krise der deutschen Industrie. Im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine stiegen die Energiepreise im Jahr 2022 explosionsartig an und die Produktion in den besonders energieintensiven Industriezweigen ist kurz darauf eingebrochen. Da die Gas- und Strompreise auch aktuell noch deutlich höher liegen als bei wichtigen Wettbewerbern, kam es trotz einer weitgehenden Entspannung der Preise im laufe der letzten Jahre nicht zu einer Produktionserholung. Zu den Gründen für die Persistenz der Produktionsverluste gehört aber auch eine konjunkturell schwache Nachfrage nach Grundstoffen. Letztendlich ist für das zukünftige Ausmaß an energieintensiver Produktion in Deutschland vor allem die weitere Energiepreisentwicklung inklusive der CO2-Preise entscheidend, die in einem der folgenden Kapitel genauer analysiert wird.
Ein Energiepreisschock mit hartnäckigen Folgen(PDF, 162 KB, barrierefrei)
Nach dem Beitritt zur Welthandelsorganisation im Jahr 2001 hat China schnell Weltmarktanteile gewonnen. Zunächst waren die Effekte für Deutschland weniger stark ausgeprägt, wobei auch anderen Faktoren wie technologischer Fortschritt neben China die Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte der Volkswirtschaften beeinflussen. Seit 2015 nimmt der Weltmarktanteil Chinas im Aggregat deutlich langsamer zu. Allerdings ist detaillierter Blick auf Warengruppenebene notwendig. Hier zeigen sich deutliche Unterschiede beim offenbarten komparativen Vorteil Chinas. Der Wettbewerbsdruck durch China für Deutschland hat auch nach 2015 zugenommen. Denn Qualität und Reifegrad der durch China exportierten Waren dürfte sich verändert haben, setzt das Land doch verstärkt auf die Bedeutung von der Innovationsttätigkeit für sein Wachstumsmodell.
Die Konkurrenz durch China hat stark zugenommen(PDF, 311 KB, barrierefrei)
Der deutsche Automobilbau war über Jahrzehnte ein Wachstumstreiber der deutschen Wirtschaft. Der Übergang vom Verbrenner zur Elektromobilität – und der technologische Vorsprung Chinas bei Batterien – mischt nun die Karten neu. Hinzu kommt ein im Vergleich zu den 2010er-Jahren deutlich geschrumpfter Gesamtabsatz von Automobilen in Europa. Gewandelte Konsumpräferenzen in einer alternden Bevölkerung könnten die Automobilnachfrage in Europa auch längerfristig belasten.
Die Autoindustrie: Paradebranche mit großen Problemen(PDF, 197 KB, barrierefrei)
Unterm Strich scheint sich die Standortattraktivität Deutschlands mit Blick auf die klassischen Faktoren Lohnkosten, Steuern und Bürokratiebelastung in den letzten Jahren verschlechtert zu haben. Eine eindeutige Verschlechterung ist im internationalen Vergleich jedoch nur bei der Steuerbelastung objektiv feststellbar, wobei diese wiederum im Gegensatz zu Lohnkosten und Bürokratie als Investitionshemmnis eine eher untergeordnete Rolle spielt. Für die Erklärung der rapiden Verschlechterung bei der von den Industrieunternehmen selbst wahrgenommenen Wettbewerbsfähigkeit seit 2022 kann die Entwicklung der klassischen Standortfaktoren jedenfalls nur ein Teil des Puzzles sein.
Die klassischen Standortfaktoren: Arbeitskosten, Steuern, Bürokratie(PDF, 192 KB, barrierefrei)
Der Arbeitskräftemangel in deutschen (Industrie-)unternehmen bleibt trotz längerer Konjunkturflaute auf historisch hohem Niveau. Im Verarbeitenden Gewerbe meldeten zuletzt 17,9 % der Unternehmen eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlende Arbeitskräfte. Die wesentlichen Ursachen liegen vor allem in der rückläufigen Erwerbsbevölkerung infolge des demografischen Wandels sowie in den sich wandelnden Kompetenzanforderungen durch Digitalisierung und Dekarbonisierung. Die Folgen des Arbeitskräftemangels machen sich bereits bemerkbar: Nicht selten erwarten mittelständische Unternehmen Einschränkungen bei Produktion, Öffnungszeiten oder Erreichbarkeit. Knapp ein Drittel der KMU im Verarbeitenden Gewerbe (28 %) sieht sogar ihre Existenz mittel- bis langfristig gefährdet. Ohne gezielte Gegenmaßnahmen drohen daher gravierende Konsequenzen für das Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
Mangel an (qualifizierten) Arbeitskräften(PDF, 205 KB, barrierefrei)
Als General Purpose Technologie kommt der Digitalisierung eine hohe Bedeutung in weiten Teilen der Wirtschaft zu. Die Entwicklung digitaler Technologien ist jedoch keine deutsche Stärke. Auch bei der Anwendung digitaler Technologien in der Breite der Wirtschaft zählt Deutschland nicht zu den Spitzenreitern. Positiv stimmt jedoch, dass die Digitalisierungsaktivitäten in Deutschland im zurückliegenden Jahrzehnt spürbar zugenommen haben.
Digitalisierung – Deutschland hängt zurück(PDF, 232 KB, barrierefrei)
Die Leistungsfähigkeit eines Landes hinsichtlich des Hervorbringens von Innovationen wird durch das jeweilige Innovationökosystem geprägt. Deutschland zeichnet sich vor allem durch hohe FuE-Anstrengungen der Wissenschaft und großer Unternehmen aus traditionellen Branchen aus. Die Erschließung neuer Technologien sowie der Forschungs- und Wissenstransfer in die Breite der Wirtschaft stellt dagegen keine Stärke des deutschen Innovationsökosystems dar.
Innovationswettbewerb: Deutsches Innovationsökosystem ist leistungsfähig, gerät aber zunehmend unter Druck(PDF, 227 KB, barrierefrei)
Wie auf globaler Ebene ist auch in Deutschland eine "Slowbalisierung" des internationalen Handels zu beobachten. Zugleich haben sich auch die Impulse für das Wirtschaftswachstum durch den Außenhandel sowie die Handelsgewinne abgeschwächt. Die Zunahme protektionistischer Maßnahmen, die den internationalen Handel belasten, und die zunehmende Ausrichtung internationaler Handelsströme an der geopolitischen Nähe zwischen Ländern lassen das Umfeld für den Außenhandel Deutschlands ebenfalls herausfordernder werden. Mit seiner Exportschwäche steht Deutschland zwar nicht allein da, sie ist im internationalen Vergleich jedoch recht ausgeprägt.
Das Umfeld für den Außenhandel Deutschlands ist herausfordernder geworden(PDF, 161 KB, barrierefrei)
Auf dem Hintergrund des Anpassungsprozesses der deutschen Industrie stellt sich die Frage, ob dieser Prozess hinzunehmen ist und letztlich eine unvermeidbare Entwicklung darstellt oder staatliche Gegenmaßnahmen, in welcher Form auch immer, ergriffen werden sollten. Diese Frage ist zweifelslos schwer zu beantworten. Aber ein wichtiger Aspekt, der bei der Suche nach einer adäquaten wirtschaftspolitischen Antwort berücksichtigt werden muss, ist die Tatsache, dass die momentane Lage der deutschen Industrie nicht nur einen „normalen“ Anpassungsprozess darstellt. Vielmehr gibt es etliche geopolitische Faktoren, die eine Abwärtsdynamik auslösen oder massiv verstärken, die möglicherweise ein neues marktbasiertes Gleichgewicht unterschießen würden und damit eine wirtschaftspolitische Begleitung bedenkenswert machen.
Gründe, die Anpassung der Industrie wirtschaftspolitisch zu begleiten(PDF, 170 KB, barrierefrei)
Die deutsche Industrie steht aktuell vor hohem Wettbewerbs- und Anpassungsdruck. Weitere Deindustrialisierung würde eine Kaskade negativer Folgen für den Arbeitsmarkt nach sich ziehen. Der Rückblick auf vergangene Phasen der Deindustriealisierung zeigt, dass diese mit Beschäftgungsabbau und steigender Arbeitslosigkeit einher gingen. In besonders betroffenen Regionen hat sich die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau verfestigt. Das zeigt sich beispielhaft am Ruhrgebiet, Bremerhaven und Pirmasens. Die Arbeitslosenquoten liegen hier seit Jahrzehnten weit über dem Bundesdurchschnitt, und das Einkommensniveau ist hinter dem anderer Regionen zurückgeblieben. Besonders einschneidende Phasen der Deindustriealisierung gingen mit der 1. Ölkrise in den siebziger Jahren und der Wiedervereinigung einher. Die Erfahrungen lehren, dass Deindustriealisierung und deren Folgen nur in Grenzen gestaltbar sind und lange nachwirken können.
Schrumpfung des Industriesektors: Folgen für den Arbeitsmarkt(PDF, 241 KB, barrierefrei)
Die Entwicklung der Energiepreise ist für den mittelfristigen Ausblick der deutschen Industrie wichtig. Unsere empirische Analyse zeigt, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien mittelfristig zu einem Rückgang des Börsenstrompreises führen wird. Das wird Großabnehmern zugutekommen, insbesondere jenen, die von Vergünstigungen bei Netzentgelten, staatlichen Abgaben und Umlagen profitieren. Allerdings wird der Ausbau der Stromnetze und von Speicherkapazität kostentreibend wirken. Langfristig sind die Unsicherheiten hinsichtlich des technologischen Fortschritts und der politischen Rahmenbedingungen groß. Dennoch scheint es wahrscheinlich, dass die Energiepreise für die Industrie in Deutschland auch in der langen Frist weiterhin über dem Niveau anderer Länder liegen und damit einen dauerhaften Wettbewerbsnachteil bedeuten. Dies gilt insbesondere im Vergleich mit Regionen mit sehr guten Standortbedingungen für die Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne.
Wie entwickeln sich die Energiepreise weiter?(PDF, 294 KB, barrierefrei)
Das Ziel der Klimaneutralität erfordert erhebliche Investitionen im Industriesektor, die kurz- und mittelfristig zu Mehrbelastungen – insbesondere im Vergleich zu Wettbewerbern im außereuropäischen Ausland ohne vergleichbares Klimaschutzregime – führen können. Untätigkeit beim Klimaschutz im Industriesektor dagegen würde in der langfristigen Perspektive zu steigenden ökonomischen Risiken im fortschreitenden Klimawandel und verpassten Chancen mit Blick auf das Wachstumspotenzial grüner Technologien führen. Beides stellt ein Risiko für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Industrie dar. In diesem Spannungsverhältnis gilt es, die Transformation der Industrie wirtschaftspolitisch zu begleiten. Die Sicherstellung des Aufbaus der notwendigen Energieinfrastruktur, die finanzielle Unterstützung bei der Hochskalierung neuer Technologien, die Stärkung der Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten sowie ein wirksamer Carbon-Leakage-Schutz sind wesentliche Stellschrauben hierfür.
Dekarbonisierung und Wettbewerbsfähigkeit(PDF, 199 KB, barrierefrei)
In Gegenwart von zunehmenden Skaleneffekten ist ein größerer (Heimat-)markt von Vorteil, der im Vergleich zwischen Deutschland bzw. der EU und China oftmals zugunsten Chinas ausfällt. Hinzu kommen die umfangreichen Subventionen in China und die darüber hinausgehende, umfangreiche Industriepolitik Chinas. Der EU stehen jedoch handelspolitische Instrumente wie Zölle zur Verfügung, um auf unfaire Wettbewerbsvorteile Chinas zu reagieren.
Besonderheiten im Wettbewerb mit China(PDF, 214 KB, barrierefrei)
Die Neuausrichtung der US-Handelspolitik und der geoökonomische Konflikt zwischen den USA und China haben das Potenzial, die Handelsströme der EU nachhaltig zu verändern und könnten im Extremfall zu einer wirtschaftlichen Entkoppelung führen. Um die daraus entstehenden Wohlfahrtsverluste abzufedern, kann die EU auf eine Diversifizierung der Zielmärkte, eine stärkere Integration des Binnenmarkts sowie eine koordinierte Industriepolitik setzen.
Globale Handelsfragmentierung und die Rolle Europas(PDF, 366 KB, barrierefrei)
Bei vielen Rohstoffen, die die deutsche Industrie verarbeitet, bestehen nach wie vor große Abhängigkeiten von außer-europäischen Lieferanten. In Zeiten geopolitischer Spannungen stellen diese Abhängigkeiten ein Erpressungspotenzial dar. Deutschland ist durch die Kombination aus einem großen, rohstoffabhängigen Industriesektor und einer hohen Importabhängigkeit bei mineralischen Rohstoffen besonders verletzlich. Kapazitätsaufbau in bestimmten Bereichen reduziert die Angebotsrisiken oft nur punktuell. Und die Nachfrage steigt nicht nur durch die Bedarfe der Klima- und digitalen Technologien, sondern auch der Verteidigungsindustrie. Trotz der konzertierten Bemühungen, das inländische Rohstoffangebot zu erhöhen, wird bei einigen Mineralien jedoch absehbar eine erhöhte Abhängigkeit von Drittländern bestehen bleiben. Um wieder wirtschaftspolitische Freiheitsgrade zu gewinnen ist eine mehrgleisige Strategie notwendig.
Rohstoffe – ein zunehmender Risikofaktor(PDF, 147 KB, barrierefrei)
Forschung und Entwicklung (FuE) sowie die Umsetzung deren Ergebnisse in erfolgreiche Innovationen sind wesentliche Bausteine für Wirtschaftswachstum, Produktivitätsentwicklung und die Beschleunigung des strukturellen Wandels. Um die Innovationstätigkeit in Deutschland zu stärken, bestehen vielfältige Ansatzmöglichkeiten für die Wirtschaftspolitik. Damit die Potenziale von FuE sowie von Innovationen in Deutschland erschlossen werden können, gilt es die Innovationskraft in der Spitze und in der Breite zu fördern.
Wie können Forschung und Innovation in Deutschland gestärkt werden?(PDF, 175 KB, barrierefrei)
Die deutsche Wirtschaft steht vor einem tiefgreifenden Strukturwandel. Für den anstehenden Transformationsprozess sind die erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung von Innovationen notwendig. Dabei spielen innovative, wachstumsorientierte Gründungen eine wichtige Rolle. Für die Finanzierung dieser Start-ups wird Venture Capital (VC) benötigt. Der deutsche VC-Markt hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt und zeigt sich heute deutlich reifer als vor einem Jahrzehnt. Dennoch besteht nach wie vor ein Rückstand im Vergleich zu wichtigen internationalen Märkten, in denen Start-ups mehr Kapital zur Verfügung steht. Die nachhaltige Entwicklung des Marktes erfordert in entscheidenden Handlungsbereichen weiterhin gezielte und langfristig angelegte Anstrengungen. Hierfür ist die Mobilisierung privaten Kapitals und die Entwicklung gründungsfreundlicher Rahmenbedingungen entscheidend.
Die Bedeutung von Start-ups und was noch getan werden kann, um die Champions von morgen zu schaffen(PDF, 229 KB, barrierefrei)
Der Beitrag beleuchtet die diversen Möglichkeiten zur Eindämmung des Fachkräftemangels in der Industrie. Unternehmen und Staat können dazu an drei Hebeln ansetzen: quantitative Erhöhung des Arbeitskräfteangebotes, bedarfsgerechte Qualifizierung und Ersatz fehlender Arbeitskräfte durch Automatisierung und Steigerung der Effizienz. Letzteres ermöglicht über die Steigerung der Arbeitsproduktivität auch höhere Löhne, was beim Wettbewerb um knappe Fachkräfte Vorteile bringt.
Was tun gegen den Fachkräftemangel in der Industrie?(PDF, 155 KB, barrierefrei)
Mittelständische Industrieunternehmen in Deutschland stehen unter besonderem internationalen Konkurrenzdruck. Wettbewerber aus dem europäischen Ausland und China spielen dabei eine hervorgehobene Rolle. Trotz aktuell noch überwiegend positiver Selbsteinschätzung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit blicken viele Unternehmen mit Sorge auf die kommenden Jahre. Wachsende Bürokratie, Steuern und Abgaben, Umwelt- und Klimaschutzbestimmungen sowie Energiekosten werden als zentrale Risiken wahrgenommen. Im Jahr 2024 waren die Standortfaktoren aus Sicht des Mittelstands der größte Belastungsfaktor im Auslandsgeschäft, noch vor geopolitischen Krisen und der Handelspolitik der Zielländer. Einen positiven Effekt auf die Auslandsumsätze hatten dagegen Innovationen.
Mittelständisches Verarbeitendes Gewerbe sieht wachsende Risiken für seine internationale Wettbewerbsfähigkeit(PDF, 188 KB, barrierefrei)
Für viele Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe stellt sich zeitnah die Frage nach einem Generationenwechsel. Zwar sind die Rückzugsplanungen aktuell unterdurchschnittlich ausgeprägt. Den Weg einer Nachfolge streben mit 81 % aber deutlich mehr Unternehmen an als im Mittelstand insgesamt (57 %). Eine ungeklärte Nachfolgesituation verhindert dabei Investitionen.
Alterung und Nachfolge im mittelständischen Verarbeitenden Gewerbe(PDF, 202 KB, barrierefrei)
Die Infrastruktur bildet das Fundament für eine leistungsfähige Industrie und wirtschaftliches Wachstum aber ist in Deutschland seit Jahren von Substanzverlust geprägt. Um dem entgegenzuwirken, rücken aktuell Investitionen in Infrastruktur in den Fokus. Die erhofften Produktivitätssteigerungen und das Wachstumspotenzial von Investitionen in Infrastruktur hängen einerseits von ihrer Wirksamkeit (Art und Ort der Investition) und von den zukünftigen Zinsentwicklungen ab.
Infrastruktur als Grundlage für industrielle Wertschöpfung(PDF, 208 KB, barrierefrei)
Fazit: In einer komplexen Welt gilt: ändern, was man ändern kann(PDF, 150 KB, barrierefrei)
Stand: November 2025
Das Expertenteam von KfW Research analysiert und bewertet aktuelle und zukünftige wirtschaftspolitische Entwicklungen. Den Fokus legen wir dabei auf umweltpolitische und gesellschaftlich relevante Aspekte. Erfahren Sie hier mehr über unseren Auftrag und unsere Arbeitsweise.
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