Ein Bauarbeiter steht mit Bauplänen in einem Rohbau aus Holz

    Schritt für Schritt zum Qualitätssiegel

    Sie planen einen klima­freundlichen Neubau? Mit dem "Qualitäts­siegel Nach­haltiges Gebäude" können Sie einen Förder­kredit von bis zu 15 Mio. Euro je Vorhaben erhalten. Wir zeigen Ihnen, welche Schritte dafür nötig sind.

    1. Fachleute beauftragen

    Die Einbindung von Fachleuten für Energie­effizienz – aus der Expertenliste für Förder­programme des Bundes in der Kategorie „Effizienz­gebäude KfW“ – ist in der Neubau­förderung verpflichtend. Er oder sie bestätigt, dass der energetische Standard „Effizienz­gebäude 40“, die Anforderungen an die Treibhausgas­emissionen des „Qualitäts­siegels Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) sowie die technischen Mindest­anforderungen eingehalten werden.

    Qualifizierte Expertinnen und Experten finden Sie hier.

    Für die Förderung als „Klimafreundliches Nichtwohn­gebäude – mit QNG“ muss zusätzlich ein Nachhaltigkeits­zertifikat für das Gebäude ausgestellt werden. Dafür benötigen Sie eine unabhängige Nachhaltigkeits­beraterin bzw. einen Nachhaltigkeits­berater.

    Diese überprüfen Ihr Konzept in einem „Pre-Check“ und legen in einer Ziel­vereinbarung gemeinsam mit Ihnen fest, welche Qualitäts-Standards Ihr Bauprojekt erreichen soll.

    Wie Sie die Expertinnen bzw. Experten finden? Bei der Suche helfen die Zertifizierungs­stellen, die das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ vergeben. Eine Liste der Zertifizierungs­stellen finden Sie hier.

    2. Projekt anmelden

    Für die Förderung als „Klimafreundliches Nichtwohn­gebäude – mit QNG“ melden Sie ihr Projekt im nächsten Schritt bei einer Zertifizierungs­stelle an. Die Nachhaltigkeits­beraterin bzw. der Nachhaltigkeits­berater unterstützen Sie dabei.

    Sie erstellen zusammen mit Ihnen ein Pflichtenheft. So wird ersichtlich, welche Nachweise erbracht werden müssen.

    Das Pflichtenheft und die Zielvereinbarung bilden die Grundlage für das Qualitäts­management während der Planung und der Ausführung. Darüber hinaus fertigen die Nachhaltigkeits­experten Ökobilanzen (LCA) und Lebenszyklus­kostenberechnungen (LCC) an und beraten Sie bei der Auswahl umwelt­freundlicher Baustoffe. So werden bereits im Planungs­prozess alle Nachhaltigkeits­kriterien für das Gebäude berücksichtigt.

    Außerdem unterstützten die Nachhaltigkeits­experten später bei der Umsetzung sowie Dokumentation Ihres Vorhabens. Um das QNG-Siegel zu erhalten, sind Kriterien in den Bereichen Ökologie, Ökonomie, sozio­kulturelle Qualität sowie Planungs- und Bauprozess zu erfüllen und zu dokumentieren.

    3. Förderung beantragen

    Vor Abschluss eines das Bauvorhaben betreffenden Liefer- und Leistungs­vertrages – also vor Beginn Ihres Vorhabens – sprechen Sie mit Ihrem Finanzierungs­partner bzw. Ihrer Hausbank über die Finanzierung und Beantragung von Förder­mitteln. Bereits nach dem dokumentierten Bank­gespräch können Sie starten.

    4. Siegel erhalten

    Sie haben das Bauprojekt abgeschlossen? Dann prüft die Zertifizierungs­stelle anhand der Dokumentation, ob und zu welchem Grad Ihr Projekt die Kriterien erfüllt.

    Genügt Ihr Vorhaben den Anforderungen, vergibt die Zertifizierungs­stelle das „Qualitäts­siegel Nach­haltiges Gebäude“ – je nach Erfüllungs­grad entweder in der Variante QNG-PLUS oder QNG-PREMIUM.

    5. Förderung bestätigen

    Nach Abschluss des Kauf- bzw. Bauvorhabens bestätigt der Energie­effizienz-Experte oder die Energieeffizienz-Expertin die planmäßige Umsetzung des Vorhabens, die Einhaltung der technischen Mindest­anforderungen sowie die Höhe der tatsächlich angefallenen Kosten mit der Bestätigung nach Durchführung. Für die Förderung als „Klimafreundliches Nichtwohngebäude – mit QNG“ muss jetzt auch das Zertifikat nachgewiesen werden.

    So viel Förderung können Sie bekommen

    Wenn Ihr Bauprojekt das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ erhält, erhöht das die mögliche Förderung im Rahmen des Programms „Klimafreundlicher Neubau – Nichtwohngebäude“ (299) auf bis zu 3.000 EUR pro Quadratmeter Netto­grundfläche, maximal 15 Millionen Euro pro Vorhaben.

    Zur passenden Förderung