KfW Research – Dossier
KonjunkturWirtschaftliches Wachstum verläuft nicht gleichmäßig, sondern in Zyklen: Phasen konjunktureller Unter- und Überauslastung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten wechseln sich ab. Der Analyse solcher Zyklen und der Prognose konjunktureller Wendepunkte kommt eine wichtige Bedeutung zu. Denn die Konjunktur setzt den wirtschaftlichen Rahmen, in dem private Haushalte, Unternehmen und Staat ihre Entscheidungen etwa im Hinblick auf ihren Konsum oder ihre Investitionen treffen. Auch Geld- und Fiskalpolitik sollten je nach Phase im Konjunkturzyklus unterschiedlich ausgerichtet sein. KfW Research analysiert die Konjunktur in Deutschland und der Eurozone und veröffentlicht vierteljährlich eigene Prognosen zum realen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts.
Kommentare KfW Research
25.07.2025 | ifo Geschäftsklima Juli 2025

„Deutsche Unternehmen sind laut Ifo Umfrage weiterhin verhalten optimistisch. Das Ifo Geschäftsklima verbesserte sich leicht im Juli und erreichte den höchsten Stand seit Oktober letzten Jahres. Die moderate Belebung der deutschen Wirtschaft scheint sich damit auch zu Beginn des 3. Quartals fortzusetzten, was sich auch in der verbesserten Einschätzung der aktuellen Lage widerspiegelt. Gleichzeitig stagnieren die Erwartungen über den weiteren Verlauf, was sicher mit der weiterhin großen Unsicherheit über den Ausgang des Handelskonflikts mit den USA zu tun hat.“
Dr. Dirk Schumacher
25.07.2025 | Im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank Fed am 30. Juli 2025
„Die Fed dürfte in ihrer Sitzung am 30. Juli erneut eine Zinspause einlegen. Die zuletzt wieder anziehende Inflation sowie der weiterhin robuste Arbeitsmarkt sprechen für ein abwartendes Vorgehen. Im Mittelpunkt steht allerdings immer weniger die geldpolitische Entscheidung selbst, sondern zunehmend der politische Druck auf Fed-Chef Jerome Powell. Donald Trump hat seine Kritik zuletzt deutlich verschärft und macht keinen Hehl daraus, dass er eine personelle Neuaufstellung an der Spitze der Notenbank wünscht. Diese politische Einflussnahme wirft Schatten auf die geldpolitische Unabhängigkeit und dürfte die Unsicherheit über den Kurs der Fed in den kommenden Monaten erhöhen. Entstehen Zweifel daran, ob geldpolitische Entscheidungen ökonomisch oder politisch motiviert sind, birgt dies erhebliche Risiken für die Märkte und die Stabilität.“
Dr. Stephan Bales
Konjunktur
KfW-Konjunkturkompass
Zwischen Handelsschock und Fiskalimpuls
26. Mai 2025
Nach langer Durststrecke bietet der geplante Fiskalimpuls die Aussicht auf einen Aufschwung im kommenden Jahr. Wir gehen in unserer aktuellen Frühlingsprognose davon aus, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2025 stagniert, 2026 aber spürbar um 1,0 % wachsen wird. Neben einer Stabilisierung der Exporte dürften 2026 vor allem von den staatlichen Investitionen erhebliche Wachstumsimpulse ausgehen. Im laufenden Jahr dürften die Investitionen hingegen noch kraftlos bleiben, während die Exporte angesichts der erhöhten US-Zölle erneut fallen. Für die Eurozone ist 2025 mit einem BIP-Wachstum von 0,8 % und für 2026 mit ebenfalls 1,0 % zu rechnen. Einer persistenten Dienstleistungsinflation stehen sinkende Energiepreise und inflationsdämpfende Effekte der US-Zollpolitik gegenüber. Wir reduzieren unsere Inflationsprognosen (HVPI) für 2025 auf 2,0 % in der Eurozone und auf 2,1 % in Deutschland.

KfW-ifo-Mittelstandsbarometer
Mittelständische Unternehmen sind entscheidend für Wachstum und Wohlstand einer Volkswirtschaft. KfW Research analysiert mit seinen einzigartigen Umfragen, Studien und Statistiken die Bedürfnisse der mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Die Indikatorfamilie KfW-ifo-Mittelstandsbarometer basiert auf einer größenklassenbezogenen Auswertung der ifo Konjunkturumfragen, aus denen unter anderem der bekannte ifo Geschäftsklimaindex berechnet wird. Dabei werden monatlich rund 9.500 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Großhandel, Einzelhandel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) zu ihrer wirtschaftlichen Situation befragt, darunter rund 8.000 Mittelständler.
Erwartungen lassen Stimmung weiter steigen
3. Juli 2025
Trotz des weiter schwelenden Handelskonflikts der USA mit der EU und anderen Ländern sowie dem im Juni ausgebrochenen 12-Tage-Krieg zwischen Israel und dem Iran setzt sich die Stimmungsaufhellung der Mittelständler zu Sommerbeginn fort. Ausschlaggebend ist die unvermindert wachsende Zuversicht auf eine konjunkturell bessere Zukunft, während die Urteile zur aktuellen Geschäftslage die noch immer schwierige Gegenwart spiegeln.
Aktuelles KfW-ifo-Mittelstandsbarometer
Grunddatensatz zum aktuellen KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer

Kontakt
KfW Research, KfW Bankengruppe, Palmengartenstr. 5-9, 60325 Frankfurt, research@kfw.de
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