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Schon heute die Mobilität der Zukunft gestalten

Die Fahrradstraßen in Berlin sind für Martha Wanat ein Symbol der Zukunft. Denn so sollte es in Zukunft am besten in allen Städten aussehen. Mit ihrem Unter­nehmen BICICLI arbeitet die Gründerin daran, dass ihre nach­haltige Vision auch Realität wird. So viel vorweg: Ihre Vision umfasst mehr als nur den Umstieg aufs Fahrrad.

Volle Straßen, lärmende Autos, kaum Fahrrad­wege – so sieht das Straßen­bild in vielen deutschen Städten und Kommunen aus. Der Verkehr nimmt zu. Doch Fakt ist: Ohne eine Veränderung der Mobilität werden wir auch den Klima­wandel nicht bremsen. Das bedeutet für uns alle: Die Art und Weise, wie wir uns fort­bewegen, muss sich künftig verändern.

Wie die Mobilität der Zukunft aussehen kann, damit beschäftigt sich Martha Wanat tag­täglich. Die 32-Jährige ist Mit­gründerin von BICICLI. Hinter der Marke, deren Name aus dem Italienischen über­setzt Zweirad bedeutet, stecken drei Geschäfts­bereiche:

Zum einen gibt es einen Cycling Concept Store in Berlin-Mitte, der Kundinnen und Kunden bei der Suche nach dem perfekten Fahrrad unter­stützt und alles rund ums Zwei­rad bietet – inklusive Fahrrad­werkstatt. Mit dem Laden hat das BICICLI-Team einen Ort der Begegnung für Fahrrad­begeisterte geschaffen. Das kleine Café im Geschäft und die Möbel auf der Terrasse laden zum Verweilen ein.

Zum anderen entwickeln Martha Wanat und ihr Mit­gründer Prof. Dr. Stephan Jansen mit ihrer Mobilitäts­beratung „MOND – Mobility New Designs“ Konzepte für Städte, Kommunen, Immobilien­entwickler und Arbeit­geber. Wie kann die Mobilität eines Quartiers klima­neutral gestaltet werden? Welche Park-, Lade- und Digital­infrastruktur ist not­wendig? Welche umwelt­freundlichen Fahr­zeuge werden benötigt? Fragen, auf die die Mobilitäts­experten Antworten und konkrete Lösungen liefern, wie beispiels­weise eine Mobilitäts­station.

Neue Ideen für die Mobilitätswende

Der dritte Geschäftsbereich von BICICLI bietet ein Full-Service-Paket an: Fahrrad­flotten, Dienstrad­programme und Mikromobilitäts­stationen mit beispiels­weise E-Lasten­rädern und E-Scootern – und das mit Finanzierung, Versicherung, Werkstatt­service und Branding. Auch hier sind die Ziel­gruppen Städte, Immobilien­entwickler und Arbeit­geber.

„Die Mobilitätswende besteht nicht nur aus dem Umstieg aufs Fahrrad“, so die Gründerin. Die Möglich­keiten der nach­haltigen Fort­bewegung sind vielfältig. „Wichtig ist eine gute Infra­struktur mit Mobilitäts­stationen, die aus E-Bikes, elektrischen Lasten­rädern, E-Scootern und E-Autos bestehen“, so Wanat. Damit die Wende funktioniere, müsse so eine Mobilitäts­station innerhalb eines Radius von maximal 300 Metern zur Verfügung stehen. Mobilität müsse für Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt­quartiere wie auch Beschäftigte einfach, schnell und komfortabel möglich sein.

Die Idee für BICICLI hatten Martha Wanat und Stephan Jansen bei einem Blick aufs Auto. Hier sind Full-Service-Angebote mit Leasing, Versicherung und Wartung üblich, beim Fahrrad hingegen Neuland. „Wir haben allerdings schnell gemerkt: Man kann manche Geschäfts­modelle nicht einfach so auf ein anderes Produkt über­tragen. Also haben wir es uns zum Ziel gesetzt, genau diese Lücke zu schließen und etwas ganz Neues zu schaffen“, sagt die Wahl-Berlinerin. Mit ihrem viel­seitigen Geschäfts­modell wollen sie die Mobilitäts­wende mit­gestalten.

Das Klima schützen und nachhaltig mobil sein

Die Finanzierung ihrer Gründung erfolgte zuerst aus Eigen­mitteln und später über einen Gründungs­kredit der KfW, der über ihre Haus­bank beantragt wurde. Auch bei ihren Bank­geschäften spielt Ökologie eine Rolle. Das Gründungs­duo hat sich deshalb für eine Bank entschieden, die auf Nach­haltigkeit setzt. BICICLI soll organisch und in selbst­bestimmtem Tempo wachsen, deswegen war das für sie die beste Wahl.

„Wir sind Klimaretter, weil wir Unter­nehmen dabei helfen, klima­neutral mobil zu sein“, sagt Wanat. In ihrem eigenen Unter­nehmen leben sie das bereits vor. Termine werden mit dem Fahrrad erledigt, Auslieferungen klima­neutral getätigt. Zur Nach­haltigkeit gehört für die Gründerin neben der ökologischen auch die gesellschaftliche Verantwortung: Ob jung, alt, studiert oder nicht – bei BICICLI arbeiten Menschen mit ganz unter­schiedlichen bio­grafischen und kulturellen Hinter­gründen.

BICICLI ist für Martha Wanat nicht nur ein Geschäfts­modell. Sie verfolgt auch idea­listische Ziele. „Wenn ich auf der Linien­straße, einer Fahrrad­straße in Berlin, fahre, dann über­kommt mich ein Gefühl von Leichtig­keit und ich stelle mir vor, dass genau so die Stadt der Zukunft aussieht“, sagt die Gründerin.

Sie liebt es, jeden Tag ihre Vision zu verfolgen – auch wenn der Aufbau eines Unter­nehmens harte Arbeit ist. Anderen Gründerinnen und Gründern rät Wanat, ihr Geschäfts­modell gut auszu­arbeiten. Nur dann könne man fest­stellen, ob man als Erste oder Erster diese Idee hat oder aber auch, dass man es besser und nach­haltiger angehen möchte als Mit­bewerber.

„Stephan Jansen und ich sind mit BICICLI angetreten, weil wir wirklich glauben, dass wir etwas verändern und unsere Städte leiser, luftiger und lebens­werter machen können“, bringt die Unter­nehmerin ihre Vision auf den Punkt.

Bis dahin ist es vielleicht noch ein weiter Weg. Doch Martha Wanat ist stolz, dass sie und ihr Team schon heute die Mobilität der Zukunft gestalten.

Dieser Beitrag wurde am 8. Juli 2022 veröffentlicht.

BICICLI im Podcast Ungeschönt

Martha Wanat war gemeinsam mit Autorin Katja Diehl in Ungeschönt, dem Gründungs-Podcast der KfW, zu Gast. Die beiden Frauen sprechen darüber, wie eine nach­haltige und menschen­zentrierte Mobilität der Zukunft aussehen könnte, welche Heraus­forderungen es zu bewältigen gilt und warum die Gründungs­szene mehr Diversität braucht.

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