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Pressemitteilung vom 10.04.2019 / KfW

KfW stärkt Förderfähigkeit mit gutem Geschäftsergebnis 2018

  • KfW-Fördervolumen erreicht 75,5 Mrd. EUR
  • Konzerngewinn von 1,6 Mrd. EUR
  • Niedrige Risikovorsorge und hohe Sondereffekte bei Bewertungen begünstigen das Ergebnis
  • Bilanzsumme wenig verändert bei 485,8 Mrd. EUR

Im Förderjahr 2018 hat die KfW ein Gesamtvolumen von 75,5 Mrd. EUR erzielt (2017: 76,5 Mrd. EUR). In der inländischen Förderung wurden Finanzierungen in Höhe von 46,0 Mrd. EUR zugesagt. Angesichts der weiter robusten Binnenkonjunktur sowie der unverändert sehr guten Finanzierungsbedingungen für private und gewerbliche Investoren hat die KfW ihre Förderung damit zurückgefahren (2017: 51,8 Mrd. EUR).

Das internationale Geschäft stieg um 20 Prozent und erreichte ein Volumen von 28,3 Mrd. EUR (23,5 Mrd. EUR). Es war geprägt von einem Anstieg der Zusagen in der Export- und Projektfinanzierung um 29 % auf 17,7 Mrd. EUR (13,8 Mrd. EUR). Die Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer wuchs um 8 % auf 10,6 Mrd. EUR (9,7 Mrd. EUR) an. Davon entfielen 8,7 Mrd. EUR auf die KfW Entwicklungsbank und 1,9 Mrd. auf die DEG.

Erneut bildete die Förderung von Klima- und Umweltschutzvorhaben einen wichtigen Schwerpunkt der Arbeit der KfW (30,3 Mrd. EUR, entspricht 40 % der gesamten Zusagen).

Die Ertragslage der KfW hat sich im Geschäftsjahr 2018 mit einem Konzerngewinn von 1.636 Mio. EUR (1.427 Mio. EUR) deutlich besser entwickelt als erwartet. Dies ist insbesondere auf ein außergewöhnlich gutes Bewertungsergebnis zurückzuführen, welches durch einen im Saldo sehr niedrigen Kreditrisikovorsorgebedarf sowie positive Ergebnisbeiträge aus dem Beteiligungsportfolio gekennzeichnet ist. Darüber hinaus haben die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, wiederum deutlich positiv zur Entwicklung der Ertragslage mit 325 Mio. EUR beigetragen (235 Mio. EUR). Der für die Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen liegt mit 1.311 Mio. EUR nur leicht über dem Vorjahresniveau (1.192 Mio. EUR).

„Mit der Gesamtergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2018 sind wir sehr zufrieden“, sagt Dr. Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe. „Allerdings profitiert der Konzerngewinn von außergewöhnlich positiven Effekten im Bewertungsergebnis, während sich das operative Ergebnis aufgrund des anhaltenden niedrigen Zinsniveaus erwartungsgemäß weiter rückläufig zeigt. Insgesamt liegt das Ergebnis damit wiederum deutlich über dem nachhaltigen Ertragspotenzial der KfW.“

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) liegt mit 1.387 Mio. EUR (1.661 Mio. EUR) unter dem Vorjahreswert und auch unter unseren Erwartungen. Dabei stellt der rückläufige Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) mit 2.413 Mio. EUR (2.579 Mio. EUR) auf Basis der weiterhin sehr guten Refinanzierungsmöglichkeiten der KfW unverändert die wesentliche Ertragsquelle der KfW dar. Belastend wirken sich die gesunkene Eigenmittelverzinsung durch das niedrige Zinsniveau und der Rückgang der Margenerträge in der Export- und Projektfinanzierung aus. Der Verwaltungsaufwand bewegt sich aufgrund von Investitionen in die weitere digitale Modernisierung der KfW, regulatorischen Maßnahmen sowie Einmaleffekten mit 1.400 Mio. EUR (1.234 Mio. EUR) über dem Vorjahresniveau.

Der Förderaufwand – im Wesentlichen Zinsverbilligungen aus dem Neugeschäft – liegt im Geschäftsjahr 2018 aufgrund des im anhaltenden Niedrigzinsumfeld begrenzten Verbilligungsspielraums nahezu unverändert bei 216 Mio. EUR (213 Mio. EUR).

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat die Ertragslage aufgrund der positiven konjunkturellen Entwicklung und der Eingänge auf abgeschriebene Forderungen mit 3 Mio. EUR (209 Mio. EUR) nur sehr gering belastet. Dieser Wert liegt weiterhin deutlich unterhalb der in der Planung angesetzten Standardrisikokosten. Der Risikovorsorgebestand hat sich neben der niedrigen erfolgswirksamen Zuführung zusätzlich durch ergebnisneutrale Vorsorgebildung im Rahmen der IFRS 9-Erstanwendung erhöht. Damit deckt die gebildete Risikovorsorge auch weiterhin alle akuten und latenten Risiken im KfW-Konzern ab.

Aus dem Beteiligungs- und Wertpapierportfolio des Konzerns resultiert ein positives Ergebnis von 137 Mio. EUR (-12 Mio. EUR), insbesondere aufgrund von Bewertungserträgen und Veräußerungserlösen aus dem Beteiligungsgeschäft der DEG, sowie daneben auch aus dem Geschäftsfeld Individualfinanzierung & öffentliche Kunden des Inlandes.

Die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten, die in wirtschaftlich geschlossenen Risikopositionen ausschließlich zu Sicher-ungszwecken eingesetzt werden, haben mit 325 Mio. EUR (235 Mio. EUR) nochmals stärker als im Vorjahr zum Bewertungsergebnis beigetragen.

Die Bilanzsumme liegt mit 485,8 Mrd. EUR – im Wesentlichen aufgrund eines Anstiegs des Nettokreditvolumens – über dem Niveau des 31.12.2017 (472,2 Mrd. EUR).

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten liegen zum Jahresende 2018 mit 20,1 % weiterhin auf einem guten Niveau, sind jedoch im Jahresvergleich leicht zurückgegangen (31.12.2017: 20,6 %). Der leichte Rückgang in der Kapitalquote ist auf methodische Umstellungs- und Wechselkurseffekte zurückzuführen.

Erfolgskennzahlen (in Mio. EUR) 01.01.2018 - 31.12.201801.01.2017 - 31.12.2017
Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand)1.3871.661
Förderaufwand216213
Konzerngewinn1.6361.427
Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus
Sicherungszusammenhängen
1.3111.192

Bilanzkennzahlen (in Mrd. EUR)31.12.201831.12.2017
Bilanzsumme485,8472,2
Bilanzielles Eigenkapital30,328,7
Geschäftsvolumen590,7572,1

Aufsichtsrechtliche Kennzahlen
(in %)
31.12.201831.12.2017
IRBA1)
(Harte) Kernkapitalquote20,1 %20,6 %
Gesamtkapitalquote20,1 %20,6 %

1) Die angegebenen Kapitalquoten berücksichtigen das jeweils anrechenbare Jahresergebnis (in 2018 bis zum 30.06., in 2017 bis zum 30.09.).

Weitere Informationen finden Sie in unserer Digitalen Pressemappe

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