Meldung vom 24.07.2019 / KfW, Investor Relations, Nachhaltigkeit

5-jähriges Jubiläum des KfW Green Bond Programms

Diese Woche wurde der erste von der KfW emittierte Green Bond fällig. Der erste “Green Bond – Made by KfW” ist am 22. Juli 2014 mit einem Volumen von EUR 1,5 Mrd. begeben worden und begründete damit das erfolgreiche grüne Refinanzierungsprogramm, das in den vergangenen fünf Jahren stetig gewachsen ist. Aus diesem Anlass blicken wir auf die Entwicklung der KfW-Green Bonds in den letzten Jahren zurück und beleuchten den aktuellen Stand unseres grünen Refinanzierungsprogramms.

Der erste Green Bond – Made by KfW

„Diese Emission zeigt deutlich, dass wir mit unserem nachhaltigen Investment-Angebot voll ins Schwarze getroffen haben – unser erster Green Bond ist ein Riesenerfolg. Besonders überzeugen konnten wir die Investoren mit dem hohen Grad an Transparenz und den neuen Qualitätsstandards unseres Green-Bond-Konzepts“, kommentierte Dr. Günther Bräunig, heute Vorstandsvorsitzender der KfW, am Tag der Begebung des ersten „Green Bond – Made by KfW“.

Aber Transparenz war nicht die einzige Besonderheit der Anleihe, sie war zu der Zeit außerdem der größte Green Bond, der jemals begeben wurde und symbolisiert so auch die Vorreiterrolle, die die KfW in der Integration von Nachhaltigkeit am Finanzmarkt einnimmt. Die außergewöhnliche Qualität des Green Bonds wurde durch den Preis „SRI Bond of the year 2014“ des International Financing Review (IFR) ausgezeichnet. Beeindruckend war die hohe Nachfrage und Streuung in dem vergleichsweise jungen Marktsegment, die sich in dem überzeichneten Orderbuch in Höhe von EUR 2,65 Mrd. mit 146 verschiedenen Investoren zeigte. Während die Mehrheit der Investoren aus Europa (76%) kam, gab es auch Investoren aus Asien (19%) und anderen Kontinenten. In dieser Transaktion machten Fonds- & Assetmanager die Hälfte der Investoren aus, mit Banken (17%) an zweiter und Zentralbanken (14%) an dritter Stelle.

Ein Bond mit positiver Umweltwirkung

Die Möglichkeit, Investitionen in Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit der Liquidität und Sicherheit von KfW-Anleihen zu verbinden, ist das Hauptmerkmal der „Green Bonds – Made by KfW“. Unter dem ersten Green-Bond-Rahmenwerk der KfW wurden Beträge in Höhe der Nettoerlöse der Green Bonds exklusiv für Projekte im Förderprogramm „Erneuerbare Energien – Standard“ eingesetzt. Mit diesem Programm fördert die KfW Investitionen beispielsweise in Wind-, Wasser- und Solaranlagen. Die Umweltwirkung der Green Bonds wurde von dem unabhängigen Forschungsinstitut ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg) bewertet.

Basierend auf dieser Evaluation resultierte die Investition in den EUR 1,5 Mrd. schweren Green Bond in 2014 in Einsparungen von 1,3 Mio. Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr (CO2-Equivalente)*. Dieser Betrag entspricht in etwa den jährlichen Abgasausstößen von 670.000 PKWs. Um es graphischer zu beschreiben: über 105 Mio. Bäume müssten gepflanzt werden, um 1,3 Mio. Tonnen Treibhausgas zu kompensieren. Des Weiteren generieren die finanzierten Projekte durch erneuerbare Energien über 1,8 Mio. MWh Strom, die genutzt werden könnten, um fast 114.000 deutsche Haushalte mit Elektrizität zu versorgen. Neben diesen Wirkungen werden durch die Projekte außerdem erneuerbare Energiekapazität und neue Arbeitsplätze geschaffen sowie externe Kosten vermindert.

Die Entwicklung des Green-Bond-Programms der KfW

Seit der ersten Leuchtturmtransaktion hat die deutsche Förderbank ihr Programm konstant weiterentwickelt. Bis heute wurden bereits 27 „Green Bonds – Made by KfW“ mit einem Volumen von insgesamt EUR 19,2 Mrd. in fünf verschiedenen Währungen (EUR, USD, GBP, SEK und AUD) begeben. Die KfW hat von Anfang an ihre Position als eine der größten Emittentinnen an den internationalen Kapitalmärkten genutzt, um Investoren weltweit für den Klimaschutz zu sensibilisieren und so den Trend zu nachhaltigen Investments voranzutreiben. Seit 2015 engagiert sie sich in diesem Sinne auch im Executive Committee (ExCom) der Green Bond Principles, die freiwillige Standards zur Mittelverwendung, der Projektbewertung, der Ertragssteuerung sowie zum Reporting der Green Bonds setzen.

Besonders auffällig ist das starke Wachstum des Green-Bond-Markts seit 2012, dessen jährliches Emissionsvolumen sich seit 2014 mehr als vervierfachte. Die KfW gehört seit ihren ersten Emissionen zu den größten Emittenten am Green-Bond-Markt.

Hier ist ein Graph zu sehen, der zeigt, dass das Emissionsvolumen von Green Bonds im Lauf der Jahre seit 2007 immer weiter angestiegen ist. Im Jahr 2018 wurden insgesamt bereits 350 Mrd. Euro in Green Bonds emittiert.

Um der stetig wachsenden Investorennachfrage nachzukommen hat die KfW ihr Green-Bond-Rahmenwerk im Mai 2019 erweitert. Neben der Finanzierung von Projekten im Bereich Erneuerbare Energien werden Beträge in Höhe der Nettoerlöse der Green Bonds nunmehr auch für das Förderprogramm „Energieeffizient Bauen“ verwendet. Somit wird ein zweites standardisiertes Kreditprogramm, das einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz leistet und erhebliches Volumen generiert, durch „Green Bonds – Made by KfW“ finanziert.

Seit dieser Erweiterung hat die KfW in diesem Jahr bereits vier Green Bonds in vier unterschiedlichen Währungen über ein Volumen von umgerechnet insgesamt 4,7 Mrd. EUR begeben.
Den Anfang machte eine EUR 3 Mrd. Anleihe, bei der im stark überzeichneten Orderbuch von über EUR 8 Mrd. die signifikante Nachfrage von Investoren weltweit deutlich wurde. Diese Transaktion ist der größte Green Bond, den die KfW bisher begeben hat und gleichzeitig der bislang größte Green Bond von einem nichtstaatlichen SSA. Nur zwei Wochen später begab die KfW ihren bis dato größten Green Bond in Schwedischen Kronen. Die SEK 7 Mrd. grüne Anleihe wurde hauptsächlich von Pensionsfonds (60%) in Skandinavien gekauft.
Der dritte Bond war eine neue Green-Bond-Linie in Australischen Dollar über AUD 450 Mio. – eine erfreuliche Rückkehr an den „grünen Känguru-Markt“, in dem die KfW zuletzt 2015 aktiv gewesen war. Mit ihrer neusten GBP 650 Mio.-Transaktion ist die KfW zudem an den grünen Sterling-Markt zurückgekehrt.

Die Erweiterung des Rahmenwerkes ermöglicht es der KfW, ihren Investoren regelmäßig liquide Green Bonds anzubieten. Das jährliche grüne Emissionsvolumen der KfW, das bisher zwischen EUR 2-4 Mrd. lag, will die KfW unter ihrem nun erweiterten Green-Bond-Rahmenwerk deutlich ausbauen.

* Zahlen zur Wirkung basieren auf dem Finanzierungsanteil der KfW.

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