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Engagement der KfW in Asien
Deutschland war schon an der Gründung der Asian Development Bank (ADB) im Jahre 1966 beteiligt und ist mit 4,3 Prozent des Kapitals größter europäischer Anteilseigner. Die KfW Bankengruppe ist mit ihren Tochterunternehmen DEG, KfW IPEX-Bank und dem Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank seit vielen Jahrzehnten in Asien engagiert und kooperiert dabei vielfach eng mit der ADB
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Asian Development Bank (ADB)
Die ADB mit Sitz in Manila (Philippinen) ist derzeit die größte multilaterale Institution der Entwicklungsfinanzierung in Asien. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Finanzierung nachhaltiger Entwicklung in den Entwicklungs- und Schwellenländern des asiatisch-pazifischen Raums. Regionale Entwicklungsbanken wie die ADB fördern gemeinsam die wirtschaftliche Entwicklung der regionalen Mitgliedsstaaten durch finanzielle Hilfen, Beratung sowie technische Unterstützung. Der wesentliche Unterschied zur Weltbank, der global tätigen Entwicklungsbank, ist jedoch, dass die Mehrheit der Kapitalanteile bei den regionalen Mitgliedsstaaten liegt. Auf diese Weise wird eine optimale Interessenvertretung dieser Länder gewährleistet. Die ADB hat insgesamt 67 Mitgliedsstaaten, von denen 48 aus Asien und 19 aus Europa und Nordamerika kommen. Neben der Zentrale in Manila hat die ADB 31 Länderbüros.
Interview mit ADB-Präsident Takehiko Nakao
Engagement des Geschäftsbereichs KfW Entwicklungsbank in Asien
In keinem anderen Kontinent verläuft die Entwicklung so unterschiedlich wie in Asien: China und Indien sind längst wichtige, globale Akteure auf der wirtschaftlichen und politischen Weltbühne. Andere Staaten wie die Mongolei, Nepal oder Tadschikistan profitieren dagegen bislang wenig vom ökonomischen Fortschritt in der Region. Während Asien insgesamt eine hohe wirtschaftliche Dynamik und mit hohen Wachstumsraten aufweist, ist dort der überwiegende Teil der Bevölkerung als immer noch sehr arm einzustufen. Zwar sinken die Armutsraten in Ostasien insgesamt – das liegt vor allem am wirtschaftlichen Erfolg Chinas. Insgesamt leben in Asien aber immer noch mehr als 700 Millionen Menschen in absoluter Armut, rund zwei Drittel aller absolut Armen weltweit.
Die KfW Entwicklungsbank arbeitet im Auftrag der Bundesregierung mit zahlreichen Ländern in Asien zusammen, um Armut zu bekämpfen und Klima und Umwelt zu schützen: Dazu gehört der verstärkte Einsatz von erneuerbaren Energieträgern und der Schutz der Biodiversität. Leistungsfähige Finanzinstitutionen werden gefördert, die kleine und mittlere Unternehmen unterstützen, um Arbeitsplätze zu schaffen. In von Konflikten und Krisen betroffenen Ländern engagiert sich die KfW bei der Konfliktprävention und Friedenssicherung und unterstützt die "gute Regierungsführung". Für die Länder Asiens sagte die KfW Entwicklungsbank im Jahr 2015 knapp 2 Mrd. EUR zu.
Engagement des Geschäftsbereichs KfW Entwicklungsbank in Asien
China
KfW und ADB unterstützen den Strukturwandel im Großraum Peking
Smog, Feinstaub und Schadstoffe machen das Atmen im Metropolraum Peking an vielen Tagen des Jahres schwer. 110 Millionen Einwohner in im Großraum Peking, Tianjin und Hebei leiden unter der schlechten Luft. Insbesondere die Provinz Hebei ist von Schwerindustrie geprägt. Kohlekraft-, Stahl und Zementwerke stoßen gefährliche Schadstoffe aus. China hat sich nun einen Strukturwandel dieser Region vorgenommen, den die KfW im Auftrag des Bundes mit 150 Mio. EUR fördert. Die Asiatische Entwicklungsbank ADB steuert umgerechnet 263 Mio. EUR bei.

Indien
Grüne Korridore leiten Strom in Metropolen - KfW und ADB finanzieren den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Indien
Strom aus Erneuerbaren Energien wird in einem Teil des Landes erzeugt, jedoch an anderer Stelle benötigt: Das Problem besteht nicht nur in Deutschland, sondern auch in Indien. Dort soll der Anteil der Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 auf 15 Prozent der Stromversorgung steigen. Die KfW fördert im Auftrag des BMZ die indische Energiewende. Mit über 1 Mrd. EUR trägt die KfW zum Ausbau des Stromnetzes bei – eines der größten Kreditpakete ihrer Geschichte. Die Mittel zählen zu den über zwei Milliarden Euro Fördermitteln für Asien, die die KfW und die ADB in einer gemeinsamen Absichtserklärung 2014 vereinbart haben.

Bangladesh
Die KfW finanziert Gebäude zum Schutz vor Hochwasser und Wirbelstürmen
Wohin, wenn Flüsse über die Ufer treten, Dörfer überschwemmen und Wirbelstürme drohen? In Bangladesch stehen den Menschen in den gefährdeten Küstenregionen jetzt feste Schutzbauten zur Verfügung. Die KfW hat seit 1991 im Auftrag des BMZ rund 450 Zufluchtsorte finanziert. Im Alltag dienen die Gebäude als Grundschulen. Sie sind in vielen Regionen entlang der Küste die einzigen festen Bauwerke. Auch die Zufahrtsstraßen wurden befestigt – eine Seltenheit in einer Gegend, in der fast nur unbefestigte Wege existieren, die bei jeder Überschwemmung unpassierbar werden.
"Mit mehr Schutz und Sicherheit Lebensbedingungen"
"Zuverlässige Energieversorgung für Bangladesch: KfW finanziert Verbesserung des Stromnetzes und weitere Elektrifizierung des Lan", KfW-Pressemitteilung v. 3. Mai 2016
Engagement der KfW in Bangladesh

Engagement der DEG in Asien

Vietnam: App für nachhaltige Lieferketten
Vietnam hat gute Chancen, einen Teil seiner landwirtschaftlichen Produktion zu exportieren. Händler und Verbraucher erwarten allerdings, dass dabei internationale Qualitäts- und Umweltstandard eingehalten werden. Im letzten Jahr hat das Land sich daher mit den GAP Vietnam (Good Agricultural Practices) verpflichtet, diese Standards in der Landwirtschaft einzuführen. Gerade für Kleinbauern ist es aber nicht leicht, die Standards zu erfüllen und dies auch nachzuweisen.
Dafür hat das Kölner Software-Entwicklungsunternehmen KIAG Knowledge Intelligence Applications GmbH (KIAG) nun eine webbasierte Lösung entwickelt. Die DEG kofinanziert das Vorhaben aus Mitteln des develoPPP.de-Programms.
"Vietnam: App für nachhaltige Lieferketten", DEG-News v. 29. April 2016

Kambodscha: Nachhaltige Reisproduktion
Das kambodschanische Familienunternehmen Angkor Kasekam Roongroeng Co. LtD (AKR) ist spezialisiert auf die Produktion von hochwertigem Duftreis. AKR kauft Rohreis von lokalen Bauern, verarbeitet ihn und handelt damit. Die bei der Verarbeitung anfallenden Reisschalen setzt die Schwesterfirma Angkor Bio Cogen zur Produktion von erneuerbarer Energie ein.
Die DEG stellt dem Unternehmen ein beteiligungsähnliches Darlehen in Höhe von 15 Mio. USD bereit. Mit den Investitionen soll die Kapazität der bestehenden Reismühle noch stärker ausgenutzt und die Wertschöpfung erhöht werden.
"DEG investiert in Kambodscha", DEG-Pressemitteilung v. 24. Juni 2015

Bangladesh: Engagement für faire Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie
Der Textilbekleidungshersteller DBL aus Bangladesh mit 18 Produktionsstätten zum Weben, maschinellen Nähen, Färben, Waschen, Drucken, Verpacken ist seit 2010 Kunde der DEG. DBL stellt monatlich mit 20.450 Mitarbeitern mehr als 6,5 Mio. Kleidungsstücke her.
Die DEG beriet das familienbetriebene Unternehmen umfassend in Hinblick auf internationale Umwelt- und Sozialstandards in der gesamten Wertschöpfungskette. Die DBL Group ist Vorreiter bei der ressourcen-schonenden Produktion und engagiert sich zudem stark für die kontinuierliche berufliche Förderung von Frauen und deren Gesundheit.
"Fallstudie: Hohe Arbeits- und Sicherheitsstandards zahlen sich aus", DEG-News v. 19. Februar 2016

Soziales Unternehmertum in Asien
Der Aavishkaar Frontier Fund fördert Sozialunternehmer in Asien, die mit ihren Geschäftsmodellen die Lebensbedingungen von Menschen vor Ort verbessern. Zielländer des Fonds sind zunächst Bangladesch, Sri Lanka, Indonesien und Pakistan. Der Fonds beteiligt sich mit Eigenkapital an ausgewählten sozial verantwortlichen Unternehmen von ihrer Früh- bis zur Wachstumsphase. Darüber hinaus bietet er Beratungsleistungen an.
2015 hat die DEG dem Aavishkaar Frontier Fund 10 Mio. USD bereitgestellt. Die KfW Entwicklungsbank ist mit weiteren 10 Mio. USD aus Mitteln des BMZ investiert.
Engagement der KfW IPEX-Bank in Asien
Stand: Dezember 2018
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