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Informationen zu den Zinsen des KfW-Studienkredits
In letzter Zeit wurde viel in den Medien über den KfW-Studienkredit berichtet. Mit den folgenden Informationen wollen wir Fragen beantworten, die uns gestellt wurden.
Der KfW-Studienkredit soll grundsätzlich nur als ein Baustein der Studienfinanzierung dienen und ist zudem kombinierbar mit dem BAföG oder dem Bildungskredit. Er soll den Teil der Lebenshaltungskosten decken, die nicht durch BAföG, Unterstützung durch Familien oder einen Nebenjob bestritten werden können.
Die KfW stellt den KfW-Studienkredit ohne die Einbindung von Haushaltsgeldern des Bundes als Förderdarlehen aus eigenen Mitteln bereit. Die KfW erzielt mit dem Produkt keinen Gewinn, muss jedoch selbst kostendeckend arbeiten. Daher werden über den Zinssatz die Kosten abgebildet, die durch die ordnungsgemäße Abwicklung des Darlehens sowie aus der Übernahme der zugehörigen Ausfallrisiken entstehen.
Der Zinssatz setzt sich zusammen aus dem 6M-EURIBOR und einer ausschließlich kostendeckenden Marge, die angepasst wird, wenn sich die Kosten- oder Risikostruktur des Produkts maßgeblich verändert.
Der KfW-Studienkredit wird variabel auf Basis des 6M-EURIBOR bepreist (jeweils zum 01.04 / 01.10). Das bedeutet, dass sich der Zinssatz alle 6 Monate je nach Kapitalmarktsituation ändert, der Zinssatz kann halbjährlich steigen oder sinken. Insbesondere hieraus resultiert der aktuelle Anstieg des Kundenzinses: Seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022 ist der EURIBOR um mehr als 4,6% gestiegen.
Die Beantragung des KfW-Studienkredits ist unabhängig vom Vermögen oder Einkommen (vom eigenen wie auch das der Eltern) und es müssen keine Sicherheiten gestellt werden. Der Studienkredit bietet viele Wahlmöglichkeiten bei der Ausgestaltung der Auszahlungen und Tilgungszahlungen, d.h. sowohl in der Auszahlungs- als auch in der Rückzahlungsphase können die monatlichen Beträge flexibel angepasst werden. Ein pauschaler Vergleich mit anderen Kreditformen (wie Baudarlehen oder Dispokrediten) ist deshalb nicht ohne Weiteres möglich.
Je nach Entwicklung des 6M-EURIBORs kann der Zinssatz steigen oder sinken. Die Entwicklung hängt dabei von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie unter anderem die wirtschaftliche Gesamtlage und die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank.
In der Rückzahlungsphase haben Studierende die Option sich für einen Festzinssatz zu entscheiden, da in dieser Phase das Rückzahlungsvolumen fest steht. Dieser wird den Darlehensnehmer immer zum Roll-Over-Termin (01.04./01.10) angeboten. Studierende können in der Karenzphase wie auch in der Rückzahlungsphase eine Stundung aus wirtschaftlichen Gründen beantragen. Auch die Rückzahlungsrate kann monatlich angepasst werden. Darüber hinaus sind monatliche außerplanmäßige Tilgungen möglich (in unbegrenzter Höhe bis hin zur Volltilgung).