Die KfW-Förderung umspannt zahlreiche Themenfelder
Seit über sieben Jahrzehnten fördert die KfW im gesetzlichen Auftrag die deutsche und europäische Wirtschaft. Obwohl sich im Laufe der Jahrzehnte die wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten stetig gewandelt haben, durchziehen einige Förderthemen kontinuierlich die Geschichte der KfW. Dabei hat sich das Gesicht der Förderung immer wieder verändert.
Marshallplan und ERP
Am 5. Juni 1947 verkündete der amerikanische Außenminister George C. Marshall ein wirtschaftliches Aufbauprogramm für Europa. Das "European Recovery Program", kurz: ERP hat den Wiederaufbau Deutschlands und Europas erheblich beschleunigt.
Kapitalmarktaktivitäten und Refinanzierung
Nach der ursprünglichen Vorstellung der Alliierten sollte sich die KfW ihre Mittel auf dem deutschen Kapitalmarkt oder aus dem bizonalen Haushalt beschaffen. Da dies zum damaligen Zeitpunkt jedoch völlig unrealistisch war, wurde letztlich festgelegt, die Gegenwertmittel aus dem Marshallplan zur Refinanzierung zu nutzen.
Export- und Projektfinanzierung
Die Exportfinanzierung ist einer der ältesten Geschäftsbereiche der KfW. Bereits 1950 wurde der Bank die Aufgabe übertragen, Ausfuhrgeschäfte mittel- oder langfristig zu finanzieren. Da sich die Geschäftsbanken zu dieser Zeit lediglich kurzfristig engagierten, fehlten den deutschen Anlageexporteuren geeignete Finanzierungsmöglichkeiten.
Finanzielle Zusammenarbeit
Die heutige Finanzielle Zusammenarbeit der KfW begann 1958 mit einzelnen, weltweit verstreuten Finanzierungen. Dabei handelte es sich vorwiegend um Projekte, die von der Bundesregierung als politisch sinnvoll erachtet und der KfW zugewiesen wurden. Aus einzelnen internationalen Aufgaben entstand zu Beginn der 1960er-Jahre mit der "Kapitalhilfe an Entwicklungsländer" ein großes, neues Geschäftsfeld, das 1961 im KfW-Gesetz verankert wurde.
Mittelstandsförderung
Zu Beginn ihrer Tätigkeit war die KfW noch keineswegs eine Förderbank für den Mittelstand. Vielmehr konzentrierte sie sich zunächst auf die Finanzierung von Infrastruktur und Grundstoffindustrien, und so gingen in den Aufbaujahren von 1949 bis 1953 über 50 Prozent des Kreditvolumens an die Elektrizitätserzeuger, den Steinkohlebergbau und etwas später auch an die Stahlindustrie. Erst ab der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre wandelte sich das Bild. Mehr und mehr förderte die KfW jetzt den Mittelstand, vorrangig in den strukturschwachen Gebieten der Bundesrepublik.
Wohnbauförderung
Angesichts der katastrophalen Wohnungsnot im Nachkriegsdeutschland hatte der Wohnungsbau oberste Priorität. Bereits 1949 begann daher die KfW mit der Vergabe günstiger Finanzierungsmittel für den Wohnungsbau.
Umwelt
In den 1950er-Jahren war der Begriff "Umweltschutz" noch weitestgehend unbekannt. Dennoch hat die KfW bereits damals als erstes deutsches Förderinstitut Maßnahmen des Umweltschutzes finanziert. Denn die Kredite, die die KfW an die Wasserwirtschaft sowie die Landwirtschaft vergab, dienten größtenteils der Abwasserbeseitigung und der Gewässerreinhaltung.
Aufbau Ost
Seit dem Mauerfall haben die Menschen in der ehemaligen DDR viel geleistet und viel erreicht – auch mit Hilfe der KfW. Über 194 Mrd. EUR (Stand: August 2015) hat die KfW seit 1990 als Darlehen für Existenzgründer, die Modernisierung des Wohnungsbestandes und die Sanierung der kommunalen Infrastruktur vergeben. Gut angelegte Gelder – denn heute gibt es wieder einen gesunden Mittelstand, schmucke Innenstädte und eine moderne Infrastruktur.
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