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Die Geschichte der KfW auf zwei Kilometern Regalfläche

Handschriftliche Notiz des ersten Verwaltungsratsvorsitzenden Dr. Otto Schniewind.
Handschriftliche Notiz des ersten Verwaltungsratsvorsitzenden Dr. Otto Schniewind.

Das Konzernarchiv ist das "Gedächtnis der KfW". Auf einer Länge von zwei Kilometern – bzw. auf 2.000 "laufenden Metern" erstreckt sich das Archivgut der KfW Bankengruppe.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1948 hat sich die Kreditanstalt für Wiederaufbau – KfW – zu einem wesentlichen Faktor bundesdeutscher Wirtschaftspolitik entwickelt. Im Laufe der Zeit ist dabei aus einem Spezialinstitut zur Finanzierung des Wiederaufbaus der jungen Bundesrepublik Deutschland ein Konzern mit vielfältigen Aufgaben im In- und Ausland entstanden.

Um die Entwicklung der KfW, ihre Aufgaben und Tätigkeiten im Wandel der Zeit zu dokumentieren, wurde 1974 mit dem Aufbau eines historischen Archivs begonnen. Zunächst galt es, in allen Bereichen der KfW erhaltungswürdiges Schriftgut zu sichern und vor Vernichtung zu bewahren. Anfang der 90er-Jahre, im Vorfeld der Feier des 50-jährigen Bestehens der KfW im Jahre 1998, begann die systematische Erschließung und Aufbereitung der gesammelten Unterlagen.

Mit der Fusion der Staatsbank Berlin, dem Nachfolgeinstitut der ehemaligen Staatsbank der DDR, floss im Oktober 1994 auch dieser umfangreiche und historisch interessante Unterlagenbestand in die Sammlung des Historischen Archivs ein. Hierin finden sich Dokumente, die weit in die Zeit der Weimarer Republik zurück reichen. Mit Integration der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) in 2001 und der Verschmelzung mit der Deutschen Ausgleichsbank (DtA) 2003 wurde das Historische Archiv zum Konzernarchiv der KfW Bankengruppe.

Aufgabe

Archivmitarbeiter bei der Auswertung einer Recherche
Für Erfassung und Recherche steht eine Datenbank zur Verfügung.

Das Konzernarchiv sichert Quellen und Dokumente, die die Entwicklung und Tätigkeit der KfW im historischen Querschnitt beschreiben. Grundlage für die Arbeit des Konzernarchivs bildet das Bundesarchivgesetz der Bundesrepublik Deutschland und ist daher auch Teil der KfW-Archivordnung. Es ist Ansprechpartner für Anfragen und Recherchen zu historischen Sachverhalten, wissenschaftlichen Forschungen und sonstigen Publikationsvorhaben. Fachorientierte Veranstaltungen werden auch mit Ausstellungsmaterial unterstützt.

Bestände

Historisches Bildmaterial
Im Konzernarchiv werden analoge und digitale Medien gesichert.

Das Kernstück der zentralen Überlieferungsbestände bilden die Aktenbestände der KfW einschließlich ihrer Fusionen und Töchter. Dazu gehören außerdem veröffentlichte und unveröffentlichte KfW-Quellen, über 30.000 Fotoaufnahmen sowie ein umfangreicher Ausstellungsbestand. Darunter befindet sich die vollständige Sammlung der Werbeplakate für den Marshallplan/European Recovery Program (ERP) zum wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas aus einem Plakatwettbewerb von 1950.

Numismatischer Bestand

Druckwerkzeug für Banknoten
Ein ganz besonderes Erbe – die Staatsbank der DDR hinterließ auch Entwürfe und Werkzeuge der Banknotenherstellung.

Eine weitere Besonderheit stellt der numismatische Bestand dar. Dieser wurde von der Staatsbank der DDR aufgebaut. Entsprechend ihrer Funktion als Zentral- und Notenbank für das ehemalige Währungsgebiet der DDR pflegte sie eine Sammlung von emittierter Währungseinheiten. Einmalig sind darunter die Entwürfe sowie Klischees und Probeprägungen, die im Vorfeld der jeweiligen Emission entstanden sind. Zudem haben sich die Münzen und Banknoten erhalten, die die Staatsbank der DDR von anderen Notenbanken sowohl des Ostens als auch des Westens im Währungsaustausch erhalten hat.

Nutzung

Die Nutzung des Konzern-Archivgutes ist nach vorheriger Anmeldung möglich. Ihre Fragen können Sie gerne an uns richten.

Kontakt

KfW

Historisches Konzernarchiv

Niederlassung Berlin

Charlottenstrasse 33/33a

10117 Berlin