Pressemitteilung vom 17.04.2013 / KfW Stiftung

Bankgebäude wird zur Aktionsfläche für Graffiti-Kunst und Theater-Projekte

  • Öffentliche Workshops für Graffiti-Kunst in der Bockenheimer Landstraße 104
  • Performance-Theater in den leeren Innenräumen am 28.4.

Ein zum Abriss freigegebenes Bürogebäude der KfW in Frankfurt am Main verwandelt die KfW Stiftung in ein Aktionsfeld der Künste. Vom 15. bis zum 28.4.2013 wird das Gebäude der KfW in der Bockenheimer Landstraße 104 zum Schauplatz und zu urbanen Leinwand einer Graffiti Akademie. Künstler aus Deutschland und Brasilien stellen ein breites Spektrum an unterschiedlichen Techniken und Stilrichtungen vor und bieten in Workshops Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien die Möglichkeit, Street Art und Graffiti-Kunst in ihrer ganzen Vielfalt kennenzulernen. Die Graffiti Akademie ist eine Aktion der Schirn Kunsthalle in Zusammenarbeit mit der KfW Stiftung und bildet den vorgezogenen Auftakt für die Ausstellung „Street Art Brazil“, die vom 5. September bis 27. Oktober 2013 in der Schirn Kunsthalle gezeigt wird. Anlass für das Thema ist die Präsentation Brasiliens als Ehrengast bei der Frankfurter Buchmesse.

Leerstehendes Bürogebäude als Bühne für Performance-Theater

Neben der Arbeitsfläche für Graffiti-Kunst im Außenbereich dienen die Räumlichkeiten des Gebäudes Bockenheimer Landstraße 104 jungen Theatergruppen als Experimentierfläche. Drei Gruppen von Studierenden des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen entwickeln und erproben in den Büroräumen verschiedene Performance-Projekte. Die öffentlichen Aufführungen am Sonntag, den 28. April sind keine finalen Präsentationen, sondern Werkstatteinblicke in einen fortschreitenden Kreativ- und Entwicklungsprozess. Projektpartner der KfW Stiftung ist die Hessische Theaterakademie, Frankfurt.

Programm am Sonntag, 28. April 2013, 14-17 Uhr

Die Öffentlichkeit ist eingeladen, das Gebäude zu erkunden, die Graffitis zu sehen und die Performances zu erleben.

14 Uhr: pas par paresse

„Mouchacha“ - Catalina Insignares, Elena von Liebenstein, Miriam Coretta Schulte und Mayasari Feradina Zoesmar

Thema für diese Arbeit des deutsch-französischen Theaterkollektivs „Mouchacha“ ist der Prozess des Alterns: alternde Körper, Gesten, Formulierungen, Objekte und Räume. Kurz vor ihrem Abrisstod, also schon als alt und unbrauchbar kategorisiert, eignen sich die Büroräume für eine Suche nach Spuren von Zeitlichkeit. In welchem Spannungsfeld stehen damalige Geschäftigkeit und heutige Leere bzw. künstlerische Wiederverwertung?

15 Uhr: Übergangslösung

Alexander Bauer, Christopher Krause, Hannah Ruoff, Julia Urgatz und Alma Wellner Bou

Die fünf Studierenden arbeiten in dieser Konstellation erstmals zusammen. Sie befassen sich in diesem Projekt mit der Frage, was von vollzogenen Tätigkeiten in Räumen bleibt. Wenn die Arbeit aus den Büroräumen verschwindet, bleiben Spuren, die auf die vormaligen Zwecke verweisen. Es schlägt die Stunde der Zeugen, Archäologen und Museumsführer, die die Reste interpretieren und sie mit einer plausiblen Geschichte belegen. Was passiert jedoch, wenn statt des Archivs der Abriss folgt? Ist die Vernichtung des Gebäudes auch das Ende der Geschichte?

16 Uhr: [moo: ]

Hyunsin Kim

Hyunsin Kim ist Choreografin und arbeitet in Deutschland und Südkorea. Es zieht sie immer wieder an außergewöhnliche Orte – sei es die Mauergedenkstätte, das Stattbad Wedding oder der Gwanghwamun Platz in Seoul. Diesmal begibt sie sich auf die Suche nach dem Verlorenen und erlebt zusammen mit den Zuschauern das Vergangene.

Kontakt

Portrait Wolfram Schweickhardt

Herr

Wolfram Schweickhardt

Pressestelle KfW Bankengruppe

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