Meldung vom 27.11.2025 / KfW Research

Wettbewerb(sfähigkeit) neu denken: Deutschlands Industrie am Scheideweg

Deutschland leidet unter einer langanhaltenden Wachstums­schwäche, die besonders im Verarbeitenden Gewerbe ausgeprägt ist und auf strukturelle Probleme hinweist. Die aktuellen Herausforderungen sind außergewöhnlich groß und treten geballt auf, darunter der Energiepreis­schock durch den Ukraine-Krieg, der „China-Schock“ und der Wandel der Autoindustrie. Diese akuten Probleme offenbaren tiefere Standort­nachteile wie Bürokratie, hohe Steuern, Fachkräftemangel, Digitalisierungs­lücken und ein Innovations­system, das zu sehr auf etablierte Sektoren fokussiert ist. Zudem belastet die Erosion des globalen Handelssystems die Industrie.

Das Papier versucht der Größe dieser Heraus­forderungen gerecht zu werden, indem die deutsche Industrie – mit einem besonderen Blick auf den industriellen Mittelstand – einer detaillierten Bestands­aufnahme unterzogen wird. Dabei wird auch untersucht, ob diese Heraus­forderungen eine aktivere staatliche Rolle erfordern. Die Studie analysiert den weiteren Ausblick und was zu tun ist, um den Ausblick wieder freundlicher werden zu lassen. Trotz des Ausbaus erneuerbarer Energien werden die Energiepreise in Deutschland voraussichtlich hoch bleiben, gleichzeitig aber Chancen durch Dekarbonisierung entstehen. Weitere Themen sind der Umgang mit chinesischer Konkurrenz, die Folgen einer Fragmentierung des Welthandels, die Sicherung der Rohstoffversorgung sowie die Stärkung des Innovations­systems, insbesondere durch Start-ups und Venture Capital. Auch der Fachkräfte­mangel, die Wettbewerbs­fähigkeit des Mittelstands und die Bedeutung der öffentlichen Infrastruktur werden behandelt. Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, wie die deutsche Industrie ihre Wettbewerbs­fähigkeit verbessern und die Zukunft positiv gestalten kann.

Wettbewerb(sfähigkeit) neu denken: Deutschlands Industrie am Scheideweg

Presseerklärung

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