Meldung vom 06.05.2022 / KfW, Inlandsförderung

„Quick Response – Care for Ukrainian Refugees in Europe“ - Zwei Milliarden Euro für ukrainische Flüchtlinge in Europa

Die nationalen Förderbanken und -institute der EU und die Europäische Investitionsbank haben heute eine mit zwei Milliarden Euro ausgestattete Initiative verabschiedet, mit der in diesem Jahr ukrainische Flüchtlinge unterstützt werden sollen. Die gemeinsame Initiative zielt darauf ab, Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, in diesem Jahr eine Soforthilfe zu gewähren und eine rasche gesellschaftliche Integration ukrainischer Flüchtlinge in aufnehmende EU-Mitgliedstaaten zu fördern.

Im Anschluss an ihre gemeinsame Erklärung vom 11. März haben fünf europäische nationale Förderbanken und -institute, die Europäische Investitionsbank (EIB) und der Europäische Verband nationaler Förderbanken und Finanzinstitute (ELTI) heute in Paris die Initiative „Quick Response – Care for Ukrainian Refugees in Europe“ als Sofortmaßnahme zur Unterstützung der EU-Mitgliedstaaten, in denen ukrainische Flüchtlinge aufgenommen werden, ins Leben gerufen. Die Teilnehmer der Initiative werden direkt oder indirekt über ihre jeweiligen allgemeinen Programme an der Seite der regionalen und lokalen Gemeinschaften einen Beitrag leisten, um Geflüchtete mit Wohnraum zu versorgen und ihre Integration in die lokalen Gemeinschaften zu unterstützen. Über die Initiative können auch notwendige Maßnahmen im Bereich Bildung, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur finanziert werden. Mindestens zwei Milliarden Euro Finanzhilfen sind in diesem Jahr dafür vorgesehen.

Die „Quick Response“-Initiative ist ein erster Schritt. Darüber hinaus erwägen die Institute weitere Maßnahmen, um den Mitgliedstaaten zu helfen, die Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine zu bewältigen.

Die fünf nationalen Förderinstitute sind:

  • Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK – Polen)
  • Groupe Caisse des Dépôts (CDC – Frankreich)
  • Cassa Depositi e Prestiti (CDP – Italien)
  • Instituto de Crédito Oficial (ICO – Spanien)
  • Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW – Deutschland)

ELTI ist der Europäische Verband nationaler Förderbanken und Finanzinstitute. Ihm gehören europaweit 31 Mitglieder an.

Die Europäische Investitionsbank ist das Institut für langfristige Kredite der Europäischen Union im Eigentum ihrer Mitgliedstaaten. Sie stellt langfristige Finanzmittel für tragfähige Investitionen zur Verfügung, um einen Beitrag zur Verwirklichung der politischen Ziele der EU zu leisten.

Die teilnehmenden Institute bündeln ihr Fachwissen, ihre Erfahrung und ihre finanziellen Kapazitäten, um die Umsetzung von Projekten und Initiativen zur Unterstützung der Integration Geflüchteter in Europa voranzubringen. Die paneuropäische Unterstützungsinitiative für die Ukraine wird Darlehen, Zuschüsse, Eigenkapitalbeteiligungen oder Garantien für förderfähige Projekte bereitstellen und innovative Finanzierungsstrukturen für öffentliche und private Infrastruktur, Städte und Gemeinden sowie private Unternehmen unterschiedlicher Größe entwickeln.

Hintergrundinformationen

Die Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK) ist eine staatliche Entwicklungsbank mit der Aufgabe, die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Polens und des öffentlichen Sektors zu unterstützen. BGK ist ein Finanzpartner für strategische Investitionsprojekte und fördert das Unternehmertum. www.bgk.pl

Die Caisse des Dépôts (CDC) und ihre Tochtergesellschaften bilden eine öffentlich-rechtliche, langfristig orientierte Investorengruppe, die dem allgemeinen Interesse und der wirtschaftlichen Entwicklung lokaler Gebiete dient. Sie vereint fünf Kompetenzfelder: Vorsorge und Berufsausbildung, Vermögensverwaltung, Überwachung von Tochtergesellschaften und strategischen Beteiligungen, Unternehmensfinanzierung (mit Bpifrance) sowie die Banque des Territoires. www.caissedesdepots.fr/en

Die Cassa Depositi e Prestiti (CDP) ist das nationale Förderinstitut, das die italienische Wirtschaft seit 1850 unterstützt. Das Hauptziel der CDP besteht darin, die industrielle und infrastrukturelle Entwicklung Italiens zu beschleunigen, um das wirtschaftliche und soziale Wachstum des Landes zu fördern. Die CDP konzentriert ihre Aktivitäten auf eine nachhaltige lokale Entwicklung und unterstützt Innovation und Wachstum italienischer Unternehmen, auch auf internationaler Ebene. Sie arbeitet in einer Finanzierungs- und Beratungsfunktion mit lokalen Behörden zusammen, um Infrastrukturen zu schaffen und Dienstleistungen von öffentlichem Interesse zu verbessern. Die CDP beteiligt sich ferner aktiv an internationalen Kooperationsinitiativen zur Realisierung von Projekten in Entwicklungs- und Schwellenländern. www.cdp.it

Instituto de Crédito Oficial (ICO) ist ein staatseigenes, dem spanischen Ministerium für Wirtschaft und digitale Transformation unterstelltes Kreditinstitut. Das ICO hat sich zu einem Kreditinstitut entwickelt, das Maßstäbe bei der Finanzierung von KMU sowie von umfangreichen Investitionsprojekten setzt. Das ICO trägt zu nachhaltigem Wachstum bei und fördert wirtschaftliche Aktivitäten, die aufgrund ihrer sozialen, kulturellen, innovativen oder ökologischen Bedeutung förderungs- und entwicklungswürdig sind. www.ico.es

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine der weltweit führenden Förderbanken. Seit 1948 engagiert sich die KfW im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland und der Bundesländer weltweit für die Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen. www.kfw.de

Die Europäische Investitionsbank ist die Kreditgeberin der Europäischen Union. Die EIB arbeitet eng mit EU-Mitgliedstaaten, nationalen Förderbanken und -instituten, EU-Institutionen, internationalen Finanzinstituten, der Privatwirtschaft und anderen Partnern zusammen, um die europäische Integration voranzubringen, die Entwicklung der EU zu fördern und die EU-Politik in über 160 Ländern der Welt zu unterstützen. Die Tätigkeiten der EIB konzentrieren sich auf Klima und Umwelt, Entwicklung, Innovation und Kompetenzen, kleine und mittlere Unternehmen, Infrastruktur und gesellschaftlichen Zusammenhalt. www.eib.org

Die Mitglieder der European Association of Long-Term Investors (ELTI) a.i.s.b.l. stehen für ein europaweites Netzwerk nationaler Förderbanken und -institute, die auf die spezifischen Bedürfnisse ihres jeweiligen Landes und ihrer jeweiligen Wirtschaft zugeschnittene Finanzierungslösungen anbieten. Multilaterale Finanzinstitute ergänzen die Aktivitäten auf nationaler Ebene durch spezifische grenzüberschreitende Lösungen oder Investitionen von europäischer Tragweite. Die 31 ELTI-Mitglieder sind große langfristige Investoren und bringen es auf eine kumulierte Bilanzsumme von 2,4 Billionen Euro.

Pressekontakt

Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK – Polen): Anna Czyż, Anna.Czyz@bgk.pl, Tel. +48 609 220 208

Caisse des Dépôts-Group (CDC – Frankreich): Sophie Quatrehomme, sophie.quatrehomme@caissedesdepots.fr, Tel. +33 0 58 50 30 73

Cassa Depositi e Prestiti (CDP – Italien): ufficio.stampa@cdp.it, Tel. +39 6 42214000

Instituto de Crédito Oficial (ICO – Spanien): Begonia Amores, begonia.amores@ico.es, Tel. +34 91 5921641

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW – Deutschland): Wolfram Schweickhardt, wolfram.schweickhardt@kfw.de, Tel. +49 69 7431-1778

Europäische Investitionsbank (EIB): Dirk Heilmann, d.heilmann@eib.org, Tel. +352 4379-83175

European Association of Long-Term Investors (ELTI): Helmut von Glasenapp, vonglasenapp@eltia.eu, Tel. +32 460 952632

Weitere Informationen finden Sie unter: www.kfw.de/KfW-unterstützt-Kommunen www.kfw.de/KfW-Hilfsprogramm

Kontakt

Portrait Wolfram Schweickhardt

Herr

Wolfram Schweickhardt

Pressestelle KfW Bankengruppe

Kontakt für Vertreter der Presse und Medien