KfW Entwicklungsbank 2021

* Differenzen in den Summen durch Rundungen

* Differenzen in den Summen durch Rundungen

* Differenzen in den Summen durch Rundungen

Insgesamt wurden 212 Projekte in 71 Ländern gefördert. Die Themen­schwerpunkte sind:

• Gesundheit und Pandemie­bekämpfung
• Ernährungs­sicherung
• Soziale Sicherung und Sicherung von Arbeitsplätzen
• Flüchtlings- und Krisen­regionen
• Liquidität für Unternehmen und Staaten

* Differenzen in den Summen durch Rundungen; Stand 31.12.21

Die KfW hat einen neuen Fonds für umwelt- und klima­freundliche Investitionen in Latein­amerika aufgelegt: LAGREEN (Latin American Green Bond Fund) ist der erste seiner Art in Latein­amerika. Er bündelt öffentliche und private Mittel und investiert in ausgewählte grüne Anleihen, um klima­freundliche Projekte zu finanzieren und die große Finanzierungs­lücke bei Klima­investitionen zu schließen, die in Latein­amerika besteht. Schätzungen zufolge fehlen mehr als 100 Mrd. USD pro Jahr. Ziel des neuen Fonds ist es, privates Kapital für klima­freundliche Investitionen zu mobilisieren und dadurch einen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klima­schutz­beiträge (Nationally Determined Contributions – NDCs) zu leisten. Mehr erfahren

Die African Risk Capacity (ARC) unterstützt afrikanische Länder bei der Anpassung an den Klima­wandel durch Versicherungen in Kombination mit umfassender technischer Unterstützung zur Katastrophen­vorsorge und zum Risiko­management. Die Versicherungs­auszahlungen erfolgen, wenn ein vorab vereinbarter parametrischer Trigger ausgelöst wird, zum Beispiel bei Ausbleiben von Nieder­schlägen über einen bestimmten Zeitraum.

Der Natural Disaster Fund (NDF) transferiert Wetter­risiken, die arme und vulnerable Menschen in Entwicklungs­ländern in finanzielle Nöte bringen, an internationale Versicherungs- und Kapitalmärkte.

Um die Region südlich der Sahara klimafreundlich mit Energie zu versorgen, hat die KfW die Stiftung „Clean Energy and Energy Inclusion for Africa“ (CEI Africa) gegründet, die Finanzmittel für die Anschaffung und Installation von privat betriebenen Solarsystemen, die unabhängig vom öffentlichen Netz funktionieren (sogenannte Mini-Grids), bereitstellt. Mit den Mitteln sollen Erneuerbare-Energie-Systeme entstehen, die jährlich den Ausstoß von 55.000 Tonnen Kohlendioxid vermeiden und mehr als 350.000 Menschen den Zugang zu sauberem Strom ermöglichen.

Darüber hinaus engagiert sich die KfW mit rund 23,5 Mio. EUR für den Bau von Mini-Grids in Mosambik. Durch die Stiftung „Grüne Bürgerenergie für Afrika: Mosambik“ werden mindestens 7.000 Betriebe und Haushalte in entlegenen ländlichen Regionen versorgt, einige von ihnen erhalten erstmals elektrischen Strom.

Mehr erfahren

Mit dem Legacy Landscapes Fund (LLF) hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen­arbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit anderen öffentlichen und privaten Gebern und in enger Zusammen­arbeit mit Naturschutz-Nichtregierungs­organisationen (NRO) ein innovatives Instrument zur langfristigen Finanzierung von Schutzgebieten in Entwicklungs- und Schwellen­ländern geschaffen. Die KfW war an der Gründung maßgeblich beteiligt. Der Fonds wird einige der wichtigsten Biodiversitäts-Hotspots der Welt fördern, um den Arten­schwund zu stoppen und damit einen wesent­lichen Beitrag zur Bewältigung einer ernsten globalen Krise zu leisten. Er wird nur in Entwicklungs­ländern tätig, also dort, wo Bio­diversität häufig besonders reich ist und die Budgets dafür oft besonders klein sind. Damit ist der LLF ein neues und innovatives Finanzierungs­instrument im Naturschutz. Mehr erfahren

• Die KfW hat mit dem tansanischen Finanz­ministerium einen Finanzierungs­vertrag in Höhe von 20 Mio. EUR für einen Rettungs­schirm für Biodiversität in Tansania unterzeichnet. Die Maßnahmen erstrecken sich auf die Serengeti und die Nyerere National­parks sowie das Selous Game Reserve. Mit den Mitteln werden Kosten zur Instand­haltung der Park­infrastruktur finanziert.
• Im Zuge der Neuausrichtung auf einen nachhaltigen und ressourcen­effizienten Tourismus werden ein Müll­entsorgungs­konzept für die Serengeti, Strom­versorgungs­anlagen aus erneuerbaren Energie­quellen sowie Maßnahmen zum schonenden Wasserverbrauch finanziert.
• Das regionale Tiger­schutzvorhaben wird in ausgewählten Tiger­verbreitungs­staaten in Asien umgesetzt. Es umfasst Maßnahmen zum Schutz von Tiger­lebens­räumen sowie zur Förderung der lokalen Bevölkerung. Im Rahmen des Vorhabens werden auch Impf­aktionen für Nutztiere umgesetzt, um der Übertragung von Krankheiten, die von Wild­tieren verbreitet werden, entgegen­zuwirken.
• Die TFCA-Fazilität ist ein neues Finanzierungs­instrument für den Bio­diversitäts­schutz im südlichen Afrika. Das Vorhaben adressiert drei Ziel­dimensionen: Arten­schutz, verbesserte Lebensbedingungen der Anrainerbevölkerung und verbessertes Management von Naturschutz­gebieten. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein flexibler, nachfrage­orientierter und leistungs­basierter Finanzierungs­mechanismus etabliert, der Investitionen in thematisch und geografisch ergänzende Förder­maßnahmen ermöglicht. Das Vorhaben soll die Einnahmen von Naturschutz­gebieten auf eine solide Basis stellen.

Mit 20 Mio. EUR fördert die KfW den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Mangroven­wäldern in Indonesien. Teil ist dabei die Unterstützung des indonesischen Forst­ministeriums bei der Konzipierung und Etablierung eines World Mangrove Centers (WMC), das als Kooperations­zentrum für Mangroven­forschung geplant ist und bereits Anfang 2022 eröffnet werden soll. Mehr erfahren

Um die marine Artenvielfalt für künftige Generationen zu erhalten, hat die KfW 2016 den Blue Action Fund (BAF) gegründet. Er finanziert Meeres­schutz­vorhaben, zum Beispiel vor den Küsten Ecuadors, Mosambiks, Indonesiens oder Kambodschas. Mehr erfahren

Wichtig gerade in Pandemie­zeiten: Über das Programm „Unlocking Talents“ werden Grundschulkinder in Malawi durch App-Kurse in Mathematik sowie beim Lesen und Schreiben in ihrer Muttersprache Chichewa unterstützt. Das Ergebnis: durchgängig gute Lern­fort­schritte und ein Rückgang der geschlechts­spezifischen Leistungsunterschiede. Mehr erfahren

Peru leidet in großen Teilen unter Wasserknappheit. So lebt die Hälfte der Peruaner in der trockensten Region des Landes, an der pazifischen Küste, und verbraucht fast 90 % des Trinkwassers. Um eine ausreichende und nachhaltige Wasserversorgung der Menschen in dieser Region sicherzustellen, werden in zwei Ballungs­gebieten die technischen und kommerziellen Kataster der Wasser­versorgungs­unternehmen digitalisiert und in einem Geoinformations­system zusammen­geführt. Damit lassen sich nicht nur Wasser­verluste in den Leitungsnetzen erfassen. Das System hilft auch, die Wasser­versorgungs­unternehmen nachhaltig auf eine solide wirtschaftliche Basis zu stellen. Mehr erfahren(PDF, 133 KB, nicht barrierefrei)

Das FLEGT-FC-Vorhaben (Forest Law Enforcement, Governance and Trade – Financial Cooperation) bietet der laotischen Regierung finanzielle Unterstützung, um die Reform­bestrebungen des Forstsektors konsequent und nachhaltig umzusetzen. Dies ist nötig, da illegale Abholzung zunehmend zum Problem für die ländliche Bevölkerung wird.

In den zum Teil wenig erschlossenen und unzugänglichen laotischen Waldgebieten werden satellitengestützte Fernerkundungs­systeme tagesaktuell relevante Daten sammeln und Veränderungen bei den Baumkronen analysieren – damit kann selbst das Fällen eines einzelnen Baums nachverfolgt werden. Die Mitarbeiter der laotischen Forst­behörden werden darin geschult, die Satelliten­bilder und GIS-Daten auszuwerten und bei Verdacht illegale Nutzungen zu erkennen sowie vor Ort Maßnahmen zur Rechts­durchsetzung zu ergreifen. Nach FLEGT-Zertifizierung gelten Holz und Holz­produkte zukünftig als legal und können in die EU exportiert werden.

Mehr erfahren

Die Erfahrung europäischer Start-ups, die bereits in Afrika aktiv sind, zeigt, dass ein erfolgreicher Start Markt­kenntnisse, lokale Netzwerke und den Zugang zu Fachkräften vor Ort voraussetzt. Genau hier setzt Chapter54 an – ein Förder­programm für europäische Start-ups, die in afrikanische Märkte expandieren wollen, umgesetzt von der Tech-Investment-Firma Partech. Im Auftrag des Bundes­ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die KfW Entwicklungs­bank Chapter54 mit 5 Mio. EUR. Das Ziel: Wachstum fördern und Arbeitsplätze schaffen. Mehr erfahren

Um Vorhaben in fragilen Staaten fortzusetzen und gleichzeitig die operativen Risiken möglichst gering zu halten, können Projekte verstärkt auch von Deutschland aus überwacht werden. Möglich ist dies seit dem Jahr 2020 mit Hilfe des RMMV-Lab der KfW. Das Lab ist mit diversen Screens und hochmoderner Hard- und Software ausgestattet, um die Projektsteuerung aus der Ferne, das sogenannte „Remote Management, Monitoring and Verification“ (RMMV), weiterzuentwickeln. Der Bedarf an Remote-Lösungen in der Entwicklungs­zusammenarbeit wächst, gerade vor dem Hintergrund von COVID-19. Mehr erfahren

Eine spezialisierte Abteilung arbeitet – mit vielen Mitarbeitern aus dem ganzen Haus – an Digitalisierungs­themen. Darunter sind zum Beispiel Digital Scouts, die digitale Potenziale aufspüren und identifizieren, sowie digitale Promoter, die daran arbeiten, Datenströme für die Konzeption und Steuerung von Entwicklungs­vorhaben nutzbar zu machen. Das gemeinsame Ziel: Prozesse für alle Projekt­beteiligten effizienter zu gestalten.