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Energetische Stadtsanierung

Quartierssanierung und -versorgung – Förderratgeber

Energie einsparen, Energieeffizienz steigern und den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) senken: Das sind zentrale Aufgaben, wenn wir dem Klima­wandel begegnen und die Energie­wende meistern wollen. Kommunen kommt dabei eine tragende Rolle zuteil. Mit einer nach­haltigen Quartiers­versorgung sowie der energetischen Quartiers­sanierung stellen sie die Weichen für eine nachhaltige Zukunft.

So unterstützen wir Kommunen und öffentliche Unternehmen

Von der energetischen Gebäudesanierung bis zur Sensibilisierung von Bürgerinnen und Bürgern: Die Handlungsfelder einer nachhaltigen Quartiers­versorgung und energetischen Quartiers­sanierung sind breit gesteckt. Die KfW hilft Ihnen dabei, Konzepte zu entwickeln, um langfristig Energie und damit Kosten zu sparen und unterstützt Sie dabei, Ihre Kommune zukunftsfähig zu halten.

Mit dem Zuschuss Energetische Stadtsanierung (432) fördern wir integrierte energetische Quartierskonzepte sowie das dazugehörige Sanierungsmanagement. Mit den Förderkrediten IKK / IKU – Energetische Stadtsanierung – Quartiersversorgung (201, 202) unterstützen wir gebäudeübergreifende und infrastrukturelle Versorgungssysteme im Quartier sowie Projekte für grüne Infrastruktur und nachhaltige Mobilität.

Übrigens:

Als Quartier gilt eine zusammenhängende Fläche mit mehreren Gebäuden einschließlich der öffentlichen Infrastruktur.

Quartierskonzepte und Sanierungsmanagement für zukunftsfähige Städte

Mit dem Zuschuss Energetische Stadtsanierung unterstützen wir Sie bei der Erstellung integrierter Quartiers­konzepte für energetische Sanierungs­maßnahmen sowie für nachhaltige Mobilität und grüne Infrastruktur. Darüber hinaus fördern wir die Kosten für eine Sanierungs­managerin oder einen Sanierungs­manager. Das Sanierungs­management begleitet und koordiniert die Planung und Umsetzung der in den Konzepten vorgesehenen Maßnahmen. Ziel ist es, die Energie­effizienz im Quartier zu steigern und CO2-Emissionen vor Ort zu senken.

Integrierte Quartierskonzepte: die Basis zur Quartierssanierung

Um Energiesparpotenziale in städtischen Quartieren zu ermitteln und auszuschöpfen, müssen zunächst Ziele und Umsetzungsstrategien entwickelt werden. Integrierte energetische Quartierskonzepte binden alle relevanten Akteure mit ein: Bürgerinnen und Bürger, die Wohnungswirtschaft, private Eigentümerinnen und Eigentümer und die Energieversorger. So werden gemeinsam getragene Ansätze möglich.

Zu Quartierskonzepten gehören:

  • Bestands- und Potenzialanalyse: Wer verbraucht wie viel Energie im Quartier? Wie leistungsfähig sind energietechnische Infrastrukturen und Leitungsnetze? Wie kann Energie eingespart und die Effizienz gesteigert werden?
  • Handlungskonzept: Welche Ziele werden bis wann erreicht? Welche konkreten Maßnahmen sind geplant?
  • Kosten und Finanzierung: Welche Kosten sind zu erwarten? Wie sieht das Finanzierungskonzept aus?
  • Erfolgskontrolle: Wie wird überprüft, ob die angestrebten Ziele erreicht werden? Wie werden Qualitätsziele in der Umsetzung abgesichert?
  • Umsetzungsstrategie: Mit welchen Strategien soll die Umsetzung kurz-, mittel- und langfristig vorangetrieben werden? Wie werden die Akteure mobilisiert und in die Strategie eingebunden?
  • Information, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit: Wie können die relevanten Partner aktiviert werden? Welche Maßnahmen für Information, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit sind erforderlich?

Und dann? Das Sanierungsmanagement koordiniert die Umsetzung

Eine energetische Sanierung auf Quartiersebene muss nicht nur geplant, sondern auch umgesetzt werden. Das Sanierungs­management koordiniert die dafür nötige Prozess­steuerung.

Was gehört zum Sanierungs­management?

  • Gesamtkoordination,
  • Vernetzung der Akteure,
  • Bürgerbeteiligung,
  • Informations- und Öffentlichkeitsarbeit,
  • Projektmanagement / Qualitätsmanagement in der Maßnahmen­umsetzung,
  • Beratung vor Ort,
  • Monitoring / Evaluation

Versorgung, Klimaschutz und Klimaanpassung im Quartier

Versorgung, Klimaschutz und Klimaanpassung im Quartier

Mit den Förderkrediten IKK / IKU – Energetische Stadtsanierung – Quartiersversorgung (201, 202) fördern wir Ihre Maßnahmen, mit denen Sie die Energie­effizienz kommunaler Infrastruktur verbessern und zur klima­gerechten Gestaltung von Quartieren beitragen.

Nachhaltige Wärme- und Kälteversorgung

Bauen, erweitern oder modernisieren Sie:

  • Anlagen zur Nutzung industrieller Abwärme
  • Gebäudeübergreifende Wärme- und Kältespeicher
  • Wärme- und Kältenetze im Quartier

Energieeffiziente Wasserver- und Abwasserentsorgung

Bauen, erweitern oder modernisieren Sie:

  • Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen zur Nutzung von Klär- oder Faulgasen
  • Energieeffiziente Motoren und Pumpen
  • Mess-, Steuer- und Regeltechnik der gesamten Ver- bzw. Entsorgungs­anlage zur effizienten Regelung von Energie­strömen
  • Anlagen zur energieeffizienten Trinkwasserkühlung mit Abwärmenutzung
  • Energierückgewinnungssysteme in Gefällestrecken
  • Anlagen zur Wärmegewinnung in öffentlichen Kanalsystemen, zum Beispiel Wärmepumpen und Wärme­tauscher
  • Belüfter bei der aeroben Abwasserbehandlung

Klimafreundliche Mobilität

Schaffen Sie

  • Stellflächen für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben durch Umwidmung von Verkehrsflächen
  • Autofreie oder autoreduzierte öffentliche Straßenräumen in Quartieren

Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel durch Grüne Infrastruktur

Schaffen Sie

  • Grün- und Freiflächen
  • Grüne Straßen und Plätze
  • Böden mit verbesserter Funktion, zum Beispiel unversiegelte Böden
  • Grüne Dach- und Fassadenflächen zur Regenwasserrückhaltung oder Kühlung durch Verdunstung
  • Energieeffiziente Bewässerungsanlagen
  • Möglichkeiten, Regenwasser zu managen (Nutzung, Versickerung, Verdunstung, Rückhaltung oder Speicherung von Regenwasser)
  • offene Strukturen und renaturierte urbane Gewässer zur Anreicherung des Grundwassers und für eine bessere Verdunstungs­leistung

Förderbeispiel – lassen Sie sich inspirieren

Kreisstadt Emmendingen: Umsetzung des Quartierskonzepts

Um die Sanierungsquote im größten Quartier Bürkle-Bleiche zu steigern, wurde für die Kreisstadt Emmendingen ein Quartierskonzept entwickelt. Auf dessen Basis startete eine Stadtteilkampagne. Das Ergebnis: 40 Sanierungen, 120 Vor-Ort-Einstiegsberatungen und 108 Förderanträge für 64 Gebäude. Einsparungen: 620.000 kWh Endenergie, 1,07 Mio. kWh Primärenergie und 233 Tonnen CO2-Emissionen.

Zum Beispiel Quartierssanierung

Ansicht des Emmendinger Stadtteil Bürkle-Bleiche aus der Vogelperspektive

Hier geht’s zu Ihrer Förderung

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  • Energetische Stadtsanierung – Zuschuss

    Zuschuss

    432

    Zuschuss Klimaschutz und Klimaanpassung im Quartier

    • 75 % Zuschuss für Konzepte und Sanierungsmanagement
    • zur energetischen Sanierung und für grüne Infrastrukturfür Sach- und Personalkosten von Kommunen
    • für Sach- und Personalkosten von Kommunen
  • IKK – Energetische Stadtsanierung – Quartiers­versorgung

    Kredit

    201

    Investieren Sie in Energieeffizienz, Klima­schutz und Klima­anpassung im Quartier

    • Förderkredit ohne Höchstbetrag
    • für Investitionen in energieeffiziente Versorgungs­systeme, klima­freundliche Quartiers­mobilität und in die Grüne Infrastruktur
    • Finanzierung zu 100 % möglich
  • IKU – Energetische Stadtsanierung – Quartiers­versorgung

    Kredit

    202

    Investieren Sie in Energie­effizienz, Klimaschutz und Klima­anpassung im Quartier

    • bis zu 50 Mio. Euro Kredit­betrag
    • für Investitionen in energie­effiziente Versorgungs­systeme, klima­freundliche Quartiers­mobilität und in die Grüne Infrastruktur
    • Finanzierung zu 100 % möglich
  • Umwelt­innovations­programm

    Kredit, Zuschuss

    230

    Als Umweltschutz-Pionier besonders profitieren