Pressemitteilung vom 23.05.2017 / KfW

Berliner Gebäude-Trio gewinnt KfW Award Bauen 2017

  • Motto: „Ausbauen, Anbauen, Umbauen – effizient Wohnraum schaffen und modernisieren“
  • Gewinner aus Berlin, Leipzig, Stuttgart, Erfurt, Dorfen (Oberbayern)
  • Internationaler Sonderpreis geht an „EcoCasa“ in Mexico

Die KfW Bankengruppe vergibt zum 15. Mal den jährlich ausgeschriebenen KfW Award Bauen. Gesucht wurden private Bauherren oder Baugemeinschaften, die in den vergangenen fünf Jahren ein Gebäude umgewidmet, modernisiert oder belebt haben und dabei gleichzeitig Wohnraum geschaffen oder aufgewertet haben. Bewertet und prämiert wurden die Projekte nach ihrer gelungenen Balance aus Architektur- und Erscheinungsbild, Energie- und Kosteneffizienz, ihrer optimalen Raum- und Flächennutzung sowie der individuellen Wohnlichkeit. Die zehn Preisträger wurden von einer Jury um Prof. Hans Kollhoff, Architekt in Zürich/Berlin, mit einem Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro ausgezeichnet. Die Preisträger haben alte gewerbliche oder bestehende landwirtschaftliche Gebäude umgewidmet, denkmalgeschützte Gebäude grundlegend revitalisiert oder bestehende Wohngebäude modernisiert. Dabei wurden mit gelungener Architektur vielfach sowohl die ambitionierten Standards der KfW-Effizienzhäuser erreicht als auch geschickt Maßnahmen zum Abbau von Barrieren umgesetzt.

Zum 15-jährigen Jubiläum des KfW Awards Bauen vergibt die KfW im Jahr 2017 erstmalig einen Sonderpreis „KfW Award Bauen international“ und würdigt damit ein internationales Bauprojekt, das einen Beitrag zum globalen Klimaschutz leistet. Der Preisträger des Sonderpreises wurde von einem Expertenteam der KfW Entwicklungsbank ausgewählt. Ausgezeichnet wird das Projekt „EcoCasa“ in Mexiko. Mit „EcoCasa“ hat die mexikanische Regierung ein Programm für energieeffizienten und sozialen Wohnungsbau aufgelegt, das dem in Deutschland bekannten Energieeffizienzhaus ähnelt. Die Energiespar-Häuser verbrauchen mindestens 20 Prozent weniger Energie als herkömmliche Wohnbauten und sind ein Leuchtturmprojekt für energieeffizienten Wohnungsbau in Schwellenländern.

In Anwesenheit des Staatssekretärs des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Gunther Adler, übergibt Dr. Ingrid Hengster, Vorstand der KfW, die KfW-Awards an die Preisträger. „Dem Klimawandel und den demographischen Herausforderungen mit kreativen Lösungen zu begegnen, sind wichtige globale Aufgaben unserer Zeit. Mit dem KfW Award Bauen prämiert die KfW seit 15 Jahren energetisch nachhaltiges Bauen und macht damit auch auf zukunftsweisende Trends in Deutschland aufmerksam. Dies zeigen auch in diesem Jahr wieder die prämierten Objekte. Die Gewinner haben eine ausgezeichnete Balance aus zukunftsweisender Architektur, harmonischer Einfügung in das Umfeld und barrierearmem Wohnkomfort erreicht. Der internationale Sonderpreis prämiert ein hervorragendes Beispiel in Mexiko, bei dem energieeffizienter und sozialer Wohnraum geschaffen wurde.“

Der Staatssekretär Gunther Adler betont: „Die mit dem KfW-Awards ausgezeichneten Lösungen sind beeindruckend. Sie zeigen, wie Gebäude bedarfsgerecht erweitert oder umgebaut werden können. Die prämierten Bauherren können anderen Investoren Ansporn sein, Wohnraum energiesparend, zukunftssicher und flexibel zu gestalten.“

Die Preisverleihung des KfW Awards Bauen fand im festlichen Rahmen am 22. Mai 2017 in der Hauptstadtrepräsentanz der Bertelsmann AG statt. Verliehen werden im Rahmen des diesjährigen KfW-Awards zehn Preise im Gesamtwert von 30.000 Euro.

Die Preisträger:

  • Erster Preis (dotiert mit 10.000 Euro):
    Zehn Familien und Paare haben sich gemeinsam für den Erhalt und die Belebung des Hof- und Dorfensembles Kaulsdorfer Kastanienhof in Berlin eingesetzt und damit alle wichtigen Aspekte des KfW-Awards vereint. Entstanden ist ein Gebäude-Trio, das Alt und Neu perfekt miteinander verbindet und zudem noch barrierearm und energieeffizient ist.
  • Zweiter Preis (dotiert mit 6.000 Euro):
    Eine Gemeinschaft von 20 Eigentümern hat einen stark beschädigten Altbaukomplex in einem Szeneviertel in Leipzig in geräumige und preisgünstige Altbau- und Loftwohnungen mit besonderer Atmosphäre erfolgreich verwandelt.
  • Dritter Preis (dotiert mit 4.000 Euro):
    Mit viel Phantasie haben Daniel und Tina Seibert ein Gewerbe-Hinterhaus in ein luftiges kleines Wohnhaus umgebaut. Durch variable Lösungen können die zwei Wohnungen je nach Bedarf vergrößert oder verkleinert werden und ermöglichen damit im Zentrum Stuttgarts unabhängiges Wohnen in urbaner und individueller Atmosphäre.
  • Vierter Preis (dotiert mit 3.000 Euro):
    Ein spätmittelalterliches Bürgerhaus in der Erfurter Altstadt erstrahlt Dank Bauherr Frank Orschler in neuem Glanz. Behutsam wurden die Schichten der Vergangenheit aufgedeckt, und es wurde neuer Wohnraum in historischem Ambiente mit modernem Komfort geschaffen.
  • Fünfter Preis (dotiert mit 2.000 Euro):
    Gemütlichkeit und Avantgarde vereint ein 80-jähriges Haus in Oberbayern (Dorfen) von literatur- und baugeschichtlichem Wert. Nach der Restaurierung können sich nun die Bauherren Karin und Urs Ickler mit ihren vier Kindern auf ein stilvolles und geräumiges Familiendomizil freuen.

Die weiteren fünf Preisträger als „Lobende Anerkennung“ (dotiert mit jeweils 1.000 Euro):

  • Wohnen im Wasserturm:
    Der Architekt und Bauherr Matthias Beyer-Schubert verwandelte in Berlin einen Wasserturm von 1875 in ein Wohnhaus mit fünf Etagen und Gärtchen.
  • Denkmalschutz und Bio-Dämmung:
    Ein als Unesco-Weltkulturerbe geschütztes Baudenkmal aus dem Mittelalter in Wismar wurde sorgsam von Bauherr Friedrich Däuble restauriert und mit drei modernen Wohnungen versehen.
  • Scheunen-Heim:
    Eine historische, zuletzt leer stehende Scheune neben dem Elternhaus in Hofweiler (Rheinland-Pfalz) dient Bauherr Stefan Schiltz nun als Wohnhaus.
  • Soziales im Fachwerkhaus:
    Dank des Einsatzes der Aktiv Stiftung erstrahlt ein hundertjähriges Bauernhaus in Tann in der Rhön wieder im neuen Glanz und bietet einer betreuten Wohngruppe ein neues Zuhause.
  • Aus zwei mach eins:
    Markus Plöcker und Simone Singer legten mit geringen Eingriffen zwei Doppelhaushälften in Hanau aus den 1930er-Jahren zusammen und passten somit das Haus dem Bedarf der heutigen Zeit an.

Zu der Fachjury unter dem Vorsitz von Prof. Hans Kollhoff gehören Stadtentwickler und Energieexperten, Architekten sowie Vertreter aus der Bau– und Wohnwirtschaft, Medien und der KfW. Die KfW fördert für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit den Programmen „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms und des „Anreizprogramms Energieeffizienz“ Maßnahmen privater Bauherren zur Verbesserung der Energieeffizienz. Mit dem Programm „Altersgerecht Umbauen“ werden im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Barriereabbau und Einbruchschutz in Wohngebäuden gefördert. Damit werden Bauherren unterstützt, die sich den Anforderungen zeitgemäßen Bauens stellen. Informationen zu den Fördermöglichkeiten auf www.kfw.de oder unter 0800 539 9002.

Weitere Informationen zu den Preisträgern sowie Pressebilder sind unter www.kfw.de/award abrufbar. Medienpartner des KfW Awards Bauen 2017 sind der Nachrichten Sender „n-tv“ und die Tageszeitung „Die Welt“.

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Sybille Bauernfeind

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