Aufnahme einer Gruppe von Universitätsstudenten bei der Arbeit an Computern in der Bibliothek

    Informationen zu den Zinsen des KfW-Studienkredits per 01.04.2024

    Zum 1. April 2024 haben sich die Zinsen im KfW-Studienkredit leicht reduziert und liegen für neu abgeschlossene Verträge bei 7,51 % eff. (Vorperiode 01.10.2023: 9,01% eff.).

    Der Zinssatz setzt sich zusammen aus dem Referenzzinssatz 6M-EURIBOR und einer ausschließlich kostendeckenden Marge für Bearbeitungskosten und Ausfallrisiken.

    Beide Komponenten fallen niedriger aus als im Herbst und haben zur Reduktion des aktuellen Kundenzinses beigetragen:

    • Der 6M-EURIBOR ist im Vergleich zum 01.10.2023 leicht gesunken
    • Eine weiterhin gute Risikolage und sinkende Bearbeitungskosten aufgrund der Einführung von digitalen Bearbeitungs- und Antragsprozessen ermöglichen eine leichte Reduzierung der kostendeckenden Marge. Diesen Vorteil gibt die KfW an die Kunden weiter, da sie mit dem KfW-Studienkredit kein Geld verdienen will.

    Über den KfW-Studienkredit

    Der seit 2006 angebotene KfW-Studienkredit ist kein klassisches Förderprodukt, sondern ein von der KfW eigenfinanziertes Angebot an Studierende in Deutschland. Viele andere Banken bieten ein vergleichbares Produkt gar nicht erst an. Wir betonen, dass die KfW mit diesem Kreditangebot nicht das Ziel verfolgt Gewinne zu erwirtschaften, sondern wir lediglich unsere Kosten (inkl. der Risikokosten) abdecken.

    Den KfW-Studienkredit kann jeder Studierende beantragen – unabhängig davon, ob er/sie (oder die Eltern) über Sicherheiten, Einkommen oder Vermögen verfügt. Deshalb ist der KfW-Studienkredit nicht vergleichbar mit anderen Bankkrediten, bei denen die Bonität des Kreditnehmers geprüft und in der Regel auch Sicherheiten gestellt werden müssen (wie zum Beispiel bei einem Immobilienkredit). Der KfW-Studienkredit bietet flexible Wahlmöglichkeiten für die Kreditnehmer in der Auszahlungs- und Rückzahlungsphase. So kann etwa der benötigte Kreditbetrag monatlich angepasst werden oder jederzeit außerplanmäßig in Teilbeträgen bis hin zur vollen Summe getilgt werden.

    Studierenden empfehlen wir, genau zu prüfen, welche Finanzierungsquellen sie nutzen können. Der KfW-Studienkredit kann ein Baustein unter vielen in der Studienfinanzierung sein und z.B. für laufende Kosten genutzt werden, die nicht durch BAföG, einen Nebenjob oder Unterstützung der Familie abgedeckt werden können. Für Studierende in der letzten Ausbildungsphase kommt beispielsweise alternativ der Bildungskredit in Frage (max. 300 EUR monatlich, max. 2 Jahre, Zinssatz aktuell 4,87 % eff.).

    Der KfW-Studienkredit wird variabel auf Basis des 6M-EURIBOR bepreist. Der Zinssatz wird halbjährlich neu festgesetzt, jeweils zum 01.04. und 01.10. eines Jahres. Das bedeutet, dass sich der Zinssatz alle 6 Monate je nach Kapitalmarktsituation ändern kann. Die Entwicklung hängt dabei von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie unter anderem die wirtschaftliche Gesamtlage, die Inflation und die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank.

    Der EURIBOR lag vor Ausbruch des Kriegs in der Ukraine bei -0,5 % um und ist seitdem deutlich gestiegen, was auch zu Zinserhöhungen im KfW-Studienkredit geführt hat. Gegenüber der letzten Zinsanpassung im Herbst vergangenen Jahres ist der 6M-EURIBOR gesunken, was nun, zusammen mit einer ebenfalls gesunkenen Marge zur Deckung der Bearbeitungs- und Risikokosten, zu einem Sinken des Kundenzinses führt.

    Der KfW-Studienkredit soll grundsätzlich nur als ein Baustein der Studienfinanzierung dienen und ist zudem kombinierbar mit dem BAföG oder dem Bildungskredit. Er soll den Teil der Lebenshaltungskosten decken, die nicht durch BAföG, Unterstützung durch Familien oder einen Nebenjob bestritten werden können.

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    KfW-Pressestelle