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Pressemitteilung vom 06.10.2022 / KfW, Nachhaltigkeit, KfW Entwicklungsbank

Ein weiterer Baustein der Clean Oceans Initiative: Meeresschutz und Erhalt der einzigartigen Biodiversität in der Karibik

KfW unterstützt Verringerung des Plastikmülls

  • 25,7 Mio. EUR für die Etablierung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft
  • Schutz der Heimat von mehr als 12.000 Arten sowie von Korallenriffen und Mangrovenwäldern
  • Beitrag zur Sicherung der Lebensgrundlage und der Gesundheit von 20.000 Menschen durch Verbesserung der Einkommens- und Ernährungssituation

Die KfW hat heute im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit der regionalen Umweltstiftung Caribbean Biodiversity Fund (CBF) einen Vertrag für die Einrichtung der Circular Economy-Fazilität zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Karibik unterzeichnet. Die Fazilität erhält 25,7 Mio. EUR und wird mindestens 18 Vorhaben finanzieren, die mit Hilfe von kreislaufwirtschaftlichen Prinzipien zur Vermeidung und Entfernung des Plastikmülls beitragen. Durch die geplanten Maßnahmen wird die Zerstörung des Hotspots der Biodiversität in der Karibik mit mehr als 12.000 Arten gebremst, denn die Verschmutzung des karibischen Meers ist auch Ursache für das Arten- und Korallenriffsterben.

„Die Karibik ist nach dem Mittelmeer das am stärksten verschmutzte Meer weltweit und gleichzeitig ein globaler Biodiversitätshotspot. Durch die mit der ungehinderten Einleitung von derzeit jährlich bis zu 300.000 Tonnen Abfall ins Meer verbundene Verschmutzung werden die marinen Ökosysteme immer stärker bedroht, Arten verschwinden und es kommt zu sinkenden Einkommen der lokalen Bevölkerung, die stark vom Tourismus und der Fischerei lebt. Ein gesundes Ökosystem ist die Lebensgrundlage der karibischen Bevölkerung und muss erhalten werden,“ sagte Christiane Laibach, Mitglied des Vorstandes der KfW Bankengruppe.

Die neue Fazilität soll insbesondere zu einer Reduktion der Feststoffabfälle in ausgewählten Gebieten des karibischen Meeres führen. Konkret geht es um die Verlängerung des Lebenszyklus von Produkten, die schrittweise Abschaffung von Einwegverpackungen, das Recycling von Abfallprodukten und die Entfernung von Müll aus Wasserwegen. Es wird erwartet, dass mindestens 20.000 Personen direkt von den Maßnahmen profitieren. Darüber hinaus nützt eine saubere Karibik allen 43 Millionen Einwohnern der Region.

Zu den Maßnahmen der Fazilität gehören auch die Förderung von Forschung und Entwicklung, der Erfahrungsaustausch zwischen relevanten Akteuren der verschiedenen Inselentwicklungsstaaten sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung. Teilnahmeberechtigte Antragsteller der Fazilität sind Nichtregierungsorganisationen, Universitäten, öffentliche Institutionen, zivilgesellschaftliche Institutionen und der Privatsektor. Das Projekt erstreckt sich über folgende Länder und Territorien der Karibik: Dominika, Dominikanische Republik, Grenada, Haiti, Jamaika, Kuba, Montserrat, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen.

Beim CBF handelt es sich um einen regionalen Umweltkapitalfonds, der 2012 mit Unterstützung der KfW zur Finanzierung von Maßnahmen des Umweltschutzes in der Karibik gegründet wurde und im September 2022 sein zehnjähriges Bestehen feierte.

Das Projekt ist Teil der Clean Oceans Initiative (COI). Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative europäischer Entwicklungsbanken zur Finanzierung von Projekten, um den Eintrag von Plastikmüll in die Meere zu reduzieren. Seit Ende 2018 hat die Initiative bereits Finanzierungen in Höhe von rund 1,9 Mrd. EUR für Projekte des öffentlichen und privaten Sektors bereitgestellt, die die Einleitung von Plastik, Mikroplastik und anderen Abfällen in die Meere durch besseres Abfall-, Abwasser- und Niederschlagsmanagement verringern. Das Ziel der COI Partnerbanken ist bis 2025 4 Mrd. EUR zu erreichen.

Weitere Informationen zur KfW Entwicklungsbank finden Sie unter:
www.kfw-entwicklungsbank.de

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Dr. Charis Pöthig

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