Meldung vom 21.03.2019 / KfW Research
Trumps Steuerreform: ein wenig effektives Instrument zum falschen Zeitpunkt
Die Wachstumseffekte der Ende 2017 verabschiedeten US-Steuerreform fallen bislang eher moderat aus: Der Anstieg der Unternehmensinvestitionen war 2018 zwar sehr kräftig, was aber auch Teil eines Erholungstrends nach 2016 ist. Der private Konsum wuchs 2018 etwa so stark wie die beiden Vorjahre auch. Eine Erklärung für den moderaten Effekt der Reform ist die geringere Effektivität von fiskalischen Impulsen in Aufschwungphasen: Die US-Wirtschaft befindet sich aktuell im zweitlängsten expansiven Konjunkturzyklus seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1850er-Jahren. Studien zeigen, dass in solchen Phasen die marginale Konsumneigung und der Fiskalmultiplikator geringer ausfallen, als wenn die Impulse kontrazyklisch eingeleitet werden.
Die Rückführung von Auslandsgewinnen, ebenfalls steuerlich begünstigt, bleibt ebenfalls hinter den Erwartungen zurück und das zurückgeführte Kapital nutzen US-Firmen aktuell vor allem für Aktienrückkäufe und nicht für den Ausbau von Kapazitäten.
Trumps Steuerreform: ein wenig effektives Instrument zum falschen Zeitpunkt
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