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Meldung vom 22.08.2013 / KfW

Wettbewerbsdruck auf Mittelständische Unternehmen in Deutschland wächst seit Jahren

• Zunehmende Konkurrenz aus Mittel- und Osteuropa

• KMU legen für mehr Wettbewerbsfähigkeit ihre Prioritäten auf Qualitätsverbesserungen bestehender Produkte, Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Preisanpassung

• Aktuelle Stärken des Mittelstands sind gefährdet: Innovationen, Investitionen und Internationalisierung sind künftige Stützen des Erfolgs

Das Wettbewerbsumfeld im Mittelstand ist angespannt: Zwei von drei deutschen KMU sehen sich in den vergangenen fünf Jahren einem wachsenden Wettbewerb ausgesetzt. Auch in den kommenden Jahren ist kaum mit Entspannung zu rechnen. Der Wettbewerb wird sich weiter verschärfen. Das zeigt eine Spezialauswertung des KfW-Mittelstandspanels, welches die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands untersucht. Der harte Wettbewerb entsteht vor allem durch die Konkurrenz aus Deutschland. Auf internationaler Ebene nennen die deutschen Mittelständler erstmals die Unternehmen aus Mittel- und Osteuropa als härteste Mitbewerber (35% aller Nennungen), erst an zweiter Stelle folgen westeuropäische Mittelständler (29%). In Folge der steigenden Wettbewerbsintensität haben die Unternehmen vor allem mit steigendem Preisdruck zu kämpfen. Dies gilt für nahezu jedes Unternehmen mit ausländischen Wettbewerbern sowie 79 % der Unternehmen mit primär inländischen Wettbewerbern. Aber auch höhere Anforderungen an die unternehmerische Flexibilität und Arbeitsgeschwindigkeit sowie zunehmender Qualitätswettbewerb sind spürbar. Um sich hierauf einzustellen, legen die KMU ihre strategischen Prioritäten auf die Qualitätsverbesserung ihrer Produkte sowie zunehmend auf Faktoren wie Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Preisanpassung. Die Spezialisierung und Entwicklung neuer Produkte rangiert dagegen im hinteren Mittelfeld.

Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, kommentiert die Ergebnisse des KfW-Mittelstandspanels: "Die aktuell hohe Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstandes ist keineswegs ein Selbstläufer. Vor dem Hintergrund nachlassender Innovationskraft und noch immer zu geringer Investitionen ist die Ausrichtung der Unternehmen an Kostensenkung und Preisanpassung mit Sorge zu betrachten. Die Orientierung an Qualität verspricht dagegen nachhaltigen Erfolg. Für die Sicherung einer starken Wettbewerbsposition auf den internationalen Märkten sind Innovationen, Investitionen und Internationalisierung die entscheidenden Faktoren."

Sonderauswertung des KfW-Mittelstandspanels

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