Roter LKW mit vielen Menschen an einem Wasserrohr

    Die 1960er-Jahre

    Der Weg in die Welt

    Infrastrukturvorhaben Brückenbau in Ägypten

    Die 1960er-Jahre sind eine Zeit des Aufbruchs - für Deutschland und auch für die KfW. Die Weltgemeinschaft erwartet von der zwar noch jungen, jedoch wirtschaftlich erstarkenden Bundesrepublik, dass auch sie in der Entwicklungshilfe zunehmend Verantwortung übernimmt. Dafür wird eine Durchführungsorganisation benötigt - dank ihrer Erfahrung mit den vielfältigen Auslandskrediten bietet sich die KfW als idealer Partner an. Aus ersten internationalen Aufgaben entwickelt sich in diesen Jahren ein neues großes Geschäftsfeld, das mit einer Reform des KfW-Gesetzes auch eine gesetzliche Basis bekommen hat. 1961 erhält die KfW den gesetzlichen Auftrag für die Entwicklungszusammenarbeit sowie der kommerziellen Projektfinanzierung.

    Internationale Vorhaben

    Vier Menschen vor dem KfW-Gebäude in den 1950er-Jahren

    In der Entwicklungshilfe ist in den 60er-Jahren auch der Einfluss des Kalten Krieges zu spüren. So orientiert sich manche Projektentscheidung an politischen Vorgaben. Dennoch ist die KfW stets bemüht, ihre Finanzierungen nach bankmäßigen Kriterien durchzuführen und propagiert die "Hilfe zur Selbsthilfe". Der Schwerpunkt liegt bei der Finanzierung großer Infrastrukturprojekte, überwiegend in den Bereichen Energieversorgung, Verkehr und Bewässerung. Daneben übernimmt die KfW auch die Kapitalhilfe, denn die Entwicklungs- und Schwellenländer brauchen Geld, um die vielen großen und kleinen Projekte finanzieren zu können. Anknüpfend an ihre eigene Erfolgsstory der 1950er-Jahre vergibt die KfW Kredite an Entwicklungsbanken, um die einheimische Wirtschaft bei ihren Investitionen zu unterstützen. 1970 entfallen etwa drei Viertel aller KfW-Fördermittel auf internationale Vorhaben.

    Förderung im Inland

    Traktor in Peru

    Im Inland ist die KfW auf zwei Feldern aktiv: Sie finanziert Rationalisierungsmaßnahmen in der Not leidenden deutschen Stahlindustrie (und ist dabei auch "Agent" für Gelder aus Brüssel) und unterstützt mit Investitionskrediten gezielt den Mittelstand – und damit den längst überfälligen Strukturwandel der Wirtschaft. Die Expertise, die sie dabei gewinnt, kann die KfW sehr bald schon gut gebrauchen. Denn die deutsche Wirtschaft gerät in den nächsten Jahren in schwieriges Fahrwasser.

    Daten und Fakten

    Empfangsbereich des KfW-Haupthauses
    Das neue Haupthaus der KfW am Palmengarten in Frankfurt wurde 1968 eingeweiht.

    1960

    • Erste liefergebundene Finanzkredite der KfW an ausländische Besteller.

    1961

    • Änderung des KfW-Gesetzes. Der Bank werden mit der "Finanzierung förderungswürdiger Vorhaben im Ausland, insbesondere im Rahmen der Entwicklungshilfe" neue Aufgaben zugewiesen.
    • Erster ungebundener Finanzkredit zur Rohstoffsicherung der deutschen Industrie für ein Eisenerzprojekt in Liberia.
    • Beginn der Werfthilfeprogramme.

    1962

    • Erste Entwicklungsbankenkredite in der Kapitalhilfe an Pakistan.

    1964

    • Erstmals werden Kapitalhilfekredite und liefergebundene Finanzkredite der KfW zu Mischfinanzierungen verbunden.

    1966

    • Vertrag zwischen Bund und KfW zur Durchführung und Finanzierung der bilateralen Kapitalhilfe an Entwicklungsländer (Generalvertrag).

    75 Jahre KfW

    Die Transformation zu einem nachhaltigen und resilienten Deutschland hat begonnen. Die Veränderungen von Wirtschaft und Gesellschaft unterstützt die KfW im Auftrag von Bund und Ländern seit 1948. Wegbegleiter der KfW nehmen das 75-jährige Jubiläum zum Anlass, um die zentralen Herausforderungen zu benennen, vor denen wir als Gemeinschaft stehen. Zugleich zeigen sie Wege auf, wie wir damit umgehen können.

    Impressionen aus der KfW-Geschichte

    18. November 1948 - Der Werdegang der KfW ist eng verbunden mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland. Seit ihrer Gründung vor über sieben Jahrzehnten unterstützt die KfW im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags den Wandel und treibt zukunftsweisende Ideen voran: in Deutschland, in Europa und in der Welt. .

    Kontakt

    Detlev Karres

    Konzernkommunikation

    Frankfurt am Main

    Palmengartenstr. 5-9

    60325 Frankfurt am Main