Der Klimawandel betrifft uns alle. Jeder kann seinen Beitrag leisten, um die Klimakrise einzudämmen. In unserem Ratgeber finden Sie 50 Tipps aus unterschiedlichen Lebensbereichen, die Ihnen dabei helfen, verantwortungsvoll zu handeln. Lassen Sie sich von unseren Vorschlägen in den vier Kategorien „kaufen & verbrauchen“, „fahren & fliegen“, „wohnen & leben“ und „arbeiten & verdienen“ inspirieren. Hier kommt Teil 3 des KfW Stories Klimaschutz-Ratgebers: die Tipps zu „wohnen & leben“.
27. Wechselstimmung
Woher beziehen Sie Ihren Strom? Ein Wechsel in einen Ökostromtarif oder zu einem reinen Ökostromanbieter ist einfach und hat einen großen Effekt fürs Klima. Laut Berechnungen von Greenpeace hilſt ein Ökostromvertrag einem durchschnittlichen Drei- bis Vier-Personen-Haushalt, im Jahr mehr als zwei Tonnen CO₂ zu vermeiden.
28. Keine Handarbeit
Klingt komisch, ist aber so: Ein richtig und voll bestückter Geschirrspüler ist effizienter als das Schrubben im Spülbecken bei fließendem heißen Wasser. Und drücken Sie den Ökoknopf an der Maschine! Der Spülvorgang dauert länger, spart aber Wasser und Energie.
29. Kühlen Sie wärmer!
Kühl- und Gefrierschränke zählen zu den größten Stromfressern. Erhöhen Sie die Temperatur nur um ein Grad, sinkt der Stromverbrauch um sechs Prozent. Im Kühlschrank reichen sieben Grad aus.
30. Gutes Stellungsspiel
Allein mit dem Standort des Kühlschranks lässt sich Energie sparen. Dafür sollte er fernab von Wärmequellen an einer kühlen Stelle stehen. Auch mit der Befüllung schonen Sie das Klima: Lassen Sie heiße Gerichte erst abkühlen, bevor Sie diese in den Kühlschrank stellen. Das Gerät braucht so weniger Energie zum Herunterkühlen. Am meisten Energie verbraucht der Kühlschrank übrigens nach dem Einkauf, wenn die Tür lange offen steht und das Gerät die Wärme der eingeräumten Lebensmittel ausgleichen muss.
31. Erleuchtung
Brauchen Sie noch die letzten Glühbirnenbestände auf? Sind die alle, stehen Sie vor der Wahl: LED oder Energiesparbirne? Im Direktvergleich haben die LEDs die Nase vorn. Sie sind im Betrieb sparsamer, halten länger und enthalten zudem weniger Schadstoffe.
32. Dafür ist der Deckel da
Kochen ohne Deckel ist wie Heizen ohne Fenster, sagt ein altes Sprichwort. Denken Sie beim nächsten Mal daran. Ein offener Topf, in dem Gemüse, Reis oder Nudeln kochen, benötigt dreimal mehr Energie als ein geschlossenes System.
33. Privaten Klimaschutz fördern lassen
Das Bundesförderprogramm „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ der KfW wertet Ihr Eigenheim auf – mit Gewinn für Klima und Konto. Eine Studie des Umweltbundesamtes fand heraus, dass allein die Gebäudehülle eines KfW Effizienzhauses 55 zu einer CO₂-Reduktion bis zu 20 Prozent im Neubau und bis zu 35 Prozent bei einer Sanierung führt. Mit einem Wärmeerzeuger auf Basis erneuerbarer Energien können Sie Ihr Gebäude sogar klimaneutral ausrüsten.
34. Intelligenter heizen
Laut Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks sind hierzulande bis zu 70 Prozent der Heizanlagen nicht auf dem neuesten Stand. Rüsten Sie also um! Die KfW vergibt Ergänzungskredite, wenn „Ihre Neue“ mit erneuerbaren Energien (zum Beispiel über Solarthermie oder per Wärmepumpe) arbeitet. Sofern Sie nicht sofort investieren können, sparen Sie auch mit kleinen Handgriffen einiges ein: Bei Kälte sollten Sie die Fenster nicht dauerhaſt gekippt lassen, sondern für kurze Zeit komplett öffnen; drehen Sie die Heizung nie voll auf; verdecken Sie die Heizkörper nicht.
35. Schöner duschen
Bei einer Zehn-Minuten-Dusche fließen durchschnittlich 120 Liter Trinkwasser durch die Leitung. Das ist viel, zumal das Wasser erwärmt werden muss. Sparbrausen können Ihnen helfen! Mit einer solchen Anschaffung lässt sich die Wassermenge um etwa die Hälſte verringern – ohne dabei auf Duschkomfort verzichten zu müssen.
36. Rechen statt blasen
Im Herbst wird’s draußen oft laut. Dabei verursachen elektrische oder benzinbetriebene Gebläse bei der Gartenarbeit nicht nur Lärm, sondern belasten auch das Klima. Warum nicht zurück zu den Wurzeln gehen: Mit Harke und Rechen trainieren Sie außerdem Ihren Körper!
37. Die Sonne schickt keine Stromrechnung
Die Kosten für Photovoltaikanlagen sinken. Um ein Einfamilienhaus mit einem mittleren Stromverbrauch umzurüsten und etwa ein Drittel des Stroms solar zu erzeugen, reichen schon etwa 7.000 Euro. Ab Montage hat die Technik Einfluss auf Ihre Stromrechnung, nach 11 bis 13 Jahren hat sich der Erwerb amortisiert. Für Menschen ohne eigenes Dach: Längst gibt es auch Solarmodule für den Balkon!
38. Muskelkraft nutzen
Die klimafreundlichste Laufstrecke liegt immer noch unter freiem Himmel. Geräte und Klimatisierung im Gym hingegen verbrauchen oft viel Strom. Manche Fitnessstudios sind jedoch dazu übergegangen, aus der dort eingesetzten Muskelkraſt Strom zu gewinnen! Wie viel dabei herauskommt? Mit 30 Minuten auf dem Ergometer könnten Sie viermal Ihr Smartphone laden.
39. Stand by me
Leuchtende Punkte an Bildschirmen, brummende Netzteile oder Geräte, die gar keinen Ausschalter mehr haben: Ständig verbrauchen wir unbewusst Strom. In einem durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt kann der Stand-by-Betrieb bis zu 20 Prozent der Stromrechnung ausmachen. Ein Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen sollen auf sein Konto gehen. Die Lösung ist einfach: Stecker ziehen, Schaltersteckdosen kaufen!
40. Kerze oder LED
Kerzenlicht sorgt zwar für romantische Stimmung, belastet aber Luſt und Klima. Viele Kerzen bestehen aus dem Erdölprodukt Paraffin oder aus von Palmöl gewonnenem Stearin. Auf dem Markt gibt es Alternativen aus Biomasse oder Bienenwachs. Wer gar nicht mehr zündeln will, kann auf LED-Lampen umschwenken: Sie sind nicht nur 800-mal effizienter als Kerzen, sondern auch klimaschonender, wenn Ökostrom durch sie fließt.
41. Grüne Dächer
Es sieht nicht nur schön aus und lockt Insekten an, Sie können damit auch dem Klima helfen: Ein begrüntes Dach bindet CO₂ und dient gleichzeitig als natürliche Dämmung, spart also Energie. Mit dem Programm „ Energieeffizient Sanieren“ fördert die KfW die Dachbegrünung im Zusammenhang mit einer Dämmung des Dachs.
Auf KfW Stories veröffentlicht am 6. Oktober 2020
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