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50 Tipps zum Klimaschutz – Teil 2

50 Tipps zum Klimaschutz – Teil 2

fahren & fliegen

Der Klimawandel betrifft uns alle. Jeder kann seinen Beitrag leisten, um die Klimakrise einzudämmen. In unserem Ratgeber finden Sie 50 Tipps aus unterschiedlichen Lebensbereichen, die Ihnen dabei helfen, verantwortungsvoll zu handeln. Lassen Sie sich von unseren Vorschlägen in den vier Kategorien „kaufen & verbrauchen“, „fahren & fliegen“, „wohnen & leben“ und „arbeiten & verdienen“ inspirieren. Hier kommt Teil 2 des KfW Stories Klimaschutz-Ratgebers: die Tipps zu „fahren & fliegen“.

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Nutzen Sie Bus und Bahn, vermeiden Sie Flüge. Besonders im Bereich der Mobilität kann jeder Einzelne seinen Beitrag für das Klima leisten.

16. Flüge vermeiden oder kompensieren

Der Flugverkehr ist für zwei bis fünf Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Und er wächst Jahr für Jahr. Steigen Sie bei kurzen Trips auf die Bahn um! Bei unvermeidbaren Flügen lässt atmosfair.de die Emissionen berechnen und ausgleichen – indem Sie für die durch Ihren Flug verursachten Treibhausgase zahlen. Das Geld wird etwa in Solar-, Wasserkraſt - oder Energiesparprojekte in Entwicklungsländern investiert, um dort Gase mit einer vergleichbaren Klimawirkung einzusparen.

17. Näher urlauben

Fliegen Vater, Mutter, Kind von Frankfurt nach Mallorca (und wieder zurück), geben sie zusammen mehr CO₂ in die Atmosphäre ab als ein Inder pro Jahr. Verkürzen Sie beim nächsten Mal also nicht Ihren Urlaub, sondern vielleicht die Reise zum Ziel! Kennen Sie schon Ihre Region? Deutschland? Unsere Nachbarländer? Wenn Sie nicht gerade auf Radtour gehen wollen, haben Bahn und Fernbus die beste Ökobilanz.

18. Reisen statt rasen

Je stärker Sie aufs Gaspedal treten, desto höher wird der Luſtwiderstand, und der Kraſtstoffverbrauch steigt enorm. Die ideale Geschwindigkeit liegt bei Verbrennern um die 100 km/h. Bei Elektroautos fahren Sie mit 30 bis 90 km/h am stromsparendsten.

19. Ferien des guten Gewissens

Weltweit verweisen mehr als 400 Siegel auf grüne Unterkünfe und Reisearten. Das deutsche Siegel „CSR Tourism Certified“ etwa zeichnet Anbieter aus, die neben Umweltschutz faire Arbeitsbedingungen in den Reiseländern garantieren.

20. Roller statt Auto?

E-Scooter sollten den innerstädtischen Autoverkehr reduzieren. In vielen Städten tun sie das aber nicht, sondern sorgen eher dafür, dass weniger City-Fahrräder gemietet werden. Kein guter Trend, wenn man zudem bedenkt, dass ein E-Roller-Fahrer pro Kilometer bereits ein Viertel so viele Klimagase verursacht wie ein Autofahrer.

21. Umsteigen, bitte!

Stellen Sie jedes Mal die Frage: Muss ich eine Strecke wirklich mit dem eigenen Auto zurücklegen? Vor allem in der Stadt sind die allermeisten Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr, per Carsharing und Fahrrad zu bewältigen. Oder gehen Sie doch einfach zu Fuß!

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Schalten Sie zuhause das Licht aus und ziehen Sie die Stecker, wenn Sie in den Urlaub fahren.

22. Stecker raus, Tür zu!

Der klimatische Fußabdruck einer Reise hängt auch davon ab, wie Sie Ihr Zuhause verlassen haben. Achten Sie auf diese Selbstverständlichkeiten: überall das Licht ausschalten, alle Stecker ziehen oder die Mehrfachsteckdosen ausschalten (außer Kühlschrank und Kühltruhe sollten alle stromziehenden Geräte vom Netz genommen werden), Heizung komplett abschalten beziehungsweise im Winter niedrig stellen, Fenster schließen.

23. Ausgependelt

Etwa 12,5 Millionen Deutsche pendeln täglich per Auto zum Job – im Schnitt 34 Kilometer hin und zurück. Würden von 220 Arbeitstagen nur zehn Prozent im Homeoffice verbracht, könnten Milliarden Autokilometer und etwa 1,8 Millionen Tonnen CO₂ vermieden werden.

24. Staus umfahren

Deutsche Autofahrer stehen pro Jahr im Schnitt 120 Stunden im Stau, 1,7 Milliarden Liter Sprit werden in dieser Zeit verbrannt, 96 Liter pro Fahrzeug. Apps wie StauMobil oder Waze warnen und leiten rechtzeitig um.

25. Die Airline macht den Unterschied

Über die CO₂-Bilanz eines Autos kann man sich seit Jahren problemlos informieren. Bei Flugreisen war das lange nicht möglich – bis der Atmosfair Airline Index kam. Er teilt jedes Jahr die 190 größten Fluggesellschaſten in Effizienzklassen ein. Die Liste ist im Internet frei zugänglich.

26. E-Auto gegen Verbrenner

In die Klimabilanz von Autos fallen nicht nur die Abgase im Fahrbetrieb. Die Emissionen der Materialproduktion sowie der Treibstoffherstellung gehören ebenso dazu. In einer vollumfassenden Analyse kommt das Bundesumweltministerium zum Schluss, dass ein heute gekauſtes Elektroauto im Vergleich zu Verbrennern unter Klimagesichtspunkten besser abschneidet – auch beim derzeitigen deutschen Strommix. Gegenüber einem modernen Diesel liegt der CO₂-Vorteil eines E-Autos bei 16 Prozent, gegenüber einem modernen Benziner bei 27 Prozent. Bei einem prognostizierten grüneren Strommix wird der Vorteil des E-Autos noch größer.

Auf KfW Stories veröffentlicht am 6. Oktober 2020