Ein hochmodern ausgestattetes Haus, in dem Kinder und Jugendliche kostenlos digitale Kompetenzen erlernen: Das ist das TUMO-Lernzentrum in Berlin-Charlottenburg.
Erfahrungen mit dem TUMO-Zentrum Berlin
(Quelle: KfW / Detlev Karres/ Thomas Schuch)
TUMO-Konzept stammt aus Armenien
Das TUMO-Lernzentrum basiert auf einem innovativen Konzept aus Armenien. Mittlerweile expandiert die vom armenisch-amerikanischen Unternehmerpaar Sam und Silva Simonian entwickelte Idee.
Das Angebot der TUMO-Bildungszentren richtet sich an Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren und ist kostenlos. Jugendliche können sich dort Fähigkeiten in digitalen Technologien und kreativen Methoden aneignen, unter anderem Animation, Programmierung, 3D-Modellierung und Robotics, aber auch Musik, Film und Fotografie. Die Schüler begeben sich in Selbstlernsessions und Workshops auf ihre eigene, digital unterstützte Lernreise. Dabei werden digitale Kompetenzen und der Umgang mit verschiedenen digitalen Technologien praxisnah in Workshops vermittelt.
Zur modernen Innenausstattung gehören große Kissen, um die Lernatmosphäre zu lockern
Aufbau eines TUMO-Netzwerks in Deutschland
Die KfW erweitert mit TUMO ihr Angebot der Bildungsförderung und der Digitalisierung. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die KfW schon seit vielen Jahrzehnten das wichtige Thema Bildung u.a. mit ihrem Studien- und Bildungskredit sowie dem Aufstiegs-BAföG.
Als größte deutsche Förderbank unterstützt die KfW das TUMO-Lernzentrum zur Förderung der digitalen Bildung von Jugendlichen in Deutschland. In seiner Vielfalt ist es das erste außerschulische und kostenlose Lernangebot zu digitalen Themen deutschlandweit.
Vom TUMO-Konzept sollen freilich nicht allein Jugendliche, sondern auch die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt profitieren. Deshalb ist das erklärte Ziel der KfW, über Berlin hinaus weitere Partner zu finden und so eine schrittweise Entwicklung zu einem bundesweiten Netzwerk von TUMO-Lernzentren in Deutschland zu fördern.
TUMO-Zentrum in Mannheim
TUMO Mannheim
Anfang 2024 ist das zweite deutsche TUMO-Zentrum in Mannheim erfolgreich eröffnet worden.
Mehr erfahrenAm 13. Dezember 2022 hat die KfW mit TUMO Armenien und dem Projektträger Starkmacher e.V. einen Partnerschaftsvertrag zur Eröffnung eines TUMO-Zentrums in Mannheim unterzeichnet. Damit wurde bereits das zweite TUMO-Lernzentrum für digitale Kompetenzen in Deutschland errichtet. Die KfW berät und begleitet den Projektträger vor Ort bei der Konzeption.
Im TUMO-Zentrum Mannheim, das innerhalb des Technologiezentrums MAFINEX im Lindenhof errichtet wurde, können über 1.000 Kinder und Jugendliche pro Woche nach der Schule ihre Fähigkeiten in zehn digitalen Themenbereichen entwickeln. Das Angebot ist freiwillig und kostenlos. Dank eines individuellen Lernpfades erlangen sie Grundfertigkeiten, die in Workshops und eigenen Lernlaboratorien vertieft und gefestigt werden können.
Das TUMO-Zentrum in Mannheim ist der Start einer deutschlandweiten Ausweitung von weiteren Lernzentren in urbanen und auch in ländlichen Regionen.
TUMO-Zentrum in Frankfurt
TUMO Frankfurt
In Frankfurt hat sich bereits im Jahr 2022 der Verein zur Förderung von TUMO in Frankfurt e.V. gebildet. Die Eröffnung des TUMO-Zentrums ist 2024/25 geplant.
Mehr erfahrenIn Frankfurt soll voraussichtlich 2024/25 ein TUMO-Lernzentrum zur digitalen Bildung in Deutschland und das erste in Hessen errichtet werden. Überdies sollen noch weitere Einrichtungen in ganz Hessen entstehen. TUMO-Zentren als Bildungsprojekt schaffen ein freiwilliges Angebot für Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren, das digitale Kompetenzen abseits der Schule verbessern und die Kreativität fördern soll.
Fachlich und pädagogisch unterstützt wird das Konzept vom Hessischen Kultusministerium. Das Ziel dahinter ist es, Schülerinnen und Schüler digitale Kompetenzen näher zu bringen und so sowohl dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken als auch die Innovationskraft im Bundesland zu stärken.
Prominenter Besuch im TUMO Berlin
Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich im November 2021, wenige Tage vor dem Ende ihrer Amtszeit, noch selbst ein Bild von dem kostenlosen digitalen Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche im TUMO Berlin machen können. Gemeinsam mit dem KfW-Vorstandsvorsitzenden Stefan Wintels, nahm sich die Kanzlerin viel Zeit für einen ausgiebigen Rundgang und sich einer daran anschließenden Diskussion mit Zentrumsleiter Pawel Mordel, KfW-CDO Michael Strauß sowie weiteren Vertreter:innen von Unternehmen, Stiftungen und Kommunen. Der damalige Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz, war ebenfalls vor Ort, um sich einen persönlichen Eindruck vom Lernzentrum zu verschaffen, das schon bald in ähnlicher Form auch in seiner Stadt stehen wird. Alle Beteiligten zeigten sich stark beeindruckt vom Standort Berlin und dem Konzept TUMO insgesamt.
Für KfW-Chef Stefan Wintels ist das TUMO-Lernzentrum eine ganz besondere Herzensangelegenheit:
"Wenn wir in Deutschland die Chancen der Digitalisierung nutzen und mit ihren Herausforderungen gut umgehen wollen, dann müssen wir uns ihr frühzeitig stellen – und zwar mutig, neugierig und verantwortungsvoll. Genau dies geschieht bei TUMO. Hier lernen junge Menschen, die Digitalisierung mitzugestalten. Und das ist der Grund, warum sich die KfW partnerschaftlich für TUMO engagiert.“
Artikel der Bundesregierung über den TUMO-Besuch der geschäftsführenden Kanzlerin
Auf KfW Stories veröffentlicht am 18. Juni 2021, aktualisiert am 20. September 2024
Zu diesen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen leistet das dargestellte Projekt einen Beitrag
Ziel 4: Bildung für alle
Menschen den Zugang zu Bildung zu verwehren heißt, ihnen ein elementares Menschenrecht vorzuenthalten – und wichtige Entwicklungschancen für den Einzelnen und die Gesellschaft. Bildung befähigt Menschen, ihre politische, soziale, kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation zu verbessern. Weltweit haben 58 Millionen Kinder und 63 Millionen Jugendliche noch keinen Zugang zur Grund- und Sekundarschule. 90 Prozent aller Kinder mit einer Behinderung gehen niemals zur Schule. 781 Millionen Menschen sind Analphabeten. Quelle: www.17ziele.de
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