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TAVLA: Der digitale Assistent in der Corona-Krise

Was für die meisten Menschen das Smart­phone ist, ist TAVLA für Pflegeheim-Bewohnerinnen und -Bewohner. Die sprach- und touch­gesteuerten Riesen-Tablets des Tech-Unternehmens sichern der älteren Generation ein Stück ihrer Selbst­ständigkeit. In der Corona-Krise brach die Nachfrage zunächst ein. Dann machte TAVLA-Gründer Martin Petzold seine Geräte zu Krisen­helfern.

Als Martin Petzold im Jahr 2017 mit seinem Start-up TAVLA an den Markt ging, spielte die Digitalisierung für Seniorinnen und Senioren in Pflege­heimen so gut wie keine Rolle. Der Wirtschafts­informatiker wollte genau das ändern. Die Vision des Gründers: Seine sprach- und touch­gesteuerten Geräte sollen ältere Menschen als digitale Helfer durch den Alltag begleiten.

Ein kurzes „Hey TAVLA“ in Richtung Bild­schirm und schon stehen alle wichtigen Informationen wie zum Beispiel Speise­pläne, Tages­aktivitäten oder das Wetter zur Verfügung. Auch Unter­haltung und Spiele bietet der digitale Assistent. „Wir entwickeln Riesen-Tablets, also große Touchscreen-Geräte, die im Altenheim-Alltag Beschäftigung, Freude und Information bieten“, sagt Petzold.

Allerdings wurde es in der Corona-Krise für viele Einrichtungen zweit­rangig, den Alltag im Senioren­heim zu digitalisieren. Bei gleicher Personal­stärke mussten die Angestellten ganz andere Heraus­forderungen bewältigen. Temperatur messen, Hände desinfizieren, Personen­daten aufnehmen – seit Frühjahr 2020 ist dieser Dreiklang das Mantra am Empfang von Alten­heimen.

Ein interaktives Gerät als Helfer gegen die Pandemie

Ein Mann baut ein "SERVICE Plus" Tablet zusammen

Für TAVLA brachen schlag­artig das Interesse neuer Alten­heime sowie der etablierte Vertriebs­weg über Messen und persönliche Präsentationen weg. „Potenzielle Käufer wollen bei einer so großen Investition die Geräte natürlich vorher testen“, sagt Petzold. Von einem Tag auf den anderen wurde der solide Wachstums­kurs von TAVLA gestoppt. Start-up-Gründer Petzold musste umdenken. Gemeinsam mit seinem Team überlegte er fieber­haft, wie die Einbußen ausgeglichen werden könnten. Das vergleichs­weise kleine und junge Unternehmen spielte seine größte Stärke aus: Flexibilität und den Mut, neue Wege zu gehen. Den Pfad aus der Krise fand TAVLA bei seinen Bestands­kunden. „Wir haben die Situation vor Ort in den Einrichtungen gesehen, viele waren über­fordert. Ganz eindeutig gab es hier einen Bedarf, den durch die Pandemie entstandenen zusätzlichen Verwaltungs­aufwand zu digitalisieren“, sagt Petzold.

Das TAVLA-Team hob ein neues Mitglied der TAVLA-Familie aus der Taufe: „SERVICE plus (Corona Edition)“ – ein Gerät, das die Personen­daten von Besucherinnen und Besuchern erfasst, deren Körper­temperatur misst und Desinfektions­mittel spendet. Kurzum: „SERVICE plus“ entlastet das Personal in Senioren­heimen bei zusätzlichen Abläufen, die in der Pandemie entstanden sind.

Im Sommer 2020 startete die Entwicklungs­phase, am 1. Oktober wurde das erste Gerät geliefert. Petzold: „Da waren wir als Start-up eindeutig im Vorteil. Allein der Planungs­prozess hätte in einem großen Unternehmen deutlich länger gedauert.“ Natürlich sei dieser Schnell­start ein Risiko gewesen. Doch der Mut von TAVLA zahlt sich aus: In der Zeit der Corona-Krise machte das Kölner Tech-Unternehmen 80 Prozent seines Umsatzes mit „SERVICE plus“.

Pioniere der Digitalisierung

Mit Risiken kennt Petzold sich aus. „Als Sozial­unternehmer schaue ich nicht nur auf den Gewinn, sondern möchte auch einen gesellschaftlichen Nutzen erzielen. Nicht jeder glaubt bei dieser Ausrichtung an deinen Erfolg.“ Am Ende setzte der Gründer mit viel Eigen­kapital alles auf eine Karte und deckte den restlichen Finanzierungs­bedarf über einen Gründungs­kredit der KfW ab.

Für die Zeit nach der Pandemie hat der Unternehmer schon einen Plan. „SERVICE plus kann nicht nur in der Pandemie Sicherheit geben. Das Gerät hat alle Unterhaltungs- und Informations­funktionen wie zum Beispiel Tages- und Speisepläne oder Gehirnjogging­spiele, die unsere anderen Geräte auch bieten“, sagt Petzold. Mit genau diesem System soll es nach der Corona-Krise weiter steil bergauf gehen – um großen Konkurrenten auf dem Tech-Olymp Gesellschaft zu leisten.

Technologie mit Zukunft

„Als Nächstes wollen wir uns aus dem Gemeinschafts­bereich der Altenheime in die persönlichen Wohnbereiche weiter­entwickeln. Unser Ziel ist es, individuelle TAVLA-Geräte für alle Bewohner in ihren eigenen Räumen bereit­zustellen“, sagt Petzold. So sollen sich die Seniorinnen und Senioren künftig jederzeit mit mehr Unabhängigkeit durch den Alltag bewegen können.

Damit ist auch klar: Alten- und Pflegeheime sind erst der Anfang. Bald könnte TAVLA für sehr viel mehr Menschen hilfreicher Begleiter im Alltag sein. „Wir haben hier in Deutschland eine komplett eigene Technologie entwickelt, die Interaktion per Touch und Sprache perfektioniert. Das bedeutet: Wir können auch ein hohes Datenschutz-Niveau gewähr­leisten“ sagt Petzold. In seinen ambitionierten Plänen sieht er sich durch den Erfolg von „SERVICE plus“ bestätigt: „Es braucht Flexibilität und Durchhalte­vermögen, das haben wir hier bei TAVLA aus der Krise gelernt. Aber uns wurde auch klar: Unsere Produkte kommen an, wir sind auf dem richtigen Weg.“

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