Büffelherde weidet auf einer Grasfläche, Namibia

Biodiversität

    Wie die KfW die Biodiversität weltweit fördert

    Vielfältige Finanzierungsinstrumente gegen den Verlust von Arten und Ökosystemen

    Der Verlust von Biodiversität und die Gefährdung von Ökosystemen weltweit haben unmittelbare negative Konsequenzen auf Mensch, Natur und Klima – in Entwicklungs- und Schwellenländern, aber auch in Deutschland.

    Die KfW engagiert sich stark für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Sie ist einer der wichtigsten internationalen Biodiversitäts-Geber. Insgesamt stellt sie aktuell 4,5 Milliarden Euro für den Biodiversitätschutz bereit.

    Als Bank aus Verantwortung fördert die KfW unter anderem den Walderhalt, Naturschutzgebiete sowie den Meeres- und Küstenschutz. Sie unterstützt weltweit mehr als 800 Schutzgebiete in rund 70 Ländern mit einer Gesamtfläche von rund 2 Millionen Quadratkilometern – das entspricht mehr als fünfmal der Fläche Deutschlands.

    Weil reine Naturschutzvorhaben bei der Bekämpfung der Biodiversitätskrise nicht ausreichen, spielt die Integration von biodiversitätsfördernden Ansätzen auch in anderen Sektoren – beispielsweise bei der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasser- und Sanitärversorgung – eine immer bedeutendere Rolle in den KfW-Projekten.

    Internationale Zusammenarbeit

    Für den Biodiversitätserhalt arbeitet die KfW mit Partnerländern, großen Naturschutzorganisationen und Nichtregierungsorganisationen zusammen. Es bestehen ein vielfältiges Produktportfolio sowie strategische Partnerschaften – wie zum Beispiel mit dem World Wide Fund For Nature (WWF), der Weltnaturschutzorganisation IUCN und der Senckenberggesellschaft für Naturforschung.

    Die KfW und ihre Partner verfolgen das Ziel, natürliche Lebensräume möglichst großflächig zu schützen und nachhaltig zu nutzen. Die Einbeziehung der Rechte und Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung, beispielsweise der indigenen Bevölkerung, ist dabei ein zentrales Mittel und Ziel.

    Wirkungen durch vielfältige Instrumente

    Die KfW trägt mithilfe verschiedener Finanzierungsinstrumente zum Schutz der Biodiversität bei. Dazu analysiert sie Wirkungsindikatoren speziell zu Biodiversität, zum Beispiel die Größe der Flächen, welche die Partnerländer unter Schutz stellen.

    Die KfW…

    • berät deutsche Unternehmen bei nachhaltigen Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern auch zum Thema Biodiversität beispielsweise bei Infrastrukturvorhaben,
    • finanziert und berät mittelständische Landwirtschaftsunternehmen in Lateinamerika bei der ressourcenschonenden Produktion und zum Schutz der Biodiversität,
    • agiert global, denn wo auch immer auf der Welt die Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen ausgebaut, die Energieeffizienz gesteigert oder in Umweltschutzmaßnahmen investiert wird, hat dies eine positive Wirkung auf das Weltklima und die Umwelt,
    • begleitet mit mittel- und langfristigen Finanzierungslösungen deutsche und europäische Unternehmen bei ihren Transformationsvorhaben,
    • bietet ihren Kunden diverse Möglichkeiten für nachhaltige Finanzierungen,
    • finanziert Entwicklungsprojekte im Auftrag der Bundesregierung in den Ländern des globalen Südens,
    • setzt rund 60 Prozent der Mittel für Biodiversität aus dem Ministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) um.

    Konzernweites Biodiversitätsprojekt „bioSFer“

    BioSFer Strategieblume

    Die KfW hat das Projekt „bioSFer – comitted to Nature“ initiiert. Der Name ist angelehnt an das Konzept der planetaren Grenze „Biosphere Integrety“, das sich auf den kritischen Zustand der Ökosysteme bezieht. Die Großbuchstaben „SF“ stehen für die strategische Verortung des Projekts im „Sustainable Finance Konzept“ der KfW Bankengruppe.

    Kernelement ist die Entwicklung einer Biodiversitäts-Strategie für die KfW Bankengruppe. Dabei verfolgt bioSFer einen umfassenden Ansatz. Unter anderem werden positive Wirkungen durch den Ausbau von entsprechenden Finanzierungsaktivitäten gestärkt, negative Wirkungen vermieden und biodiversitätsbezogene Risiken entlang der regulatorischen Anforderungen gemanagt.

    Weitere Informationen zu bioSFer

    Projektbeispiele

    Schutzgebiete in Namibia

    Das Vorhaben „Namibia National Parks Programme“ (NamParks) unterstützt den erfolgreichen Ansatz, nachhaltiges Schutzgebietsmanagement mit Tourismus und Arbeitsmarktentwicklung zu verbinden. Die KfW unterstützt 20 staatliche Nationalparks mit einer Fläche von 136.000 Quadratkilometern. Ein maßgeblicher Beitrag dazu, dass Namibia heute bereits rund 42 Prozent der Landesfläche unter Schutz gestellt hat.

    Fischerei in Mauretanien

    Mauretaniens Küste gehört zu den fischreichsten Fanggründen der Welt. Die KfW unterstützt mit einem intergrierten Ansatz, der sowohl Maßnahmen zum Schutz der Ressourcen als auch die nachhaltige wirtschaftliche Nutzung in Betracht zieht.

    Amazonienfonds in Brasilien

    Der Fonds dient dem Schutz des Regenwalds. Er unterstützt Projekte, die Entwaldung bekämpfen und nachhaltige Nutzung ermöglichen. Begünstigte sind indigene Gemeinschaften und Kleinbauern. Besonders im Fokus stehen auch Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Waldbränden, eine immer größere Bedrohung für den Regenwald Amazoniens.

    Nachhaltige Landwirtschaft in Guatemala

    Gesunde Böden fungieren als natürliche Kohlenstoffsenke und speichern beträchtliche Mengen an organischem Material. Die KfW unterstützt den Zuckerrohrproduzenten Ingenio Magdalena (Magdalena) S.A. aus Guatemala, der erneuerbare Energien auf Basis von Biomasse und Abfall entwickelt und Maßnahmen zur Entwicklung einer besseren und vielfältigeren Bodenbiologie umsetzt.

    Weiterführende Informationen

    KfW Entwicklungsbank

    In Entwicklungs- und Schwellenländern verbessern wir im Auftrag der Bundesregierung die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig und fördern den Klima- und Umweltschutz.

    DEG

    Wir finanzieren und begleiten private Unternehmen, die in Entwicklungs- und Schwellenländern tätig sind.

    KfW IPEX-Bank

    Die KfW IPEX-Bank unterstützt die deutsche und europäische Wirtschaft mit Projekt- und Exportfinanzierungen.

    Stand: 17. September 2025