Mathilda Magerl in einer Citroen Ente

    ERP-Gründerkredit - StartGeld

    Zwischen Enten und Verantwortung

    Was als Ferienjob begann, wurde zur Berufung. Mit 24 übernimmt Matilda Magerl die Oldtimer-Werkstatt ihres Vaters – eine Institution für die legendäre „Ente“, den Citroën-2CV. Hier erzählt die Kfz-Meisterin, wie sie den Familienbetrieb weiterführt und das KfW StartGeld genutzt hat, um ihn fit für die Zukunft zu machen.

    „Ich bin Matilda Magerl, 24, und habe die Kfz-Werkstatt meines Vaters übernommen. Seit über 50 Jahren restaurieren und reparieren wir hier Oldtimer – vor allem den legendären Citroën-2CV. Dafür sind wir über die Landesgrenzen hinweg bekannt.

    Schon mit 13 habe ich meine Leidenschaft für Autos entdeckt und in der Werkstatt geholfen. Nach dem Abi bin ich mit meiner ersten selbstrestaurierten Ente zum Welt-Enten-Treffen in Kroatien gefahren. Danach kam so langsam der Gedanke auf: Was passiert eigentlich, wenn mein Vater nicht mehr weitermachen kann oder will? Was wird aus unseren Kunden? Und dann war für mich eigentlich klar: Da muss ich selbst ran.

    Dank des Programms „Abi + Auto“ konnte ich innerhalb von 3,5 Jahren Kfz-Meisterin werden und bei meinem Vater in der Werkstatt einsteigen. Seit Juli 2025 bin ich nun die Chefin. Für meinen Vater und mich ist das natürlich eine Umstellung. Die Rollen verschieben sich. Der Übergang vollzieht sich Schritt für Schritt. Für das Team war es am Anfang sicherlich nicht einfach, dass plötzlich jemand so Junges die Ansagen macht. Aber wir kennen und respektieren uns und arbeiten sehr gut zusammen.

    Das KfW StartGeld war für mich eine wichtige Hilfe. Ich habe es beantragt, um in die Werkstatt zu investieren und sie zukunftsfähig zu machen. Mit dem Geld habe ich meinen Vater ausgezahlt, also für die Anlagen und den bestehenden Kundenstamm. Die restlichen 5.000 Euro habe ich direkt in Investitionen gesteckt: Wir haben eine neue Hebebühne gekauft, die Beleuchtung in zwei Hallen verbessert und verschiedene Spezialwerkzeuge angeschafft, die für die Restaurierung von Oldtimern wichtig sind. Die Werkstatt ist aus den 1960-er Jahren, und wir brauchen ständig neue Gerätschaften.So war das StartGeld auch eine Möglichkeit, die Werkstatt auf einen aktuellen Stand zu bringen und die Arbeit effizienter zu gestalten.“

    Matilda Magerl

    „Man sollte mutig sein und den Schritt gehen. Dann kann es genau der richtige Weg sein - wie bei mir.“

    Matilda Magerl, Nachfolgerin, Kfz-Werkstatt Peter Magerl & Tochter