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Pressemitteilung vom 10.08.2022 / KfW

2022: Außergewöhnliches erstes KfW-Förderhalbjahr

  • Sehr starker Anstieg des KfW-Fördervolumens auf 95,1 Mrd. EUR (H1 2021: 49,8 Mrd. EUR)
  • Verdopplung der inländischen Förderung bzw. Finanzierung auf 87,0 Mrd. EUR (H1 2021: 41,1 Mrd. EUR) – u.a. aufgrund von Unterstützungsmaßnahmen für die Sicherung der Energieversorgung in Höhe von 33,4 Mrd. EUR
  • Positives Konzernergebnis in Höhe von 949 Mio. EUR aufgrund einer erfreulichen operativen Entwicklung sowie einer moderaten Risikovorsorge bzw. Neubewertungen im Beteiligungsportfolio im zweiten Quartal
  • Sehr robuste Risikotragfähigkeit mit auf 35,9 Mrd. EUR gestiegenem Eigenkapital und einer Kernkapitalquote von 24,6 %

Die KfW Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2022 einen sehr starken Anstieg des Neugeschäfts auf 95,1 Mrd. EUR (H1 2021: 49,8 Mrd. EUR, +91 %) verzeichnet.
Die inländische Förderung beziehungsweise Finanzierung hat sich aufgrund von Sondereffekten mit einem Zusagevolumen von 87,0 Mrd. EUR (H1 2021: 41,1 Mrd. EUR, +112 %) mehr als verdoppelt. Innerhalb einer allgemein hohen Fördernachfrage wurden insbesondere die Programme der Bundesförderung für Effiziente Gebäude (BEG) mit 30,2 Mrd. EUR stark nachgefragt. Darüber hinaus trugen aufgrund des Ukraine-Krieges die Unterstützungsmaßnahmen für Energieversorgungsunternehmen im Auftrag des Bundes in Höhe von 33,4 Mrd. EUR zu diesem Ergebnis bei.

„Das Förderjahr 2022 ist bisher ein besonderes Jahr. Die KfW unterstützt die deutsche Wirtschaft bei der Bewältigung der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine im besonderen Maße. Zur Jahreshälfte haben wir im Auftrag des Bundes Kredite von mehr als 30 Mrd. EUR zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland zur Verfügung gestellt. Ebenfalls stehen wir bereit, vom Krieg betroffene kleine und mittelständische Unternehmen zu unterstützen. Nicht nur deshalb stehen Deutschland und Europa vor großen Transformationsherausforderungen. Die KfW wird ihren Beitrag dazu leisten“, sagt Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW.

Das Zusagevolumen des Geschäftsfelds KfW Capital verzeichnete eine deutliche Steigerung auf rund 307 Mio. EUR (H1 2021: 112 Mio. EUR; +174 %). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Zusagen bei den im vergangenen Jahr eingeführten Bausteinen des Zukunftsfonds zurückzuführen.

In der Export- und Projektfinanzierung lag das Zusagevolumen trotz der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Krise sowie der kriegsbedingten Verwerfungen im Neugeschäft mit 6,0 Mrd. EUR nur leicht unter dem Vorjahresniveau (H1 2021: 6,5 Mrd. EUR).

Die Zusagen der KfW Entwicklungsbank lagen mit 1,4 Mrd. EUR (H1 2021: 1,5 Mrd. EUR) etwa auf Vorjahresniveau. Auch die DEG sagte mit 0,4 Mrd. EUR Finanzierungen in Höhe des Vorjahres zu (H1 2021: 0,4 Mrd. EUR).

Der Konzern der KfW erzielte im ersten Halbjahr 2022 einen Konzerngewinn in Höhe von 949 Mio. EUR (H1 2021: 1.396 Mio. EUR). Nach einem durch die negativen Folgen des Ukraine-Krieges belasteten ersten Quartals erholte sich das Konzernergebnis aufgrund positiver Effekte im Kredit- und Beteiligungsportfolio sowie eines starken operativen Ergebnisses.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) lag mit 889 Mio. EUR (H1 2021: 915 Mio. EUR) leicht unter dem Vorjahr aber über den Erwartungen. Dabei stellt der Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) mit 1.232 Mio. EUR (H1 2021: 1.303 Mio. EUR) unverändert die wesentliche Ertragsquelle des Konzerns dar. Das Provisionsergebnis (vor Förderaufwand) überstieg mit 357 Mio. EUR den Vorjahreswert von 304 Mio. EUR. Maßgeblich hierfür ist der Anstieg der Vergütung im Zusammenhang mit Auftragsgeschäften des Bundes. Der Verwaltungsaufwand (vor Förderaufwand) lag mit 700 Mio. EUR (H1 2021: 692 Mio. EUR) nur knapp über Vorjahresniveau.
Der Förderaufwand betrug 120 Mio. EUR und schließt damit deutlich über dem Vorjahr (H1 2021: 44 Mio. EUR) ab. Ursächlich hierfür sind insbesondere die wieder gestiegenen Möglichkeiten eines programmspezifischen Einsatzes von Zinsverbilligungsleistungen durch die KfW.
Das Risikovorsorgeergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt -52 Mio. EUR (H1 2021: +277 Mio. EUR) zeigt sich gegenüber dem ersten Quartal 2022 deutlich verbessert. Die Nettoaufwendungen der individuellen Kreditrisikovorsorge im Russland-Ukraine-Exposure konnten durch erfolgreiche Restrukturierungsmaßnahmen teilweise reduziert werden.

Das Bewertungsergebnis aus dem Beteiligungsportfolio in Höhe von 128 Mio. EUR (H1 2021: 358 Mio. EUR) ist durch das Geschäftsfeld DEG geprägt. Hierbei werden Bewertungsbelastungen infolge des Ukraine-Krieges durch Effekte der Umrechnung der Fremdwährungsengagements auf Grund des starken USD überkompensiert. Beteiligungen mit direktem und indirektem Russland- und Ukraine-Bezug wurden im Rahmen einer konservativen Herangehensweise bewertet.
Rein IFRS-bedingte Bewertungseffekte aus Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, trugen mit 142 Mio. EUR (H1 2021: -70 Mio. EUR) zum Ergebnis bei.
Die Bilanzsumme liegt mit 551,2 Mrd. EUR auf dem Niveau des Vorjahresendes (2021: 551,0 Mrd. EUR).

Mit einer Gesamtkapitalquote von 24,7% und einer (harten) Kernkapitalquote von 24,6% (31.12.2021: jeweils 23,9%) liegen die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten weiterhin auf einem sehr guten Niveau.

„Das Konzernergebnis im zweiten Quartal ist sehr erfreulich. Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges waren bisher moderat. Der Ausblick wird aber von weiterhin hohen Risiken aus dem Ukraine-Krieg sowie der Energieversorgung und globalen Lieferengpässen geprägt. Die damit verbundenen Unsicherheiten für die deutsche und die globale Wirtschaft können zukünftig das Bewertungsergebnis im Konzern beeinflussen. Konkrete Belastungen sind aktuell nicht absehbar. Die erfreuliche Entwicklung des ersten Halbjahres stellt eine solide Basis für eine zufriedenstellende Ergebnisentwicklung in 2022 dar,“ betont Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW.

Die Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

1. Mittelstandsbank und Private Kunden

Das Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden erreichte per 30.06.2022 ein Fördervolumen in Höhe von 47,3 Mrd. EUR und liegt somit deutlich über dem Vorjahresniveau (H1 2021: 36,6 Mrd. EUR).
Davon entfielen 23,6 Mrd. EUR auf das gewerbliche Segment Mittelstandsbank (H1 2021: 12,2 Mrd. EUR).

Mittelstandsbank: Gründung und Unternehmensinvestitionen
Im Förderschwerpunkt Gründung und Unternehmensinvestitionen wurden im ersten Halbjahr Zusagen in Höhe von 7,8 Mrd. EUR generiert. Diese liegen nahezu auf Vorjahresniveau (H1 2021: 7,9 Mrd. EUR). Die Nachfrage nach den Corona-Hilfsprogrammen nahm vor dem Ende der Antragsfrist zum 30.04.2022 noch einmal deutlich zu, sodass insgesamt 3,6 Mrd. EUR zugesagt wurden (H1 2021: 5,9 Mrd. EUR). Das Anfang Mai gestartete Sonderprogramm UBR, welches kurzfristig Liquidität für vom Ukraine-Krieg betroffene deutsche Unternehmen zur Verfügung stellen soll, wird mit einem Zusagevolumen von 14 Mio. EUR bisher verhalten nachgefragt. Außerhalb der Corona-Hilfsprogramme steigerte sich das Fördervolumen insbesondere in der allgemeinen Gründungs- und Unternehmensfinanzierung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Mittelstandsbank: Klimawandel und Umwelt
Im Schwerpunkt Klimawandel und Umwelt stiegen die Neuzusagen auf 14,7 Mrd. EUR an und lagen somit deutlich über dem Vorjahresniveau (H1 2021: 3,9 Mrd. EUR). Haupttreiber waren hierbei die sehr hohe Nachfrage nach der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), welche 9,1 Mrd. EUR des Fördervolumens ausmachte und das KfW-Programm Erneuerbare Energien mit 4,5 Mrd. EUR (H1 2021: 1,8 Mrd. EUR).

Mittelstandsbank: Innovation
Die Neuzusagen im Förderschwerpunkt Innovation befanden sich mit 1,0 Mrd. EUR auf einem deutlich höheren Niveau als im Vorjahreszeitraum (H1 2021: 0,5 Mrd. EUR). Die Zusagen gehen größtenteils auf den ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit zurück.

Das Segment Private Kunden erreichte im ersten Halbjahr 2022 ein Fördervolumen in Höhe von 23,7 Mrd. EUR und konnte damit das gute Ergebnis des Vorjahres fast erreichen (H1 2021: 24,4 Mrd. EUR). Auch hier wurde das Volumen hauptsächlich getrieben durch die hohen Zusagen in der Bundesförderung für Effiziente Gebäude (BEG), welche insgesamt 20,3 Mrd. EUR ausmachten.

Private Kunden: Energieeffizienz und Erneuerbare Energien
Der Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien machte mit einem Zusagevolumen von 20,3 Mrd. EUR (H1 2021: 19,6 Mrd. EUR) den Hauptanteil des Segments Private Kunden aus. Die Zusagen entfallen in diesem Förderschwerpunkt hauptsächlich auch auf die Bundesförderung für Effiziente Gebäude.

Private Kunden: Wohnen und Leben
Im Förderschwerpunkt Wohnen und Leben wurden 2,5 Mrd. EUR zugesagt (H1 2021: 3,7 Mrd. EUR). Der größte Treiber war das KfW-Wohneigentumsprogramm (2,0 Mrd. EUR).

Private Kunden: Bildung
Das Fördervolumen im Bereich Bildung sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 0,9 Mrd. EUR (H1 2021: 1,1 Mrd. EUR). Der leichte Rückgang ist insbesondere auf geringere Zusagen im KfW-Studienkredit zurückzuführen (H1 2022: 0,25 Mrd. EUR, H1 2021: 0,40 Mrd. EUR), welcher im Vorjahr aufgrund der Corona-Krise von deutlich mehr Studierenden in Anspruch genommen wurde.

2. Individualfinanzierung und öffentliche Kunden

Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden erzielte zum zweiten Quartal 2022 ein Zusagevolumen von 39,4 Mrd. EUR. Das aktuell stark durch Sondereffekte geprägte Neugeschäftsvolumen lag damit sehr deutlich über dem Vorjahreswert von 4,3 Mrd. EUR.

In der Individualfinanzierung Unternehmen wurde mit 33,6 Mrd. EUR (H1 2021: 0,2 Mrd. EUR) ein außerordentlich hohes Zusagevolumen verzeichnet. Dies ist durch Kredite an Unternehmen aus dem Energiesektor im Auftrag des Bundes zur Sicherung der Gasversorgung begründet. Insgesamt wurden Kredite mit einem Gesamtvolumen von knapp 33,4 Mrd. EUR insbesondere für kurzfristige Liquiditätsanforderungen im Rahmen des sog. Margining (Sicherheitsleistungen, die beim Handel mit Energie verpflichtend zu leisten sind) sowie zur Finanzierung der Gasbeschaffung für die gesetzlich vorgeschriebene Erreichung bestimmter Füllstände in Gasspeicheranlagen in Deutschland zugesagt.

Das Geschäftsvolumen für Kommunale & Soziale Infrastruktur lag mit Neuzusagen von über 3,5 Mrd. EUR ebenfalls deutlich über Vorjahresniveau (H1 2021: 1,8 Mrd. EUR). Die Steigerung ist insbesondere auf die rege Inanspruchnahme der Sonderförderung für Flüchtlingseinrichtungen zurückzuführen. Zudem ist eine sehr hohe Nachfrage im Rahmen der Bundesförderung Effiziente Gebäude (BEG) und im Investitionskredit Digitale Infrastruktur zu verzeichnen.

Die Individualfinanzierung Banken & Landesförderinstitute erreichte mit einem Geschäftsvolumen von 2,3 Mrd. EUR den Vorjahreswert. Einer sehr robusten Nachfrage nach der Allgemeinen Refinanzierung an Landesförderinstitute, stehen reduzierte Zusagen bei Globaldarlehen für Leasinginvestitionen und der Refinanzierung von Exportkrediten gegenüber.

3. KfW Capital

Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich im ersten Halbjahr 2022 auf rund 307 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr bedeutet dies eine Steigerung um 174 % (H1 2021: 112 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Zusagen in den im vergangenen Jahr eingeführten Bausteinen des Zukunftsfondsfonds zurückzuführen: KfW Capital sagte im ersten Halbjahr über die „ERP/Zukunftsfonds-Wachstumsfazilität“ rund 190 Mio. EUR zu, der EIF über die „GFF/EIF-Wachstumsfazilität“ im Rahmen des von KfW Capital koordinierten Zukunftsfonds rund 57 Mio. EUR. Im Programm „ERP-VC-Fondsinvestments“ gab KfW Capital zudem Investmentzusagen in Höhe von 59 Mio. EUR (H1 2021: 92 Mio. EUR). Mit der Unterstützung des ERP-Sondervermögens und des Zukunftsfonds investiert KfW Capital in europäische VC-Fonds, die ihrerseits mit mindestens dem von KfW Capital eingebrachten Kapital in Startups und innovative Technologieunternehmen in Deutschland investieren.

4. KfW IPEX-Bank

Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, spürt sowohl die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Krise als auch die durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Verwerfungen in ihrem Neugeschäft: Die Neuzusagen von 6,0 Mrd. EUR blieben noch unter dem durch die Corona-Krise bereits belasteten Vorjahresniveau (H1 2021: 6,5 Mrd. EUR). Zum Neugeschäft haben alle Geschäftssparten beigetragen, hervorzuheben sind die Geschäftssparten Finanzinstitutionen, Trade & Commodity mit 1,4 Mrd. EUR (H1 2021: 1,2 Mrd. EUR) sowie Industrie & Services mit 1,0 Mrd. EUR (H1 2021: 0,9 Mrd. EUR). Hierunter finden sich zunehmend mehr Finanzierungen von Glasfaserprojekten in Europa, womit die Bank ihr Engagement für den Ausbau der digitalen Infrastruktur unterstreicht.

5. Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer

KfW Entwicklungsbank
Das Geschäftsfeld KfW Entwicklungsbank hat im ersten Halbjahr 2022 für Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern 1,4 Mrd. EUR (H1 2021: 1,5 Mrd. EUR) zugesagt. 935 Mio. EUR und damit 65% der Zusagen sind KfW-Mittel, d. h. Förderkredite und Förderbeteiligungen, die zu 100 % am Kapitalmarkt refinanziert werden. Der Ukraine wurden zwei Darlehen in Höhe von insgesamt 300 Mio. EUR zugesagt. Diese dienen der Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie zur Bereitstellung von Liquidität für die ukrainische Regierung, um Sozialausgaben abzusichern und Reformen zu ermöglichen.

DEG
Zum 30.06.2022 lagen die neu zugesagten Finanzierungen der DEG für Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern bei 356 Mio. EUR (H1 2021: 409 Mio. EUR). Ein Großteil davon entfiel mit 138 Mio. EUR (H1 2021: 98 Mio. EUR) auf Afrika/MENA, unter anderem für private Infrastrukturvorhaben. Weitere 100 Mio. EUR sind für Investitionen in Asien bestimmt, etwa für den Ausbau der Wasserversorgung in Vietnam und PET-Recycling in Indien. Angesichts des andauernden Krieges gegen die Ukraine bleibt das Geschäftsumfeld der DEG fordernd. Ihre ukrainischen Kunden unterstützt sie mit ihren Förder- und Beratungsprogrammen auch bei humanitären Hilfsaktionen vor Ort.

6. Finanzmärkte

Die KfW tritt weiterhin als Investor in grüne Anleihen mit einem avisierten Green-Bond-Portfolio in Höhe von 2,0 bis 2,5 Mrd. EUR auf. Im ersten Halbjahr 2022 hat die KfW Green-Bond-Investitionen in Höhe von 331 Mio. EUR getätigt. Das Gesamtvolumen des Portfolios belief sich per 30.06.2022 auf rund 2,4 Mrd. EUR.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes hat die KfW im ersten Halbjahr Mittel in Höhe von 56,6 Mrd. EUR (H1 2021: 50,5 Mrd. EUR) in 12 verschiedenen Währungen an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Dabei belief sich der Euro-Anteil des Gesamtrefinanzierungsvolumens auf 58 %, womit der Euro weiterhin die wichtigste Währung im Refinanzierungsmix der KfW darstellt. Der US-Dollar-Anteil betrug 24 %, während das Britische Pfund 10 % ausmachte.
Die KfW ist seit 2014 im Green-Bond-Markt aktiv und gehört zu den größten Emittenten weltweit. Mit der Emission des 3 Mrd. EUR Green Bonds im April 2022, hat die KfW die Schwelle von 50 Mrd. EUR Gesamtemissionsvolumen von Green Bonds überschritten und damit einen bedeutenden Meilenstein in ihrem Funding-Programm erreicht. Das Volumen der bis zum 30. Juni 2022 emittierten Green Bonds – Made by KfW lag bei 3,8 Mrd. EUR. Zum 31. Juli 2022 beliefen sich das Green-Bond-Emissionsvolumen auf 7,9 Mrd. EUR und das gesamte Kapitalmarkt-Refinanzierungsvolumen auf 64,8 Mrd. EUR.

Aufgrund ihres Engagements in verschiedenen Initiativen zur Abfederung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Krieges in der Ukraine sowie der hohen Nachfrage nach Fördermitteln aus dem Inland, hat die KfW ihr Kapitalmarktrefinanzierungsziel für das Jahr 2022 Mitte Juli auf 90 Mrd. EUR angehoben (zuvor 80 bis 85 Mrd. EUR). Da es sich bei den Zuweisungsgeschäften des Bundes hauptsächlich um kurzfristige Überbrückungsmaßnahmen für Energieunternehmen handelt, plant die KfW im zweiten Halbjahr 2022 ihre Geldmarktaktivitäten bei der Refinanzierung stärker zu nutzen.

Erfolgskennzahlen (in Mio. EUR)01.01.2022 - 30.06.202201.01.2021 - 30.06.2021
Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand)889915
Förderaufwand12044
Konzerngewinn9491.396
Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen8071.466

Bilanzkennzahlen (in Mrd. EUR)30.06.202231.12.2021
Bilanzsumme551,2551,0
Bilanzielles Eigenkapital35,934,2
Geschäftsvolumen713,7686,9

Aufsichtsrechtliche
Kennzahlen (in %)1)
30.06.202231.12.2021
(Harte) Kernkapitalquote24,623,9
Gesamtkapitalquote24,723,9

1) 1) Die angegebenen Kapitalquoten berücksichtigen die gem. Art. 26 (2) CRR anrechenbaren Zwischenergebnisse, die von den jeweiligen Jahresergebnissen gem. IFRS abweichen.

Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und Förderzahlen finden Sie unter: Geschäfts- und Förderzahlen

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