Meldung vom 07.09.2017 / KfW Research
Die Wirtschaft wächst im Euroraum
Die Wirtschaft wächst im Euroraum – schon seit über vier Jahren und inzwischen in allen Volkswirtschaften, auch in Griechenland. Die Konjunktur läuft gut, auch für 2017 und 2018 deutet sich kein Abschwung an. Im Gegenteil: Das Wachstum beschleunigt sich und der aktuelle Konjunkturzyklus dürfte sich langsam seinem Höhepunkt nähern. Das sind gute Voraussetzungen für die schwierigen Verhandlungen über die dringend benötigten institutionellen Reformen der Eurozone.
KfW-Konjunkturkompass Eurozone September 2017
Der Aufschwung in der Eurozone geht inzwischen in sein fünftes Jahr. Im abgelaufenen Quartal sind die harten Konjunkturindikatoren endlich der seit längerem hervorragenden Stimmung in der Wirtschaft gefolgt. Nun stehen alle Ampeln auf grün. Das anhaltend hohe Wachstum spricht dafür, dass sich der aktuelle Konjunkturzyklus langsam seinem Höhepunkt nähert. Die Output Gap dürfte sich im laufenden Quartal erstmals seit Ende 2008 schließen.
KfW Research hebt daher die Konjunkturprognose für 2017 von 1,8 auf 2,2 % an. Damit wäre 2017 das wirtschaftlich erfolgreichste der letzten zehn Jahre. 2018 dürfte die Wirtschaft mit ähnlichem Tempo weiter wachsen (2,0 %). Ein potenziell bremsender Faktor ist der starke Euro. Eine dauerhafte Aufwertung könnte einen wirtschaftlichen Dämpfer nach sich ziehen. Angesichts der guten globalen Konjunkturlage ist aber auch eine weitere konjunkturelle Belebung möglich.
Die ganze Eurozone befindet sich im Aufschwung – die ganze Eurozone ...? Ja!
Der aktuelle Aufschwung im Euroraum erstreckt sich auf sämtliche Mitgliedsländer. Die Outputlücke – ein Maß für die konjunkturelle Lage einer Volkswirtschaft – liegt in den 19 Euroländern so nah beieinander wie selten zuvor in der knapp 20-jährigen Geschichte der Währungsunion. Diese konjunkturelle Symmetrie erleichtert nicht nur die gemeinsame Geldpolitik. Darüber hinaus schafft sie günstige Voraussetzungen für die institutionelle Weiterentwicklung der Eurozone. Denn bei ähnlicher wirtschaftlicher Verfassung der Mitgliedstaaten gehen auch die nationalen Vorstellungen hinsichtlich des künftigen Reformkurses weniger weit auseinander. Folglich ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Weiterentwicklung der Eurozone gekommen.
Die ganze Eurozone befindet sich im Aufschwung – die ganze Eurozone ...? Ja!
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