Meldung vom 28.06.2017 / KfW Research
Produktivitätsentwicklung im deutschen Mittelstand
Das Produktivitätswachstum des deutschen Unternehmenssektors hat sich in den vergangenen Jahren deutlich abgeschwächt. Dies kann langfristig negative Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen haben. Auch der Mittelstand bleibt davon nicht verschont. Die Produktivitätsfortschritte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Deutschland blieben in der jüngsten Vergangenheit sogar merklich hinter denen der Großunternehmen zurück.
Produktivität des deutschen Mittelstandes tritt auf der Stelle – Zeit zu handeln!
Das Wachstum der Arbeitsproduktivität des deutschen Mittelstandes – gemessen am Umsatz je FTE-Beschäftigtem – hat sich nach der Finanzkrise deutlich abgeschwächt und liegt nur noch bei rund 1 % jährlich. Die Produktivitätsschwäche zeigt sich vor allem im Segment der Kleinunternehmen mit 5 bis 9 Beschäftigten sowie im Dienstleistungssektor. Am aktuellen Rand sind aber auch im Verarbeitenden Gewerbe und in der Baubranche Produktivitätsrückgange zu beobachten. Unsere Analysen belegen: Investitionen und Innovationen sind wesentliche Produktivitätstreiber. Hier gilt es anzusetzen, um die aktuelle Produktivitätsschwäche zu überwinden.
Produktivität des deutschen Mittelstandes tritt auf der Stelle – Zeit zu handeln!
Produktivitätsschwäche von KMU: der demografische Wandel kann sie nicht erklären
Ist der steigende Anteil älterer Arbeitnehmer an der Erwerbsbevölkerung eine Ursache der aktuellen Produktivitätsschwäche deutscher KMUs? Auswertungen auf Basis des KfW-Mittelstandspanel zeigen: ein sehr hoher Anteil älterer Beschäftigter kann in der Baubranche und im Dienstleistungssektor produktivitätsmindernd wirken. Im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Handel zeigt sich jedoch kein signifikanter Alterseinfluss. Vielmehr scheinen positive wissensbedingte Spill-Over-Effekte die negativen Folgen einer im Alter nachlassenden individuellen Arbeitsproduktivität auszugleichen. Denn junge Mitarbeiter können von den Erfahrungen der Älteren erheblich profitieren.
Produktivitätsschwäche von KMU: der demografische Wandel kann sie nicht erklären
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