Frachthafen mit vielen Verladekränen

    KfW Research – Dossier

    Konjunktur

    Wirtschaft­liches Wachstum verläuft nicht gleichmäßig, sondern in Zyklen: Phasen konjunk­tureller Unter- und Überaus­lastung der gesamt­wirtschaft­lichen Kapazitäten wechseln sich ab. Der Analyse solcher Zyklen und der Prognose konjunk­tureller Wende­punkte kommt eine wichtige Bedeutung zu. Denn die Konjunktur setzt den wirtschaft­lichen Rahmen, in dem private Haushalte, Unternehmen und Staat ihre Entscheidungen etwa im Hinblick auf ihren Konsum oder ihre Investitionen treffen. Auch Geld- und Fiskal­politik sollten je nach Phase im Konjunk­turzyklus unterschiedlich ausgerichtet sein. KfW Research analy­siert die Konjunktur in Deutschland und der Eurozone und veröffentlicht vierteljährlich eigene Prognosen zum realen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts.

    Medienbeiträge und Kommentare Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW

    27.09.2024 │ Deutscher Arbeitsmarkt September 2024

    Meeting KfW Research
    „Der Arbeitsmarkt bleibt zum Ende des Sommers ohne Überraschungen. Er ist geprägt von Wirtschaftsflaute und Fachkräftemangel und wird der Konjunktur in den nächsten Monaten kaum stärkende Impulse geben. Die Zahl der Arbeitslosen wird voraussichtlich von 2,6 Millionen im Jahr 2023 auf 2,8 Millionen im Jahr 2024 steigen, die Arbeitslosenquote erhöht sich dadurch von 5,7 % auf 6,0 %. Im Jahresdurchschnitt 2025 dürfte die Arbeitslosigkeit dann wieder leicht sinken. Die Zahl der Erwerbstätigen wird trotz der schwachen Konjunktur mit 46,2 Millionen voraussichtlich um 180.000 höher liegen als 2023. 2025 dürfte sie mit der konjunkturellen Erholung weiter auf 46,3 Millionen steigen. Der Fachkräftemangel ist trotz Konjunkturflaute hauptsächlich bestehen geblieben. Zwei von fünf zu besetzenden Stellen sind bei den Jobcentern ein halbes Jahr und länger als offen gemeldet. Eine Stellenbesetzung dauert im Schnitt viermal so lange wie vor 20 Jahren. Trotzdem gibt es aktuell mehr als dreimal so viele Arbeitsuchende wie offene Stellen. Eine wesentliche Ursache für den Fachkräftemangel ist also ein ausgeprägter Mismatch. Um diesen zu verringern, müssen mehr Menschen für bedarfsgerechte Qualifizierung und Umschulung gewonnen werden. Gerade Arbeitslose und Geringqualifizierte nehmen relativ selten an Weiterbildung teil. Es geht also auch um die Stärkung von Eigeninitiative und Motivation und das Setzen von Anreizen.“

    Bisherige Kommentare von Dr. Fritzi Köhler-Geib

    Konjunktur

    KfW-Konjunkturkompass

    Die deutsche Wellblechkonjunktur wird allmählich überwunden

    27. August 2024

    Mit den spürbar steigenden Reallöhnen und der wachsenden Kaufkraft der privaten Haushalte bleiben die Voraussetzungen für eine vom Konsum getriebene Erholung intakt. Die Erholung wird jedoch später einsetzen und etwas schwächer ausfallen als noch im Frühling erwartet. KfW Research revidiert deshalb seine Konjunktur­prognose für Deutschland um jeweils 0,2 Prozentpunkte nach unten auf jetzt 0,1 % im Jahr 2024 und 1,0 % im Jahr 2025. Die deutsche Inflationsrate (HVPI) wird 2024 bei 2,6 % und 2025 bei 2,3 % liegen. Das BIP der Eurozone dürfte im laufenden Jahr um 0,8 % und im kommenden Jahr um 1,3 % zulegen.

    Aktueller KfW-Konjunkturkompass

    Bruttoinlandsprodukt Deutschland

    KfW-ifo-Mittelstandsbarometer

    Mittelständische Unternehmen sind entscheidend für Wachstum und Wohlstand einer Volkswirtschaft. KfW Research analysiert mit seinen einzigartigen Umfragen, Studien und Statistiken die Bedürfnisse der mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Die Indikatorfamilie KfW-ifo-Mittelstandsbarometer basiert auf einer größenklassenbezogenen Auswertung der ifo Konjunkturumfragen, aus denen unter anderem der bekannte ifo Geschäftsklimaindex berechnet wird. Dabei werden monatlich rund 9.500 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Großhandel, Einzelhandel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) zu ihrer wirtschaftlichen Situation befragt, darunter rund 8.000 Mittelständler.

    Stimmung im Mittelstand sinkt, aber ist etwas stabiler als bei den Großunternehmen

    1. Oktober 2024

    Die Stimmung unter den kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland bleibt im Abwärtstrend. Ihr Geschäftsklima sinkt im September zum fünften Mal in Folge auf -19,4 Saldenpunkte. Das Tempo der Stimmungs­eintrübung hat sich mit einem Minus von 0,6 Zählern immerhin verlangsamt und die Erwartungen etwas verbessert. Die Lageurteile sinken jedoch merklich. Auch die Beschäftigungs­erwartungen der mittelständischen Unternehmen und insbesondere der Großunternehmen sind inzwischen klar negativ.

    Aktuelles KfW-ifo-Mittelstandsbarometer
    Grunddatensatz zum aktuellen KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer

    Geschäftsklima

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    KfW Research, KfW Bankengruppe, Palmengartenstr. 5-9, 60325 Frankfurt,

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    Aktuelle Analysen, Indikatoren und Umfragen zu Konjunktur und Wirtschaft in Deutschland und der Welt.

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