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KfW Research – Dossier

Konjunktur

Wirtschaft­liches Wachstum verläuft nicht gleichmäßig, sondern in Zyklen: Phasen konjunk­tureller Unter- und Überaus­lastung der gesamt­wirtschaft­lichen Kapazitäten wechseln sich ab. Der Analyse solcher Zyklen und der Prognose konjunk­tureller Wende­punkte kommt eine wichtige Bedeutung zu. Denn die Konjunktur setzt den wirtschaft­lichen Rahmen, in dem private Haushalte, Unternehmen und Staat ihre Entscheidungen etwa im Hinblick auf ihren Konsum oder ihre Investitionen treffen. Auch Geld- und Fiskal­politik sollten je nach Phase im Konjunk­turzyklus unterschiedlich ausgerichtet sein. KfW Research analy­siert die Konjunktur in Deutschland und der Eurozone und veröffentlicht vierteljährlich eigene Prognosen zum realen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts.

Kommentare KfW Research

01.08.2025 | Inflation Eurozone Juli 2025

Lupe
„Die Inflationsrate in der Eurozone blieb im Juli den zweiten Monat in Folge bei zwei Prozent. Beim Blick in die Details ist besonders auffällig, dass sich die Inflation bei den Dienstleistungen auf 3,1 Prozent verlangsamte. Das ist ein wichtiges Indiz, dass sich auch die zugrundeliegende Dynamik des Preisdrucks weiter abschwächt. Aus diesen Zahlen folgt keine direkte „Handlungsempfehlung“ für die EZB. Stattdessen kann die EZB abwarten wie, und ob, sich der gefundene Kompromiss im Handelskonflikt mit den USA in den Inflationszahlen der kommenden Monate wiederfinden wird.“
Dr. Dirk Schumacher

Konjunktur

KfW-Konjunkturkompass

Zwischen Handelsschock und Fiskalimpuls

26. Mai 2025

Nach langer Durststrecke bietet der geplante Fiskalimpuls die Aussicht auf einen Aufschwung im kommenden Jahr. Wir gehen in unserer aktuellen Frühlingsprognose davon aus, dass das deutsche Bruttoinlands­produkt 2025 stagniert, 2026 aber spürbar um 1,0 % wachsen wird. Neben einer Stabilisierung der Exporte dürften 2026 vor allem von den staatlichen Investitionen erhebliche Wachstums­impulse ausgehen. Im laufenden Jahr dürften die Investitionen hingegen noch kraftlos bleiben, während die Exporte angesichts der erhöhten US-Zölle erneut fallen. Für die Eurozone ist 2025 mit einem BIP-Wachstum von 0,8 % und für 2026 mit ebenfalls 1,0 % zu rechnen. Einer persistenten Dienstleistungs­inflation stehen sinkende Energiepreise und inflations­dämpfende Effekte der US-Zollpolitik gegenüber. Wir reduzieren unsere Inflations­prognosen (HVPI) für 2025 auf 2,0 % in der Eurozone und auf 2,1 % in Deutschland.

Aktueller KfW-Konjunkturkompass

KfW-ifo-Mittelstandsbarometer

Mittelständische Unternehmen sind entscheidend für Wachstum und Wohlstand einer Volkswirtschaft. KfW Research analysiert mit seinen einzigartigen Umfragen, Studien und Statistiken die Bedürfnisse der mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Die Indikatorfamilie KfW-ifo-Mittelstandsbarometer basiert auf einer größenklassenbezogenen Auswertung der ifo Konjunkturumfragen, aus denen unter anderem der bekannte ifo Geschäftsklimaindex berechnet wird. Dabei werden monatlich rund 9.500 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Großhandel, Einzelhandel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) zu ihrer wirtschaftlichen Situation befragt, darunter rund 8.000 Mittelständler.

Erwartungen lassen Stimmung weiter steigen

3. Juli 2025

Trotz des weiter schwelenden Handelskonflikts der USA mit der EU und anderen Ländern sowie dem im Juni ausgebrochenen 12-Tage-Krieg zwischen Israel und dem Iran setzt sich die Stimmungs­aufhellung der Mittelständler zu Sommerbeginn fort. Ausschlaggebend ist die unvermindert wachsende Zuversicht auf eine konjunkturell bessere Zukunft, während die Urteile zur aktuellen Geschäftslage die noch immer schwierige Gegenwart spiegeln.

Aktuelles KfW-ifo-Mittelstandsbarometer
Grunddatensatz zum aktuellen KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer

Wachstumspotenzial Deutschlands

Deutschland im Wachstumstief: Wie weiter?

Deckblatt vom KfW Research Chartbook

KfW Research Chartbook

Das deutsche Wirtschafts­wachstum ließ während der vergangenen fünf Jahrzehnte im Trend immer weiter nach und ist in der ersten Hälfte der 2020er-Jahre sogar ganz zum Erliegen gekommen. Vorausblickend setzt die Verrentung der Babyboomer den Arbeitsmarkt zunehmend unter Druck. Eine Rückkehr zu einem durchschnittlichen Wachstum von 1 %, wie im Koalitionsvertrag als Mindestanspruch formuliert, ist realistisch, aber auch ambitioniert. Hierzu bedarf es gleichzeitiger substanzieller Fortschritte in allen für das Wachstum relevanten Bereichen. (Juli 2025)

Deutschland im Wachstumstief: Wie weiter?

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KfW Research, KfW Bankengruppe, Palmengartenstr. 5-9, 60325 Frankfurt, research@kfw.de

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