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    KfW Research

    30. UN-Weltklimakonferenz (COP30)

    Zehn Jahre nach dem Pariser Abkommen steuert die Welt auf eine Klimaerwärmung deutlich über dem 1,5 Grad-Ziel zu. Während die Auswirkungen des Klimawandels immer offensichtlicher werden, treten auch die Vorteile von Klimaschutz­maßnahmen zunehmend in den Fokus, von der Vermeidung von Klimaschäden bis hin zur Teilhabe an grünen Zukunftsmärkten. Die 30. Konferenz der Vertragsstaaten der Klimarahmen­konvention (30th Conference of the Parties, COP30) im brasilianischen Belém wirft das Schlaglicht auf die neuen nationalen Verpflichtungen der Länder – und die klaffende Lücke zur Erreichung der Langfristziele. Inmitten geopolitisch unsicherer Zeiten wird es jetzt darauf ankommen, mit konkreten Strategien die Pläne in die Tat umzusetzen.

    Neben den Erneuerungen der Klimapläne der Vertragsstaaten, den NDCs (Nationally Determined Contributions) gilt es auch, das im letzten Jahr verabschiedete Finanzierungsziel für Klimaschutz und Anpassung in Entwicklungs­ländern mit Leben zu füllen. Durch das gastgebende Amazonasgebiet stehen zudem Wald- und Biodiversitäts­schutz sowie die Rolle indigener Völker im Fokus. Vor dem Hintergrund einer herausfordernden geopolitischen Lage, stehen die teilnehmenden Staaten auf der Klimakonferenz großen Herausforderungen – aber auch Chancen – gegenüber.

    Den Chancen von Klimaschutz durch Innovationen und Technologien sowie der Bedeutung von internationaler Kooperation in Zeiten der geopolitischen Fragmentierung widmen sich zwei neue Studien von KfW Research in Zusammenarbeit mit Deloitte beziehungsweise dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK):

    The economic benefits of climate action – How decarbonization can enhance competitiveness and growth (Englisch, mit Deloitte)

    Deckblatt einer Studie

    Klimaschutz eröffnet Chancen für Wettbewerbs­fähigkeit und Resilienz von Unternehmen. Der globale Markt für saubere Technologien wächst rasant und wird sich bei aktuellem Trend in weniger als zehn Jahren verdoppeln. In Deutschland sind die Branchen für saubere Technologien dabei gut positioniert: Ihr Anteil an den weltweiten Green-Tech-Exporten liegt bei 13 %. Unternehmen können durch ambitionierten Klimaschutz zudem von einer besseren Risikoposition und höherer Resilienz durch geringere Abhängigkeit von volatilen Energie- und CO2-Preisen, von Kostensenkungen dank sinkender Preise für erneuerbare Energien und Speicher sowie von vorteilhaften Finanzierungs­möglichkeiten angesichts regulatorischer Vorgaben und eines steigenden Interesses an nachhaltigen Investitionen profitieren. Kurzfristig sind jedoch Herausforderungen zu meistern. Die Studie empfiehlt gezielte wirtschaftspolitische Maßnahmen, damit sich die Chancen materialisieren.

    The economic benefits of climate action – How decarbonization can enhance competitiveness and growth (in Englisch)

    Presseerklärung

    Stable Investments in Times of Instability: Bridging Interests to Revive International Climate Diplomacy (Englisch, mit PIK)

    Deckblatt PIK KfW Research Papier

    Der Weltgemeinschaft verfügt über ein schwindendes Budget für Treibhausgas­emissionen, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, während die geoökonomische Fragmentierung zunimmt. Ein gemeinsames Diskussionspapier von PIK (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung) und KfW Research betont die Vorteile von internationalem Klimaschutz durch Vermeidung von Klimaschäden, Förderung von Innovation und Wachstum in grünen Technologien und Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Die aktuellen Klima­investitionen müssen sich zum Erreichen der Pariser Klimaziele verdreifachen. Noch deutlich höher ist der erforderliche Anstieg in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen, wo der Kapitalzugang zugleich begrenzt ist. Vor diesem Hintergrund sind Mechanismen, die Gegenseitigkeit und eine effiziente Verteilung der verfügbaren Mittel gewährleisten, von entscheidender Bedeutung. Mögliche Ansatzpunkte umfassen Grenzausgleichs­mechanismen für CO2 sowie minilaterale Bündnisse für koordinierte Klimainvestitionen.

    Stable Investments in Times of Instability: Bridging Interests to Revive International Climate Diplomacy (nur in Englisch)

    Stand: November 2025

    Kontakt

    KfW Research, KfW Bankengruppe, Palmengartenstr. 5-9, 60325 Frankfurt,

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