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Beteiligungsfinanzierung

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KfW Capital unterstützt innovative Start-ups

Viele junge Technologieunternehmen sind auf Wagniskapital angewiesen. Doch aufgrund der Corona-Krise fehlt oft das nötige Geld. Jörg Goschin und KfW Capital helfen dabei, den Liquiditätsbedarf zu decken.

Zur Person
Porträt von Dr. Jörg Goschin von KfW Capital

Dr. Jörg Goschin ist gemeinsam mit Alexander Thees Geschäftsführer von KfW Capital.

Sie sind Starthelfer für …

JÖRG GOSCHIN: … innovative Technologieunternehmen auf Wachstumskurs – in konjunkturell guten, aber auch in konjunkturell schwierigen Zeiten, wie wir sie derzeit erleben.

Bitte beschreiben Sie die Lage in der coronageschädigten Gründerszene!

Allen Start-ups ist gemein, dass sie mit viel Engagement und Enthusiasmus daran arbeiten, aus ihren Ideen funktionierende Geschäftsmodelle aufzubauen. Aufgrund der massiven Einschränkungen im Zuge des Lockdowns gibt es nun Start-ups, die zusätzlichen Liquiditätsbedarf haben, da sich die Entwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen verzögert und auch wichtige Umsatz- und Ertragsquellen weggebrochen sind. Gleichzeitig sind wesentliche Kostenpositionen für Personal und Entwicklung geblieben. Um diese Unternehmen mit Liquidität zu unterstützen, hat die Bundesregierung Hilfsmittel in Höhe von zwei Milliarden Euro bereitgestellt, die über zwei Säulen angeboten werden.

Zwei Milliarden Euro hat die Bundesregierung für die Start-up-Hilfen bereitgestellt

Die erste Säule nennt sich Corona Matching Fazilität. Wie funktioniert sie?

Richtig, die sogenannte CMF steht seit Mitte Mai Start-ups zur Verfügung, deren Kapitalgeber private Venture-Capital-Fonds sind. Die Venture-Capital-Fonds können die eigenen Mittel zur Finanzierung von Start-ups bis 31. Dezember 2020 über KfW Capital oder den Europäischen Investitionsfonds zu gleichen Bedingungen ergänzen. Zuvor müssen die VC-Fonds eine Prüfung erfolgreich durchlaufen, denn sie fungieren als Treuhänder der Bundesmittel. Wir freuen uns, die Start-ups über unsere bewährte Zusammenarbeit mit VC-Fonds während dieser schwierigen Lage effizient unterstützen zu können.

KfW Research

Lesen Sie im KfW-Start-up-Report 2020, wie sich die Zahl der Gründungen in Deutschland entwickelt.

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Welcher Ansatz wird für die zweite Säule gewählt?

Die zweite Säule ist für Start-ups und kleinere Unternehmen konzipiert, die keinen Zugang zur CMF haben und beispielsweise über Business Angels oder Corporates finanziert sind. Die KfW hat gemeinsam mit Bundeswirtschafts- und Bundesfinanzministerium sowie den Landesförderinstituten sehr effiziente Wege zur Unterstützung entwickelt: Die KfW vergibt mit Haftungsfreistellung ausgestattete Globaldarlehen an die Landesförderinstitute, die daraus passgenaue Finanzierungen etwa in Form von Mezzaninkapital oder Beteiligungskapital an die Start-ups geben.

Wie ist bisher die Resonanz?

Die Corona Matching Fazilität ist von Beginn an sehr gut vom Markt angenommen worden. Unter den Anträgen sind sowohl viele Bestandsfonds von KfW Capital und dem Europäischen Investitionsfonds als auch ganz neue VC-Fonds. Gemeinsam mit der zweiten Säule der Hilfen steht ein sehr gutes Paket bereit, damit Start-ups, die Innovation und Arbeitsplätze schaffen, nicht an Corona scheitern.

Welche unternehmerischen Entscheidungen nehmen Sie wahr?

Wir haben eine Reihe von Start-ups gesehen, die bereits nach den ersten Wochen ihr Geschäftsmodell sehr agil an die neue Situation angepasst haben.

Auf KfW Stories veröffentlicht am 10. November 2020.