Die Debatte über Entwicklungszusammenarbeit ist von starken Vereinfachungen und Vorurteilen mit den Mythen auf - und liefern erhellende Fakten für Stammtisch-Diskussionen
"Entwicklungszusammenarbeit? Davon hat Deutschland nichts." Und: "Jeder Cent für Entwicklungszusammenarbeit ist verbranntes Geld."
Sätze wie diese kommen zur Sprache, wenn es um deutsche Entwicklungs-Investitionen geht. Fakt ist: Entwicklungszusammenarbeit nutzt auch Deutschland - und schafft hierzulande Wohlstand.
Wie eine Untersuchung der Universität Göttingen zeigt, sichert sie in der deutschen Wirtschaft rund 139.000 Arbeitsplätze. Davon sind rund 89.000 Arbeitsplätze in produzierenden Unternehmen hierzulande direkt auf die deutsche Entwicklungszusammenarbeit zurückzuführen. Weitere 50.000 Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor sind mit dem Anstieg von Warenexporten verbunden.
Denn mit jedem Euro, den Deutschland für die Entwicklungszusammenarbeit ausgibt, steigen die deutschen Warenausfuhren um 36 Cent.
„Entwicklungszusammenarbeit ist für Deutschland ein Minusgeschäft.“
Diese These ist häufig von Kritikern des deutschen entwicklungspolitischen Engagements zu hören.
Fakt ist: Jeder Euro für Entwicklungszusammenarbeit hilft, Krisen zu verhindern.
Laut Berechnungen der Weltbank ist es viermal teurer, in der Krise humanitäre Nothilfe zu leisten. Entwicklungszusammenarbeit ist also eine sinnvolle Investition für die deutschen Steuerzahlenden.
In der Debatte gibt es oft auch Zweifel an deutschen Investitionen in internationale Nachhaltigkeits-Projekte.
Tenor der Kritik: „Geld für Klimaschutz in Entwicklungsländern? Das ist doch Quatsch!“
Fakt ist: Entwicklungszusammenarbeit senkt weltweit Treibhausgasemissionen. Schätzungsweise 38 Mio. Tonnen CO₂ pro Jahr sparen allein die Projekte ein, die seit 2020 von der KfW gefördert wurden. Das nützt uns allen.
„Deutschland zahlt hunderte Millionen für Radwege in Peru.“
Dieses Missverständnis ist weit verbreitet und sorgt vielfach für wütende Reaktionen. Dabei handelt es sich um eine Verzerrung der Tatsachen.
Fakt ist: Peru baut seinen städtischen Nahverkehr klima- und umweltfreundlich aus. Die KfW unterstützt das Land dabei mit Programmen in Höhe von rund 308 Mio.Euro – nur 20 Mio. Euro davon dienen zum Ausbau des Radwegenetztes in Lima. Rund 288 Mio. Euro der Gesamtsumme werden in Form von Krediten bereitgestellt, die zurückgezahlt werden.
Zum Ausbau seines Nahverkehrs hat Peru Aufträge in Höhe von 100 Mio. Euro an deutsche Unternehmen vergeben. Deutschlands Wirtschaft hat also von dem Projekt ebenfalls profitiert.
„Die KfW verschenkt Steuergelder an die ganze Welt.“
Das ist ein Missverständnis, mit dem wir häufiger konfrontiert sind. Fakt ist: Die KfW betreibt Finanzielle Zusammenarbeit – das heißt, wir fördern Investitionen von Entwicklungsländern. Dafür vergeben wir vor allem Kredite, die verzinst zurückgezahlt werden müssen.
„Warum finanziert die KfW Projekte in Entwicklungsländern? Das Geld verpufft doch?“
Solche Vorwürfe hören wir öfter. Fakt ist: Mehr als 4 von 5 KfW-geförderten Projekten in Entwicklungsländern sind erfolgreich – und das wird laufend überprüft.
Dabei erstatten wir regelmäßig Bericht über die Wirksamkeit unserer Finanziellen Zusammenarbeit. Auf unserem Transparenzportal stellen wir alle unsere Projekte in Entwicklungsländern vor und informieren darüber, ob sie erfolgreich waren.
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