Drei Personen bei der Preisverleihung KfW Capital Award 2023
KfW Capital

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Best Impact Investor: Tim Schumacher

Drei Fragen an, drei Antworten des Gewinner des KfW Capital Awards Best Impact Investor, Tim Schumacher.

Preisverleihung

KfW Capital Awards 2023

Herr Schumacher, wir gratulieren zur Auszeichnung als Best Impact Investor 2023! Warum haben Sie sich für den Bereich Impact-Investing entschieden?

Schumacher: Ich investiere nahezu ausschließlich im ökologischen Impact-Bereich. Der Grundstein dafür liegt in meiner tief verwurzelten Überzeugung der hohen Notwendigkeit von Klimaschutz: Schon während meiner Kindheit in Freiburg wuchs ich in einem umweltbewußten Haushalt auf und das prägte mich. Meinen beruflichen Werdegang begann ich dann zunächst als Software-Gründer. Nach meinem erfolgreichen Exit stellte ich mir dann die Fragen: Was ist für mich das wichtigste Thema in der Welt? Die Antwort lautete: Klimaschutz. Was kann ich persönlich beisteuern? Mein Wissen im Software-Bereich! Ich suchte nach einem Weg, die beiden miteinander zu verknüpfen und so begann ich mit Impact-Investitionen. Meine ersten Investments waren beispielsweise Ecosia und Zolar. Beides Unternehmen, die im Umweltschutz tätig sind und ihre Anstrengungen in dem Bereich vorantreiben. Das war der Anfang, und daraufhin wollte ich es dann wirklich wissen! Mir wurde klar, dass die Welt nicht allein durch Software gerettet werden kann, und so gründete ich gemeinsam mit meinen Partnern Daria Saharova und Danijel Višević den World Fund, der sein Kapital exklusiv und ausschließlich in Climate-Startups investiert.

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Signet von 5 Jahre KfW Capital

investiert in deutsche und europäische Venture Capital-Fonds, die sich an Unternehmen in der Wachstumsphase in Deutschland beteiligen und so deren Kapitalbasis stärken.

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Wenn Sie auf ihren Werdegang zurückblicken, was war ihr berufliches Highlight und was haben Sie für die Zukunft geplant?

Schumacher: Oh, es gab erfreulicherweise einige Highlights in meiner Karriere. Aber wenn ich eines auswählen müsste, würde ich die Umwandlung von Ecosia von einem profitablen Unternehmen in eine Stiftung nennen. Das war mir persönlich sehr wichtig.

In Bezug auf die Zukunft streben wir kurzfristig an, unseren World Fund in den nächsten vier bis fünf Monaten erfolgreich zu schließen. Das ist herausfordernder als gedacht, trotz toller Investor*innen, die wir schon gewonnen haben, da sich das Investitionsumfeld in den letzten Monaten doch erheblich verändert hat. Und dann wollen wir natürlich beweisen, dass finanzieller Erfolg und erheblicher Impact zusammen gehen können. Wir wollen Klima-Champions finden, die die Welt verändern. Wir sehen dabei großes Potenzial auf dem deutschen und europäischen Markt. Insbesondere der deutsche Markt ist stark bei den Patenten innovativer Technologien. Was uns in Deutschland noch fehlt: ausreichend Kapital für die großen Entwicklungsschritte und eine Prise mehr Wagemut, die Chancen zu ergreifen.

Wenn Sie etwas am aktuellen Markt verändern könnten, was wäre das?

Schumacher: Wenn ich etwas am aktuellen Markt ändern könnte, würde ich an der Quelle ansetzen, nämlich bei der Herkunft des Geldes. Ich würde die Regulierung für große institutionelle Anleger vereinfachen und Anreize schaffen, mehr Kapital in Venture Capital, Private Equity und klimapositive Unternehmen zu investieren. Die Unabhängigkeit in Bezug auf Rohstoffe ist außerdem von zentraler Bedeutung.

Veröffentlicht auf KfW Stories am 20. Oktober 2023.