Hier spielt die Zukunft!

In der nunmehr 26. Saison feiert Young Euro Classic seinen Gründungsimpuls: den europäischen Gedanken der Freiheit, Gleichheit und Solidarität!

Das Festival möchte, wie es der frühere Kulturstaatsminister und ZEIT-Herausgeber Michael Naumann einst formulierte, „das Musikzimmer dieses europäischen Hauses" sein, das von den jungen Orchestern mit ihrer einzigartigen Spielfreude, ihren Fähigkeiten und ihren nationalen musikalischen Besonderheiten gestaltet wird. Denn sie sind die „Zukunftsbewohner:innen“, die mit ihrer Energie und Zuversicht ihre musikalische Perspektive entwerfen und prägen.

Dazu gehört, mit den Mitteln der Musik den europäischen Gedanken als Teil einer vielfältigen Welt mit unterschiedlichen kulturellen Perspektiven zu begreifen.

Das Nationale Jugendorchester Rumäniens wurde 2008 vom erfahrenen Cellisten Marin Cazacu und heutigen Direktor der George-Enescu-Philharmonie gegründet: „Ich fühle mich mit Europa sehr verbunden. Und Musik ist in Europa so wichtig, genauso wie Diplomatie, Politik, Bildung – alles, was man wissen muss. Musik mit anderen Menschen zu teilen, ist etwas Besonderes."

Nicht nur deshalb ist das rumänische Jugendorchester seit 2011 auch Mitglied bei der European Federation of National Youth Orchestras (EFNYO). Für Cazacu war damals der entscheidende Impuls für die Gründung eines nationalen Jugendorchesters, dass die jungen musikalischen Talente vor ihrem 18. Lebensjahr noch nie in einem Orchester gespielt hatten.

Die drei jungen rumänischen Violinist:innen Valeria-Andreea, Pârvu und Antoniu-Theodor fiebern dem bevorstehenden Auftritt ihres Jugendorchesters beim Young Euro Classic im Berlin schon sehr entgegen: „Wir können uns so glücklich schätzen, hier zu spielen", betont die 27-jährige Valeria-Andreea Răducanu. Ihr 22-jähriger Musikerkollege Pârvu Georgică-Alexandru ist auch ganz begeistert davon, zum ersten Mal im Konzerthaus aufzutreten, denn „dieses Festival ist eine hervorragende Gelegenheit für alle jungen Musiker, Unglaubliches zu leisten".

Der mit seinen 30 Lebensjahren schon etwas erfahrenere Konzertmeister und erste Violinist Antoniu-Theodor Andreescu bekennt, dass er zwar nicht zum ersten Mal beim Festival im Berliner Konzerthaus spiele, er aber die besondere Energie zwischen dem Orchester und dem Publikum außerordentlich schätze: „Das ganze Festival hat eine unglaubliche Energie. Und es ist immer wieder ein Segen, dort zu sein."

Gabriele Minz gehört zu den Erfinder:innen und Gründer:innen von Young Euro Classic. Die erfahrene Kulturmanagerin ist von Beginn an Gesamtleiterin des Festivals. Gemeinsam mit ihrem Team kümmert sie sich um alle inhaltlichen und organisatorischen Aspekte

Offizieller Veranstalter des Konzertfestivals ist der Deutsche Freundeskreis europäischer Jugendorchester e. V., der in seinem künstlerischen Beirat geradezu ein "Who's Who" der international bekannten Klassikdirigenten und -virtuosen versammelt hat: Daniel Barenboim, Iván Fischer, Gidon Kremer, Patrick Lange, Kent Nagano, Michael Sanderling und Maxim Vengerov.

Der bekannte Cello-Virtuose Gerhardt ist vor allem fasziniert von der besonderen Energie, die in den Festivalwochen zwischen den jungen Musiker:innen und dem Berliner Publikum im Konzerthaus am Gendarmenmarkt ensteht:

„Es gibt in der ganzen Welt kein anderes Festival, wo internationale Jugendorchester sich die Klinke in die Hand geben. Und wir bieten Ihnen in einem der schönsten Säle der Welt die Möglichkeit, vor ausverkauftem und begeistertem Publikum ihre Musik auch aus ihren eigenen Ländern zum Besten zu geben."

In Zeiten knapper öffentlicher Kassen steht auch das Festival vor immensen finanziellen Herausforderungen. Alban Gerhardt sieht, neben der künstlerischen Leitung des Festivals, seine Aufgabe auch darin, noch mehr private Sponsoren zu finden. Dafür engagiert er sich vor allem mit vielen Gesprächen und Privatkonzerten im Freundeskreis von Young Euro Classic. In diesem Zusammenhang ist der Cellist insbesondere der KfW überaus dankbar für die langjährige Unterstützung des Festivals:

„Die Unterstützung von KfW hilft dem Festival überhaupt zu existieren. In so instabilen politischen Zeiten ist Stabilität und Unterstützung das Wichtigste, was die Kulturorganisationen benötigen."