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Bautagebuch – 3. Dach, Fassade, Innenausbau

Nach dem Richtfest steht bei Familie Schiller der weitere Ausbau an. Das Dach wird gedeckt, die Fassade gedämmt und verklinkert. Das KfW-Effizienzhaus nimmt außen Gestalt an. Und auch innen geht es zur Sache beim Ausbau des Dachgeschosses, beim Verputzen der Wände und bei der Elektro- und Sanitärplanung. Die Details erfahren Sie, wenn Sie sich durch die nachfolgende Bildergalerie klicken.

Maurer — Verschlossen - Nach dem Richtfest werden die letzten Außenmauern verschlossen. Auch das Dach ist bereits mit Folie versehen, sodass unser Haus dann komplett dicht ist. Regen und Sturm können jetzt gerne kommen – wir sind bereit für den Innenausbau und die weiteren Arbeiten an der Fassade und am Dach. Besonders freuen wir uns darüber, dass wir bislang voll im Zeitplan liegen.

Bedacht - Die Dachdecker fangen an, unser Dach mit mattschwarzen Dachpfannen zu decken. Die Männer sind unglaublich schnell, innerhalb weniger Stunden ist bereits eine Seite des Daches fertig. Wir sind beeindruckt.

Hausfassade — Wachstum - So langsam sieht unser Haus wie ein richtiges Haus aus. Fast jeden Abend nach der Arbeit fahren wir zur Baustelle und staunen, wie schnell sich unser Haus innerhalb eines Tages verändert hat. Im Anschluss schreiben wir manchmal lange E-Mails und bemängeln Abweichungen von der Planung. Zwei Fenster am Eingang etwa sind nach wie vor nicht korrigiert worden. Wir wundern uns darüber, wie solche Fehler passieren können, und fragen uns, wieso sie nicht schneller beseitigt werden.

Ausbau - Die Innenwände im Dachgeschoss sind mittlerweile fertig gemauert. Mit einer Leiter geht es nach oben. Unsere Jungs sind hier besonders gerne, um einen Blick in ihre zukünftigen Kinderzimmer zu werfen. Sie waren sich schnell darüber einig, wer in welches Zimmer ziehen wird – erstaunlicherweise ganz ohne Streit.

Bad Installation — Badplanung - Wo soll der Waschtisch montiert werden? Bei der Sanitärdurchsprache wird festgelegt, in welcher Höhe die WCs und wo genau die Waschbecken angebracht werden sollen. Wir sind froh, einen Profi an unserer Seite zu haben, der uns berät. Uns mangelt es zwischen den noch kahlen Wänden manchmal an Vorstellungskraft.

Bauherren — Entscheidungen - Für das obere Bad müssen noch Möbel ausgesucht werden. In der Baubesprechung vor Baustart hatten wir bereits festgelegt, dass das Waschbecken zwei Wasserhähne haben soll. Hier überlegen wir gerade, welcher Schrank gut passen könnte und ob wir den Spiegel über die ganze Breite montieren wollen. Die Fensterrahmen sind noch nicht verbaut und stehen wunderbar Modell bei unserer Planung.

Fenstereinbau — Ausguck - Schluss mit Durchzug – heute werden unsere Fensterrahmen montiert und die Scheiben eingesetzt. Unsere große Schiebetür bekommt dabei etwas Schlagseite und sitzt schief. Das fällt uns leider zu spät auf. Unsere Fenster sind 5-Kammer-Kunststofffenster und dreifach verglast. Die Fensterbeschlagstechnik entspricht der Widerstandsklasse RC 2 N – die Fenster sind also besonders einbruchsicher durch sogenannte Pilzkopfzapfen-Beschläge. Die zwei fehlerhaften Fenster am Eingang bekommen eine Folie statt einer Scheibe. Verzögerungen am Bau, das sei normal, erklärt man uns.

Dämmung — Hülle - Außen wird unser Haus gedämmt. Während der Maurerarbeiten haben wir uns immer gefragt, warum zwischen den Steinen lange Metallspitzen herausragen. Jetzt wissen wir es: Das Dämmmaterial wird daran befestigt. Die zweischalige Außenwand mit 18 Zentimeter Wärmedämmung sorgt dafür, dass wir Heizenergie sparen können.

Klinker — Verschönern - Insgesamt zwei Schichten umhüllen das Innenmauerwerk unser Hauses: Dämmschicht und Verblendstein. Unsere Wände sind dadurch ganze 45 Zentimeter dick. Die Verblendsteine für unser Haus werden in einer Manufaktur im Ruhrgebiet gebrannt. Die Farbe ist allerdings viel blasser ausgefallen als der Stein, den wir uns ausgesucht hatten. Wir überlegen hin und her, ob wir auf Steine aus dem nächsten Brand warten – entscheiden uns dann aber fürs Behalten. Und je höher die Fassade wird, desto schöner finden wir diese Farbe. Zum Glück. Nach einigen Tagen herrscht trotzdem Stillstand – unser Bauleiter hat vergessen, rechtzeitig den Nachschub an Steinen zu bestellen. Wir ärgern uns sehr darüber, da sich der gesamte Ablauf daraufhin verzögert.

Verkabelt - Die nächsten Entscheidungen stehen an: Wo brauchen wir überall Steckdosen und Lichtschalter? Welche Lampen sollen zusammen geschaltet werden? Im Vertrag mit der Baufirma ist ein Basispaket enthalten, alle weiteren Leistungen kosten extra Geld. Die Elektroplanung empfinden wir als total knifflig und wir fühlen uns damit auch ziemlich alleine gelassen. Gute Freunde raten uns, die Steckdosenanzahl zu verdoppeln und in den Kinderzimmern schon mal alles für die digitale Zukunft vorzubereiten. Das Angebot des Elektrikers für die Zusatzarbeiten ist dann leider viel zu hoch. Kurzerhand schrumpfen wir es um die Hälfte zusammen und sind gespannt, wo wir dann später eine Steckdose vermissen werden.

Gipskartonwand — Verkleidung - Der Ausbau des Obergeschosses geht weiter, die Dachschrägen werden mit Gipskartonplatten verschlossen. Die Kinderzimmer sehen mittlerweile wie richtige Zimmer aus. Die Jungs fangen an, sich über die Einrichtung Gedanken zu machen. Unter den Schrägen soll das Bett stehen – so viel steht schon mal fest.

Treppe — Aufwärts - Tschüss, Leiter! Heute wird unsere Betontreppe fertiggestellt.

Lückenlos - Vorbei mit Rohbau – der Putzer hat alle Wände im Haus fertig verputzt. Auch in allen anderen Räumen weicht die Maueroptik nun glatten Wänden. Unsere Zimmer sehen fast schon wohnlich aus. Durch das Verputzen ist viel Flüssigkeit in das Haus gelangt. Für uns bedeutet dies Extrarunden am Abend, denn wir müssen täglich aus der Innenstadt heraus zu unserem Bau fahren und lüften. Das frisst viel Zeit.

Fusswärme - Unser gesamtes Haus wird mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Für eine optimale Wärme- und Trittschalldämmung wird erst eine Isolationsschicht aus Styropor verlegt, darauf werden die Rohre der Fußbodenheizung in Schlangenlinien fixiert. Diese Rohre verschwinden dann unter einer dicken Schicht Estrich.

Eingegossen - Im Erdgeschoss und im Obergeschoss wurde der Estrich eingebracht. Mehrere Hundert Liter Wasser sind zusammen mit dem Estrichboden ins Haus gelangt. Parallel wurde bei unserer Fußbodenheizung ein sogenanntes Aufheizprogramm gestartet, damit der Estrich schneller trocknet. Das Ergebnis: subtropische Verhältnisse in unseren vier Wänden. Es ist heiß und schwül, das Wasser tropft von der Decke. Am Kamin wurde ein Stück ausgespart, hier muss ein Verbundestrich eingebracht werden, der das Gewicht des Kamins aushält.

Hausaufgaben - Die Luftfeuchtigkeit muss unbedingt aus dem Haus, damit sich kein Schimmel bildet. Unsere Hausaufgabe heißt daher: lüften, lüften, lüften. Wir fahren also weiterhin jeden Abend zur Baustelle zum Stoßlüften. Parallel sorgen Bautrockner dafür, dass die Feuchtigkeit aus dem Haus gelangt. Wir leeren täglich die Wannen der Bautrockner, indem wir die Auffangwannen zum Fenster tragen und jeweils etwa 40 Liter Wasser in den Garten schütten.

Bad Abdichtung — Abdichtung - Nach drei Wochen haben wir es geschafft. Der Estrich ist gut getrocknet und es hat sich kein Schimmel an den Innenwänden gebildet. Jetzt geht es weiter mit der Gestaltung unseres Hauses. Die Bäder werden abgedichtet, die Duschtassen eingebracht. Alles ist nun fertig vorbereitet für die Bodenbeläge und den weiteren Ausbau. Es gibt leider auch schlechte Nachrichten: Unser Bauleiter hat gekündigt. Wir sind gespannt, wie es mit dem neuen Bauleiter weitergehen wird.

Verschlossen

Nach dem Richtfest werden die letzten Außenmauern verschlossen. Auch das Dach ist bereits mit Folie versehen, sodass unser Haus dann komplett dicht ist. Regen und Sturm können jetzt gerne kommen – wir sind bereit für den Innenausbau und die weiteren Arbeiten an der Fassade und am Dach. Besonders freuen wir uns darüber, dass wir bislang voll im Zeitplan liegen.

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Auf KfW Stories veröffentlicht am: Freitag, 14. Juni 2019

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