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Energiesparen mit System
Die Flensburger Brauerei findet immer wieder Möglichkeiten, um den Energieverbrauch zu senken. Für die Finanzierung nutzt sie zinsgünstige Förderkredite der KfW.
Wenn der Absatz steigt
7,5 Millionen Kisten Bier im Jahr: Wer so viel produziert und verkauft, verbraucht viel Energie. Und wo der Energieverbrauch hoch ist, ist auch das Einsparpotenzial groß. So wie bei der Flensburger Brauerei, der Marke mit dem Plop.
2011 lag der Absatz in Deutschland noch bei 437.000 Hektolitern, 2015 schon bei 520.000 Hektolitern. Dabei löscht nicht nur das traditionelle Flensburger Pilsener den Durst der Republik – 12 weitere Sorten erweitern das Programm, zum Beispiel Weizen, Helles und die alkoholfreie Fassbrause. Und Flens wird nicht nur in Deutschland getrunken, sondern weltweit. Auch in den USA und in China geht das norddeutsche Bier über den Tresen.
Aus einem Lager wird eine Produktionshalle
Irgendwann stießen die vorhandenen Abfülllinien an ihre Grenzen. „Es war klar, dass wir an der Stelle investieren müssen“, so Hans-Peter Heyen, der technische Geschäftsführer der norddeutschen Brauerei. Der Plan: Der Engpass sollte durch Umzüge und Umbauten im Haus gelöst werden.
Eine zentrale Rolle spielte ein 1980 errichtetes Gebäude, das bisher als Lagerhalle genutzt wurde. „Daraus eine Produktionshalle zu machen, hieß, sie von Grund auf zu modernisieren“, so Volker Carstens, der Energiebeauftragte im Hause Flensburger. Energieeffizienz war dabei ein Kernthema – also wurde das Dach hochwertig gedämmt und eine moderne Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut.
Das zahlt sich heute aus. „In unseren Produktionshallen brauchen wir eine stete Frischluftzufuhr. In Zukunft geht dabei nicht mehr so viel Energie verloren“, erklärt Volker Carstens. Weniger Energieverbrauch bedeutet auch mehr Klimaschutz: Um 30 Tonnen CO2 wird die Umwelt jährlich entlastet – allein durch die Sanierung der Halle, für die Flensburger einen KfW-Kredit in Höhe von 714.000 Euro nutzte.
Neue Förderanlage im Tunnel
Im Laufe der Planungen zeigte sich auch an anderer Stelle ein enormes Sparpotenzial – bei der Förderanlage, die Produktions- und Lagerhallen miteinander verbindet. Sie befindet sich in einem 70 Meter langen Tunnel, der quer unter einer Straße verläuft. „Die Anlage war in die Jahre gekommen“, so Carstens. Zeit also, in neue Technik und Anlagen zu investieren. Vor allem in:
- effiziente Transportwandmotoren der EE4-Norm
- neue Förderbänder
- intelligente Steuerungstechnik
Auch dafür beantragte Flensburger einen Förderkredit, in diesem Fall aus dem KfW-Energieeffizienzprogramm Produktionsanlagen/-prozesse. Dadurch standen dem Unternehmen weitere 700.000 Euro zur Verfügung, die aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie stammen.
Energiemanagement zahlt sich aus
Durch die neue Förderanlage spart Flensburger jährlich 16.300 kWh Strom, etwa 30 % des bisherigen Stromverbrauchs. So ist die Anlage im Tunnel ein weiterer Baustein im systematischen Energiemanagement, das die Traditionsbrauerei seit Jahren erfolgreich betreibt – zugunsten der Umwelt und der eigenen Betriebskosten.
Die Fakten im Überblick
Finanzierung und Förderung
Hier geht es zum passenden Förderprodukt:
-
Energieeffizient Bauen und Sanieren im Unternehmen
Energiekosten im Gewerbegebäude senken
- Förderkredit bis zu 25 Mio. Euro
- Für Neubau und Sanierung Ihrer Gewerbegebäude
- Weniger zurückzahlen: bis zu 27,5 % Tilgungszuschuss
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Energieeffizienz in der Produktion
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- Förderkredit bis zu 25 Mio. Euro
- Für Neuinvestitionen und Modernisierungen im In- und Ausland