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Abwärme als neue Einnahmequelle
Die Deutschen Gasrußwerke nutzen jetzt industrielle Abwärme, um sie in das Dortmunder Wärmenetz einzuspeisen. Ein klimafreundliches Vorhaben, das die KfW und das BMWi mit 1,6 Mio. Euro fördern.
Besseres Klima in Dortmund
In ganz Deutschland suchen Städte nach Wegen, um die Schadstoffbelastung in der Luft zu senken und die Innenstädte lebenswerter zu machen. Einen großen Schritt in diese Richtung macht jetzt Dortmund. Die Stadt im Ruhrgebiet stellt die Wärmeversorgung auf eine nachhaltige Basis um: Sie wird in Zukunft nicht mehr mit Dampf aus dem Kraftwerk gespeist, sondern mit industrieller Abwärme.
Gute Idee: die vorhandene Abwärme erschließen
Die Abwärme entsteht in einem Betrieb, der richtig nach Ruhrgebiet klingt – in den Deutschen Gasrußwerken (DGW). Das mittelständische Chemie-Unternehmen stellt vor allem Industrieruß her, der in der Gummiindustrie zum Einsatz kommt und sich etwa in Autoreifen wiederfindet.
Eine energieaufwendige Produktion, an deren Ende große Mengen an heißem Wasserdampf entstehen, im Fachjargon Wrasen genannt. Früher wurde der Wasserdampf einfach in die Luft abgegeben, das energetische Potenzial verpuffte völlig ungenutzt. Das wollte DGW ändern: Schon 2014 wurde dazu ein erster Wrasendampf-Kondensator installiert, um die Abwärme zu nutzen. Doch damit war das Energiepotenzial nur teilweise erschlossen.
Fördermittel machen die Investition möglich
Den Umbau des städtischen Wärmenetzes nahm DGW zum Anlass, nachzulegen und die Abwärme noch konsequenter zu nutzen. Dazu rüstete das Unternehmen seine Produktionsanlagen mit zwei zusätzlichen Wrasendampf-Kondensatoren aus. Ein Vorhaben, das insgesamt 5,3 Mio. Euro verschlang. „Wohlgemerkt eine Investition in die Energieerzeugung, nicht in unser Kerngeschäft“, verdeutlicht DGW-Finanzchef Siegfried Moritz.
Umweltschutz, der sich auszahlt
So ist das Vorhaben ein Musterbeispiel dafür, wie alle von der Energiewende profitieren können:
- Die Umwelt wird um 45.000 Tonnen CO2 pro Jahr entlastet.
- Die Deutschen Gasrußwerke erschließen sich die Abwärme als neue Einnahmequelle.
Das rechnet sich schon bald, meint Moritz: „Investitionen in die Energieeffizienz bringen erhebliche Renditen. Das ist auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherung unserer 140 Arbeitsplätze.“
Hier geht es zum passenden Förderprodukt:
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Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz
Kosten durch hocheffiziente Technologien minimieren
- Förderkredit bis zu 25 Mio. Euro
- Hohe Förderung für besonders effiziente Komponenten, Anlagen und Lösungen
- Weniger zurückzahlen: bis zu 65 % Tilgungszuschuss