Eine Gruppe musizierender älterer Menschen, in der Mitte spielt ein Mann Klavier

    Effizienzgebäude

    Der Maßstab für energieeffiziente Gebäude

    Wie energieeffizient ist eine Immobilie? Dafür gibt es einen Maß­stab: das Effizienz­gebäude. Die Kennzahl eines Effizienzhauses gibt an, wie energieeffizient ein Gebäude im Vergleich zu einem Referenzgebäude ist.

    Alte Fenster, Fassaden ohne Dämmung, ineffiziente Heizungs­anlagen: Bei vielen Gebäuden von gemeinnützigen Organisationen gibt es einen Renovierungs­stau. Hier besteht riesiges Potenzial, um in Zukunft Energie zu sparen und das Klima zu ent­lasten. Kein Wunder, dass energie­effiziente Gebäude ein wich­tiger Bestandteil der Energie­wende sind. Deshalb werden sie staatlich gefördert – sowohl Neu­bauten als auch Sanie­rungen im Gebäude­bestand. Vorteil für Eigen­tümer und Be­treiber: Sie profitieren von hoher Förderung und sparen dauerhaft Heiz­kosten.

    Was ist ein Effizienzgebäude?

    Das Effizienzgebäude ist ein energetischer Standard für Nicht­wohn­gebäude, für den es verschie­dene Stufen gibt – ähnlich wie beim Standard für Wohn­gebäude, dem Effizienz­haus. Die Effizienz­gebäude-Stufe setzt sich aus zwei Kriterien zusammen:

    1. Der Primärenergiebedarf gibt an, wie viel Energie im Gebäude verbraucht wird.
    2. Der Transmissionswärmeverlust gibt an, wie viel Wärme über Wände und Türen, Dach und Boden verloren geht.

    Die Effizienzgebäude-Stufen von 40 bis 70

    Die Effizienzgebäude-Stufe gibt die Klasse der Energie­effizienz an. Die Werte von 40 bis 70 kennzeichnen die unterschied­lichen Effizienz­gebäude-Stufen. Ein Effizienz­gebäude der nicht mehr förderfähigen Stufe 100 erfüllt zu 100 % die Vor­gaben des Gebäude­energie­gesetzes (GEG). Ein Effizienz­gebäude 40 verbraucht nur 40 % der Energie und verliert weniger Wärme. Zwischen diesen Effizienz­gebäude-Stufen liegen noch die Stufen 55 und 70.

    Zusätzlich wichtige Klassen

    Ergänzend zu den Effizienzgebäude-Stufen wurden im Rahmen der Bundes­förderung für effiziente Ge­bäude (BEG) zwei neue Förder­klassen eingeführt:

    1. Erneuerbare-Energien-Klasse: Ihr Gebäude wird mindestens zu 55 % mit erneuer­baren Energien beheizt.
    2. Nachhaltigkeits-Klasse: Ihr Gebäude ist mit dem staatlichen „Qualitäts­siegel Nach­haltiges Gebäude“ zertifiziert.

    So wird das Gebäude ein Effizienzgebäude

    Die Effizienzgebäude-Stufe ergibt sich aus der Kombination verschie­dener bau­licher und tech­nischer Maß­nahmen, vor allem aus den Berei­chen Däm­mung, Hei­zung und Lüf­tung.

    • Die Wärmedämmung sollte gleichmäßig über die Gebäude­hülle verteilt sein, damit keine Heiz­wärme über Schwach­stellen verloren geht.
    • Bei der Anlagentechnik müssen Sie erneuer­bare Energien ein­setzen, zum Beispiel mit einer Wärme­pumpe oder einer solar­thermischen Anlage.
    • Mit einer Lüftungsanlage mit Wärme­rück­gewin­nung nutzen Sie die warme Abluft und gewin­nen daraus neue Heiz­wärme.

    Aber: Jedes Gebäude ist anders. Gleiche Maßnahmen können an verschie­denen Ge­bäuden zu unter­schied­lichen Effizienz­gebäude-Stufen führen. Daher ist es wichtig, das Ge­bäude immer als Ganzes zu be­trachten und stets ein energe­tisches Gesamt­konzept er­stellen zu lassen.

    Energetische Sanierung bei Baudenkmalen

    Möchten Sie ein denkmalgeschütztes Gebäude sanieren? Auch hier können Sie durch energe­tische Maß­nahmen Energie und Heiz­kosten sparen.

    Auflagen des Denkmalschutzes erfordern natürlich ein behutsames Vorgehen. Deshalb gelten verein­fachte Förder­bedingungen für Bau­denkmale.

    Dabei unterstützt Sie eine Energieeffizienz-Expertin oder ein Energieeffizienz-Experte mit beson­derer Quali­fikation für Denkmal­schutz. Experten in Ihrer Nähe finden Sie in der Liste für Förder­pro­gramme des Bundes, die bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt wird. Dort können Sie in der Such­funktion die Option "Nichtwohngebäude Denkmal“ auswählen.

    Zur Energieeffizienz-Expertenliste

    Förderung beantragen: Nur mit Energieeffizienz-Experten

    Bei energetischen und klimafreundlichen Baumaß­nahmen ist gute Planung wichtig. Deshalb lohnt es sich, fach­kundige Unter­stützung zu nutzen: Ziehen Sie eine Expertin oder einen Experten für Energie­effizienz hinzu. Diese Unter­stützung benötigen Sie auf jeden Fall, wenn Sie die Förderung als Effizienz­gebäude bean­tragen möchten.

    Gut zu wissen: Für die Baubegleitung sind alle Expertinnen und Experten für Energieeffizienz zugelassen, die in der Experten­liste für Förder­programme des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt sind. Eine Beraterin oder einen Berater für Nachhaltigkeit finden Sie über die Internet­seite qng.info.

    Energieeffizienz-Experten finden

    Hier geht es zu den passenden Förderprodukten: