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Pressemitteilung vom 01.02.2018 / KfW, KfW Research

Geschäftsklima im deutschen Beteiligungsmarkt bleibt zum Jahresausklang sehr gut

  • German Private Equity Barometer im 4. Quartal 2017 weiter auf hohem Niveau
  • Frühphase: Fundraisingklima überspringt Rekordmarke noch einmal deutlich
  • Spätphase: Unzufriedenheit anlässlich der Einstiegspreise bleibt bestehen

Das Geschäftsklima auf dem deutschen Beteiligungskapitalmarkt bleibt im Schlussquartal auf einem hohen Niveau. Der Geschäftsklimaindex des German Private Equity Barometers beendet das Jahr nur 4,0 Zähler unter dem Rekordwert des Vorquartals mit 66,1 Saldenpunkten. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage klettert leicht um 1,1 Zähler auf 71,6 Saldenpunkte. Der Wert für die Geschäftserwartung geht um 9,1 Zähler auf 60,7 Saldenpunkte zurück.

Mit Bestwerten sowohl beim Fundraising-, Abschreibungs- und Innovationsklima sowie beim Exit- und Förderumfeld steht das 4. Quartal exemplarisch für die Rekordstimmung im Jahr 2017. Allein das anhaltende Stimmungstief bei den Einstiegspreisen belastet das Klima.

Das Geschäftsklima im Frühphasensegment bleibt aufgrund von Rekordwerten beim Fundraisingklima und beim Förderumfeld zum Jahresende sehr gut; der entsprechende Indikator sinkt im 4. Quartal leicht um 3,4 Zähler auf 65,6 Saldenpunkte. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage zeigt sich durch eine Erhöhung um 0,2 Zähler kaum verändert bei 66,9 Saldenpunkten. Der Indikator für die Geschäftserwartung gibt um 7,1 Zähler auf 64,4 Saldenpunkte nach.

Das Spätphasensegment beendet das Jahr mit einem moderaten Rückgang auf einem hohen Niveau. Trotz einer besseren Bewertung der Quantität und Qualität des Dealflows belastet die fortwährende Unzufriedenheit mit den Einstiegspreisen die Stimmung. Der Geschäftsklimaindikator sinkt im 4. Quartal leicht um 4,5 Zähler auf 66,6 Saldenpunkte. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage steigt um 1,6 Zähler auf 75,3 Saldenpunkte. Der Indikator für die Geschäftserwartung fällt um 10,7 Zähler auf 57,8 Saldenpunkte.

„Die Beurteilung der Innovationskraft von Start-ups durch die Investoren hält derzeit mit der Entwicklung der VC-Einstiegspreise Schritt“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Die höheren Bewertungen sind im Mittel somit auch Ausdruck größerer Wachstumschancen im Erfolgsfall. Es ist normal, dass Erfolgspotenziale innovativer Technologien und Geschäftsmodelle von verschiedenen Investoren unterschiedlich bewertet werden. Entsprechend gehen auch die Meinungen darüber auseinander, welcher Preis angemessen ist. Dennoch ist die Entwicklung der Einstiegspreise natürlich im Blick zu behalten.“

Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes BVK-Vorstandsmitglied, zieht eine positive Jahresbilanz: „Für den deutschen Beteiligungsmarkt ist ein herausragendes Jahr zu Ende gegangen. Die Stimmung ist über die Segmente hinweg ausgesprochen gut. Dies dürfte sich im Hinblick auf die Investitionen und das Fundraising in Rekordzahlen niederschlagen. Gerade die gute Bewertung des Fundraising- und Exit-Umfelds ist erfreulich und lässt uns optimistisch ins Jahr 2018 blicken. Die ambitionierten Bewertungen dürften zwar bis auf weiteres anhalten, sie eröffnen aber gleichzeitig auch Chancen auf der Exit-Seite.“

Die KfW berechnet das German Private Equity Barometer zusammen mit dem Bundesverband deutscher Kapitalgesellschaften e. V. (BVK) exklusiv für das Handelsblatt. Eine ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafik zum aktuellen German Private Equity Barometer ist unter www.kfw.de/gpeb abrufbar.

Kontakt

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Herr

Wolfram Schweickhardt

Pressestelle KfW Bankengruppe

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