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Meldung vom 15.05.2017 / KfW, Investor Relations, Nachhaltigkeit

Neuer nachhaltiger Best-in-Class-Ansatz für das Liquiditätsportfolio der KfW

Mit der Unterzeichnung der Principles for Responsible Investment (PRI) der Vereinten Nationen hat sich die KfW 2006 verpflichtet, ihr Verhalten als Wertpapierinvestor auf Nachhaltigkeit auszurichten. Konsequenterweise wird das Liquiditätsportfolio der KfW seit 2008 durch einen nachhaltigen Investmentansatz gesteuert. Das Liquiditätsportfolio ist ein Bestandteil des Liquiditätssicherungskonzepts der KfW. Es ist ein reines Rentenportfolio mit einem Volumen von rd. 25 Mrd.Euro (Stand Ende 2016) und ist in Emissionen öffentlicher Haushalte, supranationaler Organisationen sowie Bankschuldverschreibungen, Pfandbriefe und ABS investiert, die mindestens ein Investment-Grade-Rating aufweisen.

Ein wesentliches Ziel des 2008 entwickelten Investmentansatzes war es, mehr Marktteilnehmer zu einer nachhaltigen Aufstellung ihrer Geschäftstätigkeit zu bewegen. Diese wurde auf Basis von Nachhaltigkeitsratings einer externen Nachhaltigkeits-Ratingagentur ermittelt, so dass ein Ranking der Emittenten vorgenommen werden konnte. Bei Emittenten mit den vergleichsweise schlechteren Nachhaltigkeitsratings wurde das potentielle Investitionsvolumen um 10% bzw. 30% reduziert. Durch aktive Kommunikation dieses Vorgehens (sog. Engagement) konnten Marktteilnehmer für eine nachhaltigere Aufstellung sensibilisiert und auch gewonnen werden.

Erfreulicherweise haben sich in den letzten Jahren immer mehr internationale Kapitalmarktteilnehmer des Themas „Responsible Finance“ angenommen: neue Marktsegmente, wie zum Beispiel Green Bonds, sind entstanden, und ESG-Kriterien spielen bei immer mehr Investoren wie Emittenten weltweit eine wichtige Rolle.

Vor diesem Hintergrund hat die KfW im ersten Quartal 2017 ihren Investmentansatz im Rahmen ihres Liquiditätsportfolios überprüft, angepasst und im Ergebnis strenger gefasst:

Der nachhaltige Investmentansatz für das Liquiditätsportfolio stellt nun auf einen so genannten Best-in-Class-Ansatz ab: Die Auswahl der Emittenten erfolgt weiterhin anhand von Diversifikationskriterien, der Kreditwürdigkeit der Emittenten sowie ihrer Nachhaltigkeitsbewertung. Zur Nachhaltigkeitsbewertung der Emittenten werden wie bisher Nachhaltigkeitsratings verwendet, die eine Nachhaltigkeitsratingagentur, derzeit Sustainalytics, erstellt. Basis für diese Nachhaltigkeitsratings ist eine Vielzahl so genannter ESG-Kriterien (ESG: Environment, Social und Governance), die in Abhängigkeit des jeweiligen Sektors eines Emittenten gewichtet werden. Auf dieser Grundlage werden die Emittenten eines Sektors im Liquiditätsportfolio in eine Rangfolge eingeordnet. Der Best-in-Class-Ansatz sieht nunmehr vor, dass nur noch Anleihen von Emittenten gekauft werden, deren Nachhaltigkeitsscore zu den 80% besten des jeweiligen Sektors gehört.

Diese Vorgehensweise hat zum Ziel, dass nur Anleihen von Emittenten mit einem im Vergleich zum jeweiligen Sektor guten Nachhaltigkeitsrating Bestandteil des Anlageuniversums für das Liquiditätsportfolio sind. So wird ein starkes Signal an die Emittenten gegeben, da die Bedeutung der Nachhaltigkeit eines Emittenten ein entscheidendes Kriterium für ein mögliches Investment der KfW im Rahmen ihres Liquiditätsportfolios darstellt.

Kontakt

Frau mit einem Headset

KfW Bankengruppe

Investor Relations

Palmengartenstraße 5-9

60325 Frankfurt am Main

Bloomberg: KfW