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KfW Research
Innovation und Gründung
Der aktuelle KfW-Gründungsmonitor zum Download: KfW-Gründungsmonitor (PDF, 643 KB, nicht barrierefrei)
Weitere Informationen zum KfW-Gründungsmonitor
Fokus Volkswirtschaft
Die Corona-Pandemie hat zwar für einen vordergründigen Innovations- und Digitalisierungsschub geführt. Mit zunehmender Krisendauer haben sich die Innovationsanstrengungen der Mittelständler jedoch rückläufig entwickelt. Dies droht bei einer längeren, weiteren Krisendauer auch für die Digitalisierungsanstrengungen. Insbesondere längerfristig und strategisch angelegte Projekte dürften aufgrund der angespannten finanziellen Situation häufig zurückgestellt oder zeitlich gestreckt werden.
Fokus Volkswirtschaft
Die Unternehmen sind im Corona-Jahr 2020 plötzlich mit existenziellen Problemen beschäftigt und legen ihre Zukunftsplanung auf Eis – auch hinsichtlich der Übergabe an die nächste Generation. Daran liefert das Nachfolge-Monitoring von KfW Research eine positive Momentaufnahme. Erstens halten zumindest viele Unternehmerinnen und Unternehmer, deren Rückzug kurz bevorsteht, auch in der Krise an ihren Übergabeplänen fest. Zweitens sind sie gut vorbereitet in die Krise gegangen und halten bereits laufende Nachfolgeprozesse auf Kurs: Knapp die Hälfte der ca. 260.000 für die kommenden zwei Jahre vorgesehenen Übergaben ist fertig verhandelt. Doch mit zunehmender Krisendauer steigt das Risiko gescheiterter Nachfolgen. Ein Grundproblem wird durch die Krise noch verschärft: Es mangelt wegen ungünstiger Demografie und schwachem Gründergeist an Nachwuchs. Der Abbau von Gründungshürden ist zentral für den Generationenwechsel im Mittelstand.
Fokus Volkswirtschaft
Die zunehmende wirtschaftspolitische Unsicherheit der vergangenen Jahre verdirbt die Gründungslust. Umso erfreulicher ist es, dass unter Jüngeren die Präferenz für eine berufliche Selbstständigkeit wieder zugenommen hat, besonders unter Studierenden. Die Corona-Krise trieb die Unsicherheit aber auf neue Höhen. Der Gründungsgeist wird dadurch wohl wieder einen Dämpfer erhalten. Die wirksame Unterstützung der durch die Krise betroffenen Selbstständigen und Unternehmen kann aber helfen, dass es hoffentlich nur ein vorübergehender Dämpfer sein wird.
Volkswirtschaft Kompakt
Gründungen durch Migrantinnen und Migranten spielen wieder eine wichtigere Rolle für die Gründungstätigkeit in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich ihr Anteil an allen Existenzgründungen 2019 deutlich um 3 Prozentpunkte auf 26 %. Schlechtere Arbeitsmarktchancen, eine höhere Risikobereitschaft sowie eine stärkere Wirkung von Rollenvorbildern führen zu einer im Vergleich zur Gesamtbevölkerung größeren Gründungsneigung. Von den 605.000 Existenzgründungen des Jahres 2019 wurden dementsprechend 160.000 von Migrantinnen und Migranten realisiert.
Wieder mehr migrantische Gründungen (PDF, 103 KB, nicht barrierefrei)
Das VC-Geschäftsklima hat sich im Spätsommer weiter vom Corona-Schock im Frühjahr erholt. Im 3. Quartal 2020 legt der Geschäftsklimaindikator des Frühphasensegments um 4,7 Zähler auf -9,5 Saldenpunkte zu. Die VC-Investoren bewerteten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen besser als im Vorquartal, wenngleich beim Lageurteil nur ein kleines Plus zu Buche schlägt. Die Entwicklung des Marktumfelds ist im 3. Quartal uneinheitlich. Beim Fundraisingklima als zentraler Faktor geht die Erholung aus dem 2. Quartal allerdings weiter. Hier liegt die Beurteilung sogar wieder im grünen Bereich. Die Corona-Sorgen der VC-Investoren scheinen beim Fundraising also weit gehend verschwunden zu sein.
German Venture Capital Barometer 3. Quartal 2020 (PDF, 113 KB, nicht barrierefrei)
Geldgeber für Start-ups erholen sich vom Coronaschock
Das neue Investoren-Barometer ist eine gemeinsame Sendung von Handelsblatt, KfW und BVK (Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften) und beleuchtet regelmäßig die Entwicklung des Venture Capital- und Private Equity-Marktes in Deutschland.
Die Erholung des Geschäftsklimas auf dem deutschen Private Equity-Markt vom Corona-Schock kommt ins Stocken. Der Geschäftsklimaindikator des Spätphasensegments stagniert im 3. Quartal 2020 bei -37,5 Saldenpunkten. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen bleiben nahezu unverändert. Das Marktumfeld des deutschen Private Equity-Markts hat sich nach der Erholung im zweiten Quartal nicht weiter verbessert. Im Gegenteil, im dritten Quartal geht es bei vielen Klimaindikatoren wieder abwärts. Abgesehen von den Beurteilungen des Förderumfelds und des steuerlichen Rahmens, die im oberen grünen Bereich liegen, stehen die Signale bei den anderen Indikatoren aber meist auf tiefrot.
German Private Equity Barometer 3. Quartal 2020 (PDF, 114 KB, nicht barrierefrei)
Geldgeber für Start-ups erholen sich vom Coronaschock
Das neue Investoren-Barometer ist eine gemeinsame Sendung von Handelsblatt, KfW und BVK (Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften) und beleuchtet regelmäßig die Entwicklung des Venture Capital- und Private Equity-Marktes in Deutschland.
Fokus Volkswirtschaft
Viele mittelständische Unternehmen nutzen digitale Plattformen. Dies zeigt, dass viele Unternehmen die Vorteile von Plattformen für ihr Unternehmen erkannt haben und die Hürden für deren Nutzung nicht allzu hoch gesteckt sind. Vorreiter sind große Mittelständler sowie Unternehmen aus den wissensbasierten Dienstleistungsbranchen und dem FuE-intensiven Verarbeitenden Gewerbe. Außerdem zeigt sich, dass junge Unternehmen sowie Unternehmen mit einem hohen Anteil an jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern häufig auf digitalen Plattformen aktiv sind.
Welche Mittelständler nutzen digitale Plattformen? (PDF, 210 KB, nicht barrierefrei)
Der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit wurde aktuell extern evaluiert. Wie die Evaluierung bestätigt, setzt das Programm an den zentralen Hemmnissen an und trägt dazu bei, die Innovationspotenziale mittelständischer Unternehmen in Wachstum umzusetzen. Von der Förderung gehen messbare positive Effekte auf die Innovations- und Investitionsausgaben sowie auf das Beschäftigten- und Umsatzwachstum aus, wie mithilfe eines modernen statistischen Verfahrens ermittelt werden konnte. Außerdem zeichnet sich die Förderung durch eine hohe Effizienz aus. Eine Zusammenfassung der Evaluationsergebnisse finden Sie hier:
ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit positiv evaluiert (PDF, 1 MB, nicht barrierefrei)
Start-ups in Deutschland stabil bei 70.000 im Jahr 2019 – Auswirkung der Corona-Krise unsicher
Der Bestand an innovations- oder wachstumsorientierten jungen Unternehmen in Deutschland hat sich stabilisiert. Nach den Anstiegen in den Jahren 2017 und 2018 verharrt die Zahl der Start-ups im Jahr 2019 bei 70.000. Wie sich die Corona-Krise auf die Zahl der Start-ups 2020 auswirken wird ist unsicher. Neben mehr Unternehmensschließungen und weniger Gründungen dürfte es eine Verschiebung zu stärker internetbasierten und digitalen Geschäftsmodellen geben. Zur Finanzierung ihres künftigen Wachstums wollen ein Fünftel der Start-up-Gründerinnen und -Gründer auf Venture Capital zurückgreifen. Das sind doppelt so viele wie ein Jahr zuvor. Der Wunsch nach VC steigt also.
VC-Markt in Deutschland: Reif für den nächsten Entwicklungsschritt
Der Markt für Venture Capital befindet sich in Deutschland seit einigen Jahren im Aufwind: Seit 2014 sind die jährlichen VC-Investitionen von 0,7 Mrd. EUR auf 1,9 Mrd. EUR gestiegen. Dennoch fällt der deutsche VC-Markt im internationalen Vergleich weiter zurück, denn gemessen an der Wirtschaftskraft haben sich die VC-Märkte in anderen Ländern deutlich besser entwickelt. Um zum europäischen Champion Großbritannien aufzuschließen, müssten deutsche Start-ups jährlich etwa doppelt so viel Venture Capital erhalten, um das französische Level zu erreichen, um über ein Drittel mehr.
Größere Finanzierungsrunden sind eine besondere Herausforderung für den deutschen VC-Markt: An 9 von 10 solcher Finanzierungsrunden sind ausländische Investoren beteiligt. Für das deutsche VC-Ökosystem erhöht dies das Abwanderungsrisiko der finanzierten Start-ups.
Anteil der Digitalisierungsplaner stagniert auf hohem Niveau
Zum 4. Mal hat die KfW Bankengruppe in Zusammenarbeit mit 19 Wirtschaftsverbänden die Unternehmen zu ihren Digitalisierungsaktivitäten befragt. Die wichtigsten Ergebnisse sind:
- Der positive Trend der vergangenen Jahre zu mehr Digitalisierungsplanern hat sich in der aktuellen Befragung nicht fortgesetzt. Die Corona-Pandemie dürfte der Digitalisierung jedoch neuen Schub verleihen.
- Vorreiter der Digitalisierung sind große Unternehmen sowie Unternehmen des Groß- und Außenhandels.
- Das Ergreifen von Chancen ist unverändert das wichtigste Motiv für die Digitalisierung. Der Druck aus dem Unternehmensumfeld hin zur Digitalisierung nimmt jedoch deutlich zu.
Unternehmensbefragung 2020 – Digitalisierung (PDF, 654 KB, nicht barrierefrei)
Volkswirtschaft Kompakt
Was bedeutet die Corona-Krise für den deutschen VC-Markt? Wie verhalten sich die Marktteilnehmer und welche Konsequenzen ergeben sich? In einer Sonderbefragung haben 24 VC-Investoren einige Aspekte eingeschätzt.
Start-ups haben mit Umsatzeinbrüchen zu kämpfen, wodurch sich auch die Gefahr des Scheiterns erhöht hat. Zugleich bekommen sie die Krise auch finanzierungsseitig zu spüren, da sogar bereits zugesagte Deals zum Teil nicht getätigt wurden. Offenbar war die große Unsicherheit durch den Corona-Schock dafür ausschlaggebend. Die Gefahr für weitere coronabedingt geplatzte Deals dürfte mittlerweile aber gebannt sein. Wie lange sich die Investoren jetzt vor allem auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, wird vermutlich aber davon abhängen, wie gut Unternehmen und Volkswirtschaften durch die Krise kommen.
Nachdem die ungewissen Auswirkungen der Corona-Krise den deutschen VC-Markt Ende des 1. Quartals 2020 stark verunsichert haben, ist der erste Schreck nun vorerst gewichen. Das Geschäftsklima konnte sich deutlich vom neuen Allzeittief lösen. Im 2. Quartal legt der Geschäftsklimaindikator des Frühphasensegments um 50,0 Zähler auf -11,1 Saldenpunkte zu und macht somit mehr als die Hälfte des Corona-Einbruchs wieder wett. Die Bewertungen sowohl der aktuellen Geschäftslage als auch der Geschäftserwartungen der VC-Investoren erholten sich. Auch bei den verschiedenen Teilindikatoren ging es wieder aufwärts. So atmen die VC-Investoren wieder auf, was beispielsweise Fundraising, Exitmöglichkeiten, Neuinvestitionen oder Wertberichtigungen angeht.
German Venture Capital Barometer 2. Quartal 2020 (PDF, 123 KB, nicht barrierefrei)
Das Geschäftsklima auf dem deutschen Private Equity-Markt hat sich nach dem massiven Corona-Einbruch wieder gefangen. Der Geschäftsklimaindikator des Spätphasensegments macht mehr als die Hälfte der Verluste wett und steigt im 2. Quartal 2020 um 45,6 Zähler auf -40,6 Saldenpunkte. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen werden durch die Later Stage-Investoren wieder besser bewertet. Die Stimmung hat sich zwar deutlich von seinem Tiefpunkt gelöst, die meisten Klimaindikatoren bleiben trotz der Erholung aber im Minus. Insbesondere was das Fundraisingklima, die Exitmöglichkeiten sowie den Wertberichtigungsdruck angeht, sind die Private Equity-Investoren noch verstimmt.
German Private Equity Barometer 2. Quartal 2020 (PDF, 123 KB, nicht barrierefrei)
Viele mittelständische Unternehmen reagieren mit Innovationen auf die Corona-Krise: 27 % haben aufgrund der Krise bereits Prozess-, Produkt- oder Geschäftsmodellinnovationen eingeführt. Zusammen mit jenen Unternehmen, die dies noch planen, beträgt dieser Wert sogar 43 %. Vor allem Unternehmen, die starke Umsatzeinbrüche hinnehmen mussten, zählen dazu. Allerdings handelt es sich bei den Innovationen häufig um adhoc umsetzbare Maßnahmen und seltener um die Ergebnisse längerfristiger Entwicklungsprozesse.
Innovationen in der Corona-Krise: Not macht erfinderisch (PDF, 161 KB, nicht barrierefrei)
Gestützt durch die Entwicklung von Konjunktur und Arbeitsmarkt konnte die Gründungstätigkeit in Deutschland 2019 erstmals seit Jahren wieder anziehen. Die Zahl der Existenzgründungen ist auf 605.000 gestiegen (+58.000). Maßgeblich dafür war ein deutliches Plus bei den Nebenerwerbsgründungen, bei den Vollerwerbsgründungen ging es dagegen abwärts auf einen neuen Tiefpunkt. Dabei konnte die Zahl der Chancengründungen auf 439.000 überproportional zulegen. Auch internetbasierte und digitale Gründungen gab es deutlich mehr. Der Ausblick für die Gründungstätigkeit 2020 war positiv – die Corona-Pandemie verändert aber einiges. Viele Gründungspläne, von denen es erneut mehr gab, dürften nun verschoben werden. Allerdings sind krisenbedingt mehr Notgründungen zu erwarten.
KfW-Gründungsmonitor 2020 (PDF, 643 KB, nicht barrierefrei)
Fokus Volkswirtschaft
Ohne ausreichendes Gegensteuern kann das Wirtschaftswachstum durch Corona-Krise und Fachkräftemangel schon bis 2030 deutlich abnehmen und bis 2040 gegen Null tendieren. Die Auswirkungen dieser Entwicklung würden auch sozial Bedürftige und Geringverdiener treffen. Auch die Akzeptanz für Investitionen in den Klimaschutz könnte darunter leiden. Wachstumsstärkende Investitionen, Innovationen, Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen können dies verhindern – doch sie brauchen Zeit. Deshalb ist es geboten, das Notwendige früh genug einzuleiten.
Corona-Krise und Fachkräftemangel bremsen das Wachstum (PDF, 323 KB, nicht barrierefrei)
Fokus Volkswirtschaft
Viele mittelständische Unternehmen reagieren kreativ auf die Corona-Krise. Rund 43 % haben ihr Produkt-/Dienstleistungsangebot, ihren Vertrieb oder ihr Geschäftsmodell angepasst. Zusammen mit jenen Unternehmen, die dies noch planen, beträgt dieser Wert sogar 57 %. Vorreiter sind dabei Unternehmen aus von der Krise besonders betroffenen Branchen sowie Unternehmen, die bereits in der Vergangenheit Innovationen hervorgebracht haben.
Mittelstand reagiert ideenreich auf Corona-Krise (PDF, 167 KB, nicht barrierefrei)
Die ungewissen Auswirkungen der Corona-Pandemie haben den deutschen VC-Markt verunsichert. Das Geschäftsklima ist auf ein Allzeittief abgestürzt. Im 1. Quartal 2020 gibt der Geschäftsklimaindikator des Frühphasensegments um 72,3 Zähler auf -61,3 Saldenpunkte nach – ein in dieser Größenordnung noch nie da gewesener Einbruch. Die Bewertungen sowohl der aktuellen Geschäftslage als auch der Geschäftserwartungen der VC-Investoren haben sich massiv verschlechtert.
German Venture Capital Barometer: 1. Quartal 2020 (PDF, 121 KB, nicht barrierefrei)
Die Corona-Pandemie trifft den deutschen Private Equity-Markt hart. Das Geschäftsklima ist massiv eingebrochen. Der Geschäftsklimaindikator fällt im 1. Quartal 2020 um 94,3 Zähler auf -86,7 Saldenpunkte. Die Private Equity-Markt-Investoren bewerten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Geschäftserwartungen so schlecht wie noch nie. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage fällt auf -82,2 Saldenpunkte, der Indikator für die Geschäftserwartung auf -91,2 von -100 möglichen Saldenpunkten. Das Fundraisingklima fällt, ausgehend von einem Rekordniveau im Vorquartal, in die Nähe seines bisherigen Tiefpunkts.
German Private Equity Barometer 1. Quartal 2020 (PDF, 149 KB, nicht barrierefrei)
Digitalisierungsprojekte zunehmend im Mittelstand verbreitet, Digitalisierungsausgaben jedoch seit Jahren unverändert niedrig
Die wichtigsten Ergebnisse sind:
- 40 % der Unternehmen mit abgeschlossenen Digitalisierungsprojekten.
- Gesamtinvestment bei 19 Mrd. EUR pro Jahr.
- Durchschnittliche Digitalausgaben bei 17.000 EUR pro Unternehmen.
- Corona-Krise wird Digitalisierung beschleunigen.
KfW-Digitalisierungsbericht Mittelstand 2019 (PDF, 895 KB, nicht barrierefrei)
Fokus Volkswirtschaft
Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben 90 % der Selbstständigen Umsatzrückgänge zu verkraften, wie eine aktuelle Blitzbefragung von KfW Research in Kooperation mit der Gründerplattform zeigt. Bei mehr als der Hälfte der Selbstständigen sind über 75 % der Umsätze weggebrochen, ein Drittel hat sogar gar keine Einnahmen mehr. Aufgrund der hohen Umsatzeinbrüche können die Selbstständigen oft ihre laufenden Kosten nicht mehr decken – für viele ist das existenzbedrohend. Nur ein Drittel kann mit eigenen Mitteln länger als drei Monate zahlungsfähig bleiben. Acht von zehn Selbstständigen wollen ein staatliches Hilfsangebot nutzen, um ihre akute existenzbedrohende Situation zu entschärfen – es sind überwiegend eben jene, die nur eine begrenzte Durchhaltefähigkeit haben.
Volkswirtschaft Kompakt
Im Jahr 2019 ist die Zahl der Existenzgründungen in Deutschland erstmals seit 5 Jahren wieder gestiegen: Mit 605.000 Personen liegt die Zahl um 58.000 Existenzgründungen bzw. 11 % höher als 2018, wie eine aktuelle Vorabauswertung des KfW-Gründungsmonitors zeigt. Dabei zog die Zahl der Nebenerwerbsgründungen um 85.000 auf 377.000 an, während die Zahl der Vollerwerbsgründungen um 27.000 auf einen neuen Tiefpunkt von 228.000 abrutschte. Für 2020 ist ein Anstieg der Zahl von Notgründungen zu erwarten. Unter dem Eindruck der existenzbedrohenden Lage vieler Selbstständiger durch die aktuelle Corona-Krise, werden aber vermutlich deutlich mehr Gründungspläne aufgegeben als üblich. Welcher Effekt letztlich überwiegen wird, bleibt abzuwarten.
Das deutsche VC-Geschäftsklima zeigt sich erneut schwächer, bleibt aber nach wie vor gut. Im 4. Quartal 2019 gibt der Geschäftsklimaindikator des Frühphasensegments um 8,0 Zähler auf 10,1 Saldenpunkte nach. Die VC-Investoren bewerten dabei ihre aktuelle Geschäftslage deutlich schlechter als im Vorquartal, die Geschäftserwartungen bleiben dafür relativ stabil. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage fällt auf 13,2 Saldenpunkte (-14,3), der Indikator für die Geschäftserwartung stabilisiert sich bei 7,0 Saldenpunkten (-1,7). Mit dem 4. Quartal ist mit Blick auf die Marktstimmung ein überdurchschnittliches VC-Jahr 2019 zu Ende gegangen. Das Geschäftsklima blieb im Jahresschnitt zwar hinter den drei Vorjahren zurück, war aber das viertbeste seit Start des Indikators im Jahr 2003.
German Venture Capital Barometer: 4. Quartal 2019 (PDF, 150 KB, nicht barrierefrei)
Das Geschäftsklima auf dem deutschen Private Equity-Markt hat sich gegenüber dem Vorquartal kaum verändert. Der Geschäftsklimaindikator des Spätphasensegments liegt im 4. Quartal 2019 unverändert bei 6,3 Saldenpunkten. Die Later Stage-Investoren bewerten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Geschäftserwartungen nahezu konstant. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage steht bei 11,1 Saldenpunkten (-1,9), der Indikator für die Geschäftserwartung bei 1,5 Saldenpunkten (+1,9). Im Jahresmittel 2019 liegt das Private Equity-Geschäftsklima an der oberen Grenze des Normalbereichs und bleibt damit deutlich hinter den beiden sehr guten Vorjahren zurück.
German Private Equity Barometer 4. Quartal 2019 (PDF, 149 KB, nicht barrierefrei)
Fokus Volkswirtschaft
Erschweren besondere Merkmale von Digitalisierungsvorhaben die externe Finanzierung solcher Projekte? Um diese Frage zu klären, vergleicht diese Untersuchung die Finanzierungsstruktur von Digitalisierungsvorhaben mit jener von Investitionen mithilfe eines statistischen Verfahrens aus der Evaluationsforschung.
Es zeigt sich, dass sich die Finanzierungsstruktur beider Vorhabensarten deutlich unterscheidet – selbst wenn Unternehmen miteinander verglichen werden, die hinsichtlich ihrer Größe, ihres Alters, ihrer Bonitätsbeurteilung und des jeweiligen Projektumfangs ähnlich aufgestellt sind. Dies deutet darauf hin, dass besondere Projektmerkmale von Digitalisierungsvorhaben einer Finanzierung mit Bankkrediten entgegenstehen.
Innovatorenquote sinkt auf 19 %
Die Innovatorenquote im Mittelstand sinkt auf den tiefsten Stand, der bislang mit dem KfW-Mittelstandspanel gemessen wurde. Seit 2006 ist der Anteil der Innovatoren bei Mittelständlern aller Größenklassen und aller Branchen zurückgegangen. Der Verlust an Innovatoren betrifft sowohl Unternehmen, die Marktneuheiten hervorbringen, als auch die breite Masse der nachahmenden Innovatoren. Die Innovationsausgaben entwickeln sich in der mittleren Frist ohne klaren Trend. Die Innovationsanstrengungen konzentrieren sich somit auf immer weniger Unternehmen.
Um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sicherzustellen, bedarf es einer Innovationspolitik, die zwei Stränge verfolgt: Einerseits muss die Forschung und Entwicklung (FuE) neuer Technologien gefördert werden. Andererseits bedarf es der Unterstützung der Innovationsaktivitäten von Unternehmen ohne FuE, die durch Maßnahmen der FuE-Förderung nicht erreicht werden können.
KfW-Innovationsbericht Mittelstand 2019 (PDF, 1 MB, nicht barrierefrei)
Die Zahl innovations- oder wachstumsorientierter junger Unternehmen in Deutschland ist erneut gestiegen. Im Jahr 2018 gab es 70.000 Start-ups nach 60.000 im Jahr zuvor.
Im Schnitt weisen 9 von 100 Existenzgründungen von Männern Start-up-Merkmale auf, bei Frauen sind es nur 3 von 100. Die größten Unterschiede zwischen Gründungen von Frauen und Männern gibt es bei den Merkmalen der Innovations- und Wachstumsorientierung. Geeignete Maßnahmen, um die Gender-Lücke zu verringern, sind beispielsweise Frauen noch stärker für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu gewinnen oder unternehmerische Kenntnisse bereits in der Schule zu vermitteln.
Volkswirtschaft Kompakt
Der digitale Wandel ermöglicht und erfordert Veränderungsprozesse in Unternehmen. Daraus entstehen Einsparpotenziale. Doch zunächst stehen bei vielen Unternehmen noch die Kosten der Digitalisierung im Vordergrund, z. B. durch IT-Ersatzinvestitionen, neue Personalbedarfe und gezielte Digitalisierungsprojekte. Vor allem die "Digitalisierer" unter den mittelständischen Unternehmen haben aber gleichzeitig auch Umsatzsteigerungen im Blick.
Mittelstand rechnet mit steigenden Digitalisierungskosten (PDF, 109 KB, nicht barrierefrei)
Fokus Volkswirtschaft
Im langjährigen Durchschnitt nutzen regelmäßig 20 bis 25 % der Existenzgründer Finanzmittel externer Kapitalgeber. Welche Finanzierungsquellen dabei genutzt werden, hat sich allerdings sichtbar geändert. Banken und Sparkassen treten seltener als Kapitalgeber auf, Familie und Freunde dagegen umso häufiger. Diese Entwicklung war so nicht zu erwarten. Denn die Zusammensetzung der Gründungstätigkeit verschob sich hin zu mehr Chancengründungen, also Gründungen, die eher eine häufigere Kreditnutzung erwarten ließ. Die Veränderungen im Finanzierungsmix deuten daher an, dass die Finanzierung für Existenzgründungen kommender Jahre herausfordernder werden wird.
Fokus Volkswirtschaft
Leichte Entspannung bei der Anzahl kurzfristig angedachter Unternehmensnachfolgen im Mittelstand: Rund 152.000 Inhaber von KMU wollen bis Ende 2021 ihr Unternehmen in die Hände eines Nachfolgers legen. Das zeigen jüngste Daten des KfW-Mittelstandspanels. Eine Ursache der aktuellen Entlastung ist das gestiegene Interesse bei Existenzgründern zur Übernahme bestehender Unternehmen. Zudem haben mehr Unternehmen bereits eine Nachfolgelösung im Gepäck. Familieninterne Nachfolgen verlieren weiter an Bedeutung. Hingegen wird der Wunsch nach externen Käufern immer stärker. Auch die Preiserwartungen der Inhaber ziehen wiederholt leicht an. Perspektivisch wird der demografische Wandel den Bedarf an Nachfolgern erhöhen. Einer wachsenden Zahl übergabewilliger Inhaber wird eine schrumpfende Zahl potenzieller Übernehmer gegenüberstehen. Die nachrückenden Unternehmergenerationen sind zu dünn besetzt.
Das Geschäftsklima auf dem deutschen VC-Markt erhält einen Dämpfer. Der Geschäftsklimaindikator des Frühphasensegments sinkt im 3. Quartal 2019 um 6,1 Zähler auf 16,8 Saldenpunkte. Die VC-Investoren bewerten dabei ihre aktuelle Geschäftslage erneut besser, bezüglich ihrer Geschäftserwartung kommt aber der Pessimismus zurück. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage steigt auf 26,5 Saldenpunkte (+2,7), dagegen fällt der Indikator für die Geschäftserwartung kräftig auf 7,1 Saldenpunkte (-14,8).
German Venture Capital Barometer: 3. Quartal 2019 (PDF, 137 KB, nicht barrierefrei)
Das Later Stage-Geschäftsklima auf dem deutschen Private Equity-Markt trübt sich weiter ein. Der Geschäftsklimaindikator des Spätphasensegments gibt im 3. Quartal 2019 um 3,3 Zähler auf 6,4 Saldenpunkte nach. Die Private Equity-Investoren bewerten dabei ihre aktuelle Geschäftslage kaum verändert positiv, sind aber bei ihren Geschäftserwartungen pessimistischer: Positive und negative Beurteilungen gleichen sich hier nun aus. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage liegt kaum verändert bei 13,1 Saldenpunkte (-0,7), der Indikator für die Geschäftserwartung fällt auf -0,3 Saldenpunkte (-6,4).
German Private Equity Barometer 3. Quartal 2019 (PDF, 134 KB, nicht barrierefrei)
Volkswirtschaft Kompakt
Die Zahl der Kreativgründungen ist im Zuge der sinkenden Gründungstätigkeit in Deutschland deutlich zurückgegangen: Sie fiel von 178.000 im Jahr 2003 auf 98.000 im Jahr 2018. Der Anteil von Kreativgründungen hat sich allerdings im Trend positiv entwickelt und lag nach einigen Auf und Abs zuletzt bei 18 %. Der Rückgang zeigt sich insbesondere bei Kreativgründungen durch Männer. Ihre Zahl hat sich mehr als halbiert. Dadurch verlor insbesondere der Teilmarkt 'Software/Games' an Bedeutung: Denn dort gründen im langfristigen Durchschnitt zu 80 % Männer.
Das Geschäftsklima auf dem VC-Markt erholt sich nach zwei kräftigen Rücksetzern wieder. Der Geschäftsklimaindikator des Frühphasensegments steigt im 2. Quartal 2019 deutlich um 13,2 Zähler auf 23,2 Saldenpunkte. Die VC-Investoren bewerten ihre aktuelle Geschäftslage besser, sind vor allem aber bezüglich ihrer Geschäftserwartung wieder deutlich optimistischer. Die VC-Klimaindikatoren für das Marktumfeld verschlechtern sich allerdings zusehends.
VC-Geschäftsklima zieht bei schwächelndem Marktumfeld wieder an (PDF, 234 KB, nicht barrierefrei)
Das Later Stage-Geschäftsklima auf dem deutschen Private Equity-Markt fällt das vierte Mal in Folge. Der Geschäftsklimaindikator des Spätphasensegments gibt im 2. Quartal 2019 um weitere 2,7 Zähler leicht auf 10,1 Saldenpunkte nach. Die Beteiligungsinvestoren bewerten ihre aktuelle Geschäftslage schlechter als zuvor, sind aber bezüglich ihrer Geschäftserwartung wieder optimistischer. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage sinkt auf 14,1 Saldenpunkte (-9,5), der Indikator für die Geschäftserwartung legt auf 6,1 Saldenpunkte zu (+4,1).Dem abkühlenden Geschäftsklima zum Trotz bleiben die Einschätzungen zum Marktumfeld im Later Stage-Bereich aber größtenteils im grünen Bereich.
Geschäftsklima auf deutschem Private Equity Markt sinkt weiter (PDF, 235 KB, nicht barrierefrei)
Immer mehr Unternehmen gehen Digitalisierungsvorhaben an, auch die Hemmnisse werden stärker wahrgenommen
Zum 3. Mal hat die KfW Bankengruppe in Zusammenarbeit mit 17 Wirtschaftsverbänden die Unternehmen zu ihren Digitalisierungsaktivitäten befragt. Die wichtigsten Ergebnisse dabei sind:
- Zwei Drittel aller Unternehmen planen Digitalisierungsmaßnahmen in den kommenden zwei Jahren. Die Digitalisierungsvorhaben streuen breit über alle Unternehmensbereiche hinweg
- Mit stärkerem Engagement für die Digitalisierung rücken Schwierigkeiten ins Blickfeld
- Datensicherheit/-schutz, fehlende IT-Kompetenzen inklusive IT-Fachkräftemangel sowie Schwierigkeiten bei der Anpassung der Unternehmens-/Arbeitsorganisation sind die stärksten Hemmnisse
Unternehmensbefragung 2019 – Digitalisierung (PDF, 593 KB, nicht barrierefrei)
Weitere Informationen zum Thema Unternehmensbefragung
Dossier Digitalisierung
Fokus Volkswirtschaft
Unter den kleinen und mittleren Unternehmen lassen sich drei Innovatorentypen identifizieren. Die Studie untersucht, ob sich die Unternehmensperformance zwischen den drei Gruppen unterscheidet.
Zentrales Ergebnis ist, dass FuE-basierte Innovatoren häufiger zu den Wachstumsunternehmen zählen. Lässt man die wenigen Unternehmen mit extrem hohen Wachstumsraten jedoch außen vor, unterscheidet sich das Unternehmenswachstum zwischen den Gruppen kaum. Kleine und mittlere Unternehmen können auch ohne FuE erfolgreiche Innovatoren sein.
Fokus Volkswirtschaft
Die Art und Weise, wie Innovationen hervorgebracht werden, ist nur selten im Fokus der öffentlichen Diskussion. Die neue Untersuchung von KfW Research und ifh Göttingen zeigt: Unter den kleinen und mittleren Unternehmen lassen sich drei Typen von Innovatoren unterscheiden.
Ein Innovatorentyp nutzt in erster Linie branchenspezifisches Anwendungswissen. Ein zweiter Typ setzt vor allem auf den Absatzmarkt als Informationsquelle, vielfältige innerbetriebliche Interaktionen und eine ausgeprägte Fehlerkultur. Der dritte Innovatorentyp betreibt eigene FuE und nutzt wissenschaftliche Erkenntnisse. Hinzu kommen Informationen aus dem Unternehmensumfeld, eine ausgeprägte Fehlerkultur und der Einsatz von Managementpraktiken zur Anregung der Innovationstätigkeit.
Fokus Volkswirtschaft
In Deutschland und vielen anderen Industrienationen schwindet der Gründergeist: Der Wunsch nach beruflicher Selbstständigkeit geht zurück. Der weichende Gründergeist ist auch ein Resultat der demografischen Alterung. Denn das Gründungsinteresse nimmt mit dem Lebensalter ab. Erfreulich ist aber, dass unter Jüngeren der Wunsch nach beruflicher Selbstständigkeit zuletzt wieder zunahm. Dabei zeigt sich, dass sich Männer in allen betrachteten Ländern häufiger für die Selbstständigkeit entscheiden würden als Frauen. Die Stärkung des Gründungsinteresses von Frauen ist daher ein Schlüssel für eine nachhaltige Stabilisierung der Gründungstätigkeit in Deutschland.
Innovatorenquote wieder rückläufig
Der Anteil der innovativen mittelständischen Unternehmen schwenkt nach einem kurzen Zwischenhoch wieder auf seinen langjährigen Abwärtskurs ein. Seit Mitte der 2000er-Jahre haben sich vor allem die kleinen Mittelständler mit weniger als 5 Beschäftigten aus der Innovationstätigkeit verabschiedet. Die zentralen Untersuchungsergebnisse sind:
- Die Innovatorenquote sinkt um 4 Prozentpunkte auf 23 %
- Die Innovationsausgaben im Mittelstand gehen weiter zurück auf 30,7 Mrd. EUR
- Prozessinnovationen entwickeln sich gegen den Trend positiv – Digitalisierung dürfte hier ein Schwerpunkt sein
- Forschende Mittelständler bringen aktuell siebenmal häufiger Marktneuheiten auf den Markt als Unternehmen ohne eigene Forschung und Entwicklung (FuE)
KfW-Innovationsbericht Mittelstand 2018 (PDF, 1 MB, nicht barrierefrei)
Gründungstätigkeit in Deutschland stabilisiert sich: Zwischenhalt oder Ende der Talfahrt?
Gestützt durch die gute Binnenkonjunktur hat sich die seit Jahren rückläufige Gründungstätigkeit in Deutschland 2018 stabilisiert. Die Zahl der Existenzgründer ist mit 547.000 im Vergleich zum Vorjahr nur noch leicht gesunken. Dabei ist die Zahl der Existenzgründungen durch Frauen gestiegen, während Existenzgründungen durch Männer weiter rückläufig sind. Die Gründungstätigkeit wird von Neugründungen dominiert. Im Jahr 2018 waren es so viele wie nie: 8 von 10 Existenzgründern machten sich selbstständig, indem sie unternehmerische Strukturen erstmalig aufbauten. Aber auch bei Existenzgründungen durch Übernahmen bestehender Unternehmen ist eine positive Entwicklung zu erkennen. Der durchschnittliche Kapitaleinsatz von Gründern ist in der letzten Dekade merklich gestiegen. Insbesondere Vollerwerbsgründer setzen größere Summen ein. Insgesamt bleibt die Gründungsfinanzierung aber eine Herausforderung, an der bereits viele Gründungsplaner scheitern.
Die Stimmung auf dem deutschen Beteiligungskapitalmarkt lässt auch nach dem Jahreswechsel weiter nach: Der Geschäftsklimaindex des German Private Equity Barometers sinkt im 1. Quartal 2019 um 3,1 Zähler auf 64,7 Saldenpunkte. Dabei bleibt das VC-Geschäftsklima trotz seines Rückgangs sehr gut, während sich das Spätphasenklima auf noch "gutem" Niveau stabilisiert. Im Marktumfeld zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Das Fundraisingklima legt bis knapp unter seine Bestmarke zu, während die Bewertung der Höhe des Dealflows einen neuen Bestwert erreicht. Darüber hinaus entspannt sich das Preisklima zusehends. Andererseits haben sich die Exitmöglichkeiten deutlich verschlechtert und der Abschreibungsdruck steigt.
German Private Equity Barometer 1. Quartal 2019 (PDF, 207 KB, nicht barrierefrei)
Fokus Volkswirtschaft
Rund 227.000 Inhaber im Mittelstand wollen bis Ende 2020 ihr Unternehmen in die Hände eines Nachfolgers legen. Ein zentraler Eckpfeiler erfolgreicher Nachfolgen ist die Übereinkunft beim Kaufpreis. Preisverhandlungen finden weit gehend im Verborgenen statt, es fehlt an Orientierungspunkten. Erstmals zeigt das KfW-Mittelstandspanel: Wird eine Nachfolge in den kommenden fünf Jahren angestrebt, müsste ein potenzieller Käufer im Durchschnitt 351.000 EUR für den Kauf eines mittelständischen Unternehmens einplanen. Die Spannbreite ist aber hoch. Ein Drittel der Inhaber bewertet den Kaufpreis mit maximal 100.000 EUR. Dabei entspricht die Werteinschätzung der aktuellen Inhaber ungefähr dem einfachen Jahresumsatz bzw. liegt im Mittel leicht darunter. Die Analyse gibt keine Anhaltspunkte für eine eventuell systematische Überschätzung durch die Alteigentümer.
Kaufpreise bei Nachfolge im Mittelstand (PDF, 345 KB, nicht barrierefrei)
Volkswirtschaft Kompakt
Nach drei Jahren mit starken Rückgängen hat sich die Gründungstätigkeit in Deutschland im Jahr 2018 stabilisiert: Mit 547.000 Personen liegt die Zahl der Existenzgründer nur knapp unter dem Vorjahresniveau, wie eine aktuelle Vorauswertung des KfW-Gründungsmonitors zeigt. Dabei zeigt sich die Gründungstätigkeit so ausgewogen wie nie: Voll- und Nebenerwerbsgründungen liegen fast gleichauf. Einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der Gründerzahl leistete 2018 die positive Entwicklung der Gründungstätigkeit von Frauen. Nachdem der Anteil von Frauen zwei Jahre in Folge zurückgegangen war, liegt er nun wieder bei 40 %. Dagegen ging es bei der Gründungstätigkeit von Männern weiter bergab.
Die Digitalisierung kommt im Mittelstand an. Der Anteil der Mittelständler, der Digitalisierungsprojekte erfolgreich abgeschlossen hat, ist 2015–2017 gegenüber der Vorperiode 2014–2016 um 4 Prozentpunkte auf 30 % gestiegen. Zuwächse zeigen sich bei Unternehmen aller Größen und nahezu aller Wirtschaftszweige. Die Ausgaben für Digitalisierung steigen auf 15 Mrd. EUR. Allerdings stagnieren die Ausgaben je Unternehmen auf einem niedrigen Niveau. Außerdem investieren kleine Unternehmen seltener und weniger in ihre Digitalisierung. Dies gibt Anlass zur Sorge, dass sich eine Spaltung des Mittelstands in große, stark digitalisierte Unternehmen und kleine, bei der Digitalisierung abgehängte Unternehmen entwickeln könnte.
KfW-Digitalisierungsbericht Mittelstand 2018 (PDF, 880 KB, nicht barrierefrei)
Die Stimmung auf dem deutschen Beteiligungskapitalmarkt kühlt zum Jahresende weiter ab. Der Geschäftsklimaindex des German Private Equity Barometers sinkt im 4. Quartal 2018 um 4,2 Zähler auf 67,9 Saldenpunkte. Trotz des rückläufigen zweiten Halbjahres weist das Jahr 2018 im Jahresmittel aber das bisher beste Geschäftsklima seit Start des German Private Equity Barometers im Jahr 2003 aus. Dabei herrscht zum Jahresende eine gemischte Stimmung: Während das Geschäftsklima im Venture Capital-Segment eine weitere Rekordmarke setzt, ist es im Spätphasensegment weiter gesunken.
German Private Equity Barometer 4. Quartal 2018 (PDF, 215 KB, nicht barrierefrei)
Fokus Volkswirtschaft
Die Gründungstätigkeit in Deutschland ist stärker als anderswo von der Angst vor dem Scheitern gehemmt. Die gute Nachricht ist aber, dass diese Angst langsam schwindet. Hinter der Angst vor dem Scheitern verbirgt sich in erster Linie die Angst vor finanziellen Belastungen im Fall der Fälle. Dagegen spielt die Angst vor Stigmatisierung, anders als oft angenommen, kaum eine Rolle. Das finanzielle Risiko ist Teil der unternehmerischen Selbstständigkeit und darf nicht ignoriert werden. Eine stärkere Vermittlung unternehmerischer und ökonomischer Kenntnisse könnte potenziellen Gründern aber dabei helfen, dieses Risiko besser einzuschätzen und die Angst ein Stück weit zu nehmen – eine Bildungsgrundlage, die schon früh geschaffen werden sollte.
Fokus Volkswirtschaft
Rund 227.000 Inhaber im Mittelstand wollen bis Ende 2020 ihr Unternehmen in die Hände eines Nachfolgers legen. Das zeigen jüngste Daten des KfW-Mittelstandspanels. Über ein Drittel dieser Unternehmen haben bereits erfolgreich einen Nachfolger gefunden. Ein weiteres Viertel befindet sich derzeit in konkreten Verhandlungen. Das Bewusstsein der aktuellen Inhabergeneration, sich den Herausforderungen des Generationenwechsels frühzeitig zu stellen, ist generell gestiegen. Dabei sind Nachfolgevarianten außerhalb der Familie auf dem Vormarsch. Ertragskraft, Profitabilität und Eigenkapitalausstattung der meisten Nachfolgeplaner sind solide. Dennoch wird nicht allen Unternehmen eine Übergabe gelingen. Speziell für 36.000 KMU wird die Zeit knapp. Sie streben eine Unternehmensnachfolge in den kommenden zwei Jahren an, haben aber noch keinerlei Aktivitäten unternommen. Zudem besteht der zentrale Engpass nach wie vor: Die nachrückende Unternehmergeneration ist zu dünn besetzt.
Fokus Volkswirtschaft
Migranten sind überdurchschnittlich gründungsaktiv. Zum einen ist unter Migranten der Wunsch nach beruflicher Selbstständigkeit stärker, zum anderen haben sie im Mittel schlechtere Berufsabschlüsse und dadurch schlechtere Arbeitsmarktchancen. Migranten gründen außerdem anders: mit mehr Mitarbeitern und einem Branchenschwerpunkt in den persönlichen Dienstleistungen. Bestimmte Gründungsprobleme, etwa bei der Finanzierung, nehmen sie stärker wahr. All diese Muster sind noch etwas stärker ausgeprägt unter Migranten, die in einem fremdsprachigen Haushalt leben. Hier spielen sprachliche Hürden eine Rolle – ihr Abbau braucht Zeit und ausreichend Unterstützung.
Gründungen durch Migranten: größerer Wunsch nach Selbstständigkeit (PDF, 240 KB, nicht barrierefrei)
Fokus Volkswirtschaft
In Deutschland gab es im Jahr 2017 rund 154.000 „junge“ Sozialunternehmer mit 108.000 Sozialunternehmen. Das entspricht einem Anteil von 9 % an allen Jungunternehmern. Sozialunternehmer haben neben dem Gewinnziel ein soziales oder ökologisches Anliegen ganz oben in ihrem Zielsystem verankert und verzichten dafür auf mögliche Rendite. Sie beschreiten auch darüber hinaus gerne neue Wege: Knapp ein Drittel der jungen Sozialunternehmer bieten Marktneuheiten an, die es auf ihrem Zielmarkt vorher noch nicht gab und jeder Vierte entwickelt eigene technologische Innovationen bis zur Marktreife. Viele der so genannten ‚Social Entrepreneurs‘ sind also Vorreiter für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Bei Älteren ist der Anteil von Sozialunternehmern überdurchschnittlich hoch. Sie zeigen somit, dass man auch im fortgeschrittenen Berufsleben neue Pläne verwirklichen kann – das ist vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zu begrüßen. Sozialunternehmer befürchten häufiger Defizite in ihren kaufmännischen Kenntnissen. Sie sollten daher bei der kaufmännischen Qualifizierung unterstützt werden.
Fokus Volkswirtschaft
Viele Unternehmen beklagen, dass hohe Kosten, hohe Risiken und Finanzierungsschwierigkeiten ihre Innovationstätigkeit behindern. Diese Studie untersucht daher, ob Unterschiede bei der Finanzierung von Innovationen und Investitionen bestehen und ob diese Unterschiede auf eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten bei Innovationen hindeuten? Tatsächlich unterscheidet sich die Finanzierung von Innovationen deutlich von jener von Investitionen. Die Untersuchungsergebnisse bestätigen theoretische Überlegungen, wonach besondere Merkmale von Innovationen (wie Unsicherheit über den Erfolg, Schwierigkeiten bei der Bewertung, fehlende Sicherheiten) einer externen Finanzierung – insbesondere mithilfe von Bankkrediten – entgegenstehen.